BERLIN (dpa-AFX) - Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in den Ergebnissen der UN-Klimakonferenz in Glasgow Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, die Abschlusserklärung gebe eine deutliche Richtung vor, nämlich das weltweite Ende fossiler Energieversorgung. Es sei Grund zum Optimismus, dass es erstmals in der Geschichte der Weltklimakonferenzen dafür einen Konsens unter den etwa 200 Staaten gebe.

Dies sei international ein wegweisendes Signal. Der globale Kohleausstieg sei vorgezeichnet und dieser Weg sei unumkehrbar. Die Konferenz habe einige sehr ermutigende Ergebnisse gebracht, sagte Seibert weiter. Er nannte das Bekenntnis aller Staaten zum 1,5 Grad-Ziel oder eine Allianz für klimafreundlichen Flugverkehr, außerdem eine Vereinbarung der USA und China zu stärkerem Klimaschutz.

Das Entscheidende werde nun die Umsetzung sein. "Wir müssen den Klimaschutz national und weltweit noch entschlossener voranbringen", sagte Seibert.

Zum Abschluss der UN-Klimakonferenz in Schottland hatten sich die etwa 200 beteiligten Länder auf einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohle verständigt. Außerdem wurde festgehalten, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit in diesem Jahrzehnt um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Limit erreicht werden soll - das bedeutet, eine Erderwärmung von 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit./hoe/DP/ngu