Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Chiphersteller Micron Technology hat im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um mehr als die Hälfte verzeichnet. Ein schwacher Markt für PCs und Smartphones belastete die Ergebnisse, was am Markt so aber auch erwartet wurde. Micron kündigte außerdem an, im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Zahl der Mitarbeiter nun um etwa 15 Prozent statt 10 Prozent zu reduzieren. In den drei Monaten bis zum 2. März sank der Umsatz im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 3,69 Milliarden Dollar. Die Konsensschätzung lag bei 3,7 Milliarden. Netto fiel ein Rekordverlust von 2,31 Milliarden Dollar an, verglichen mit einem Gewinn vor Jahresfrist von 7,79 Milliarden. Auf bereinigter Basis schrieb Micron einen Verlust von 1,91 Dollar je Aktie und verfehlte damit die eigene Prognose von 62 Cent und die Konsensprognose von 86 Cent. Dazu trug maßgeblich eine Bestandsabschreibung von 1,34 Milliarden Dollar bei. Ungeachtet der schlechten Zahlen schlug das Unternehmen einen optimistischen Ton an und betonte, dass die Lagerbestandsproblematik ihren Höhepunkt überschritten habe.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.020,75  +0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.791,00  +0,5% 
Nikkei