Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Auch nach einem Treffen mit hochrangigen Republikanern und Demokraten ist im Streit um die Schuldenobergrenze der USA kein Durchbruch in Sicht. "Wir sind uns einig, dass wir unsere Diskussionen fortsetzen und uns am Freitag wieder treffen werden", sagte Präsident Joe Biden nach dem Austausch mit Anführern beider Parteien. Ein Zahlungsausfall der USA sei keine Option, so der Demokrat. Wird die Schuldenobergrenze nicht bald erhöht, könnte es zu einem beispiellosen Zahlungsausfall der US-Regierung kommen - der die Weltwirtschaft in eine Krise stürzen könnte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

22:05 Walt Disney Co, Ergebnis 2Q

Weitere Termine:

Im Laufe des Tages: Alphabet Inc (Google-Holding), Jährliche Entwicklerkonferenz von Google I/O 2023

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Realeinkommen April 
 
    14:30 Verbraucherpreise April 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+5,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+5,0% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+5,5% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+5,6% gg Vj 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.135,75  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.265,25  +0,0% 
Nikkei-225                29.140,01  -0,4% 
Hang-Seng-Index           19.808,06  -0,3% 
Kospi                      2.490,44  -0,8% 
Shanghai-Composite         3.324,87  -1,0% 
S&P/ASX 200                7.248,70  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Leichter - Für Vorsicht sorgt zum einen, dass es in Sachen drohender Zahlungsausfall wegen des im Juni drohenden Erreichens der Schuldenobergrenze der USA keinen Fortschritt gibt, nachdem sich US-Präsident Joe Biden am Vortag mit den Kongressführern dazu ausgetauscht hatte. Am Freitag soll es erneut Gespräche geben. Zum anderen stehen im späteren Tagesverlauf die US-Verbraucherpreise für April zur Veröffentlichung an. Sie werden im Hinblick auf das jüngste Signal einer Zinserhöhungspause der US-Notenbank und eines noch stärker datenabhängigen Vorgehens besonders gespannt erwartet. Am Vortag betonte der Präsident der Fed von New York, John Williams, erst wieder, dass es zu früh sei, schon vom Ende des Zinserhöhungszyklus auszugehen. Mitsubishi Motors büßen in Tokio 9,6 Prozent ein nach der Prognose eines über 40-prozentigen Nettogewinnrückgangs im laufenden Fiskaljahr. Toyota Motor zeigen sich im unmittelbaren Vorfeld der Zahlenvorlage wenig verändert. Das Einzelhandelsunternehmen Nitori (+4,1%) hat dagegen einen 5-prozentigen Nettogewinnanstieg avisiert. Nintendo (-0,6%) zeigen sich wenig bewegt, nachdem der Videospiel- und Konsolenhersteller für das laufende Jahr einen Rückgang des Nettogewinns um 21 Prozent in Aussicht gestellt hat. Im gerade abgelaufenen Quartal hatte das Unternehmen derweil deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet.

US-NACHBÖRSE

Airbnb knickten um fast 12 Prozent ein. Zum einen verfehlten die Buchungen bei dem Online-Unterkunftanbieter trotz Rekordniveau im jüngsten Quartal die Erwartungen, zum anderen fiel der Ausblick weniger optimistisch aus. Für Rivian ging es dagegen um 5,5 Prozent nach oben. Der Elektroautohersteller konnte seinen Quartalsverlust stärker verringern als erwartet auf 1,35 von 1,6 Milliarden Dollar und hielt zudem an seinem Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr fest, unter anderem einer Fahrzeugproduktion von 50.000 Stück. Daneben sieht sich Rivian bis ins Jahr 2025 ausreichend finanziert. Klar besser als erwartet fielen die Geschäftszahlen des Videospieleentwicklers Electronic Arts (+2,5%) aus. Ebenfalls jeweils nach Quartalszahlen knickte der Kurs des Gebrauchtwagenhändlers Vroom um 13 Prozent ein, während es für den Actionkamerahersteller Gopro um 1,5 Prozent nach unten ging. Für Enttäuschung sorgten auch die unter Erwarten ausgefallenen Zahlen des Steuerberaters H&R Block (-8,3%). Für Syneos Health ging es um über 18 Prozent nach oben. Einem Medienbericht zufolge soll ein Konsortium aus Elliott Investment Management, Patient Square Capital und Veritas Capital in Gesprächen sein, den Medikamentenentwickler zu übernehmen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.561,81        -0,2%      -56,88      +1,3% 
S&P-500              4.119,17        -0,5%      -18,95      +7,3% 
Nasdaq-Comp.        12.179,55        -0,6%      -77,36     +16,4% 
Nasdaq-100          13.201,11        -0,7%      -90,53     +20,7% 
 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 875 Mio   810 Mio 
Gewinner             1.202     1.405 
Verlierer            1.753     1.574 
unverändert            125       105 
 

