Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober deutlich verlangsamt. Engpässe bei Vorprodukten bildeten auch im Oktober einen Hemmschuh; außerdem belastete ein rekordhoher Kostendruck. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 52,0 von 55,5 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung hervorging.

Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 58,2 von 58,4 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 57,0 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zum dritten Mal in Folge zurück und sank auf 52,4 von 56,2 Punkten. Die Prognose hatte auf 55,0 gelautet.

Die Verkaufs- und Angebotspreise für Güter- und Dienstleistungen stiegen so rasant wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung dieser Daten im September 2002.

"Die Flash-Daten vom Oktober deuten darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland zu Beginn des vierten Quartals 2021 zu stagnieren beginnt", sagte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. "So hat sich die Wachstumsrate auf ein moderates Tempo verlangsamt, wobei Versorgungsengpässe die Produktion im verarbeitenden Gewerbe gebremst haben und die Erholung im Servicesektor weiter an Schwung verloren hat, was zum Teil auf Lieferprobleme zurückzuführen war, die auf diesen Sektor übergegriffen haben."

Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=de

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/mgo

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2021 03:46 ET (07:46 GMT)