- Die USA halten einen russischen Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg für möglich, sehen derzeit aber keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff dieser Art. Der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Jake Sullivan, sagte am Freitag, es gebe angesichts des "atomaren Säbelrasselns" des russischen Präsidenten Wladimir Putin das "Risiko", dass der Kreml-Chef einen solchen Angriff in Erwägung ziehen könnte.

- Der UN-Sicherheitsrat hat sich am Freitag mit der Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Russland befasst. Russland blockierte dabei mit einem Veto eine Resolution, mit der die vorausgegangenen "illegalen" Referenden in den ukrainischen Gebieten verurteilt werden sollten.

- US-Außenminister Antony Blinken hat Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine angebliche Verantwortung des Westens für die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines entschieden zurückgewiesen.

- Die G7-Staaten haben die "illegale Annexion" von vier ukrainischen Regionen durch Russland scharf kritisiert und angekündigt, diese niemals anzuerkennen. "Wir werden weder diese vorgeblichen Annexionen noch die mit vorgehaltener Waffe durchgeführten fingierten 'Referenden' jemals anerkennen", hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der G7-Außenminister.

- Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Annexion ukrainischer Regionen durch Russland verurteilt und Moskau vor dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt.

JAPAN

Die Stimmung unter Japans großen Herstellern hat sich in den drei Monaten bis September wegen der anhaltenden Sorgen über Lieferengpässe zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Der Hauptindex, der die Stimmung der großen Hersteller misst, lag bei plus 8 nach plus 9 in der Juni-Umfrage, wie aus der vierteljährlichen Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht. Volkswirte hatten in einer Umfrage des Datenanbieters Quick mit einem Stand von plus 11 gerechnet. Der Index stellt den Prozentsatz der Unternehmen dar, die die Geschäftslage als günstig bezeichneten, abzüglich derjenigen, die die Lage als ungünstig bezeichneten.

US-NOTENBANK

Der Fed-Chef von Richmond, Thomas Barkin, hat das schnelle Tempo der Zinserhöhungen verteidigt. Alles deute darauf hin, dass die Inflation in den USA in den kommenden Monaten sinken werde, sagte Barkin. "Die Inflation dürfte ein wenig zurückgehen. Ich erwarte nicht, dass dies sofort geschieht. Ich erwarte auch nicht, dass sie vorhersehbar sein wird", sagte Barkin.

NATO

Die Türkei will den Nato-Beitritten Schwedens und Finnlands nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan erst dann zustimmen, wenn die Länder "ihre Versprechen einhalten".

BRASILIEN

Mit einem wider Erwarten knappen Sieg hat der linke Spitzenkandidat Luiz Inácio Lula da Silva die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien für sich entschieden. Wie das Oberste Wahlgericht (TSE) am Sonntagabend (Ortszeit) auf seiner Webseite bekanntgab, gewann Lula 47,97 Prozent, während Amtsinhaber Jair Bolsonaro 43,6 Prozent für sich verbuchen konnte. Damit treten die beiden Kandidaten am 30. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander an.

ASTON MARTIN / GEELY

Der chinesische Automobilproduzent Zhejiang Geely Holding hat einen Anteil von fast 8 Prozent an der britischen Sportwagenmarke erworben und damit sein Portfolio an europäischen Automobilherstellern erweitert.

MICROSOFT / ACTIVISION BLIZZARD

Die Kartellbehörde der Europäischen Union hat eine formelle Untersuchung der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft eingeleitet. Die Brüsseler Behörde schließt sich damit anderen wichtigen Regulierungsbehörden an, die das 75 Milliarden US-Dollar schwere Geschäft unter die Lupe nehmen.

INTEL

treibt den geplanten Börsengang seiner Fahrassistenz-Tochter Mobileye voran. Das in Israel ansässige Unternehmen reichte bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nach eigenen Angaben am Freitag einen Antrag für eine Börsennotierung ein. Demnach soll Mobileye an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet werden. Mobileye nannte weder einen voraussichtlichen Umfang für seine Erstnotiz noch eine Preisspanne.

TESLA

hat im vergangenen Quartal eine Aufholjagd gestartet. Mit 343.830 Fahrzeugen lieferte der Elektroauto-Hersteller von Juli bis September nach eigenen Angaben 42 Prozent mehr an Kunden aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Factset befragte Analysten hatten Tesla mit 371.000 Fahrzeugen allerdings einen noch höheren Absatz im dritten Quartal zugetraut.


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October 03, 2022 01:44 ET (05:44 GMT)