Etwas leichter - Händler machten fehlende positive Impulse und steigende Nervosität vor den Verbraucherpreisdaten am Mittwoch für die Zurückhaltung verantwortlich. Zudem drohe weiter ein Zahlungsausfall, sollte es zu keiner Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze kommen. Und auch die Rezessionssorgen erhielten neue Nahrung in Gestalt schwacher chinesischer Importe. Boeing stützten den Dow mit einem Plus von 2,3 Prozent nach einem Großauftrag von Ryanair. Bei Paypal (- 12,7%) enttäuschte die Prognose für die Steigerung der Gewinnmarge. Ein schwacher Ausblick drückte Under Armour um 5,4 Prozent. Bei Warner Music (-9,6%) wurde eine gute Umsatzentwicklung von einem Ergebnisrückkgang überlagert. Mit Enttäuschung wurden auch die Quartalszahlen des Aromenherstellers und Symrise-Wettbewerbers International Flavors & Fragrances (-7%) aufgenommen. Schwache Zahlen drückten Nikola um 13 Prozent. DaVita verteuerten sich um 12,9 Prozent. Der Anbieter von Nierendialysedienstleistungen hatte einen bereinigten Gewinn über den Markterwartungen ausgewiesen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,02         +3,3        3,99      -39,6 
5 Jahre                  3,51         +1,6        3,49      -49,2 
7 Jahre                  3,50         +1,3        3,49      -46,6 
10 Jahre                 3,52         +1,1        3,51      -35,8 
30 Jahre                 3,85         +3,0        3,82      -11,7 
 

Die Anleihekurse gaben leicht nach, was Händler in Zusammenhang brachten mit dem drohenden Zahlungsausfall der USA. Die Renditen zogen somit leicht an.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:13   % YTD 
EUR/USD           1,0964        -0,0%     1,0964     1,0998   +2,4% 
EUR/JPY           148,38        +0,1%     148,27     148,41   +5,7% 
EUR/GBP           0,8692        +0,1%     0,8687     0,8712   -1,8% 
GBP/USD           1,2614        -0,1%     1,2622     1,2624   +4,3% 
USD/JPY           135,34        +0,1%     135,23     134,95   +3,2% 
USD/KRW         1.324,63        +0,0%   1.324,28   1.323,96   +5,0% 
USD/CNY           6,9285        +0,1%     6,9205     6,9242   +0,4% 
USD/CNH           6,9329        +0,1%     6,9258     6,9290   +0,1% 
USD/HKD           7,8324        -0,1%     7,8416     7,8479   +0,3% 
AUD/USD           0,6760        -0,0%     0,6761     0,6765   -0,8% 
NZD/USD           0,6337        +0,0%     0,6335     0,6329   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.686,10        +0,3%  27.599,22  27.540,44  +66,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte mit den steigenden US-Marktzinsen leicht zu, der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,24        73,71      -0,6%      -0,47   -8,7% 
Brent/ICE          76,97        77,44      -0,6%      -0,47   -8,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die sich verdichtenden Anzeichen einer schwachen Binnenkonjunktur in China drückten zeitweise auf die Erdölpreise. Später drehten die Preise jedoch ins Plus. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 73,71 Dollar. Nach Angaben von Händlern stützten Pläne der US-Regierung, die strategischen Ölreserven wieder aufzufüllen, sowie die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage während der Urlaubssaison im Sommer.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.029,37     2.034,41      -0,2%      -5,05  +11,3% 
Silber (Spot)      25,55        25,63      -0,3%      -0,07   +6,6% 
Platin (Spot)   1.111,43     1.109,50      +0,2%      +1,93   +4,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold war als sicherer Hafen gesucht. Die Feinunze verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 2.034 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 3,6 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 0,4 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,8 Millionen und bei Benzin ebenfalls ein Minus von 0,8 Millionen Barrel.

AIRBNB

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May 10, 2023 01:39 ET (05:39 GMT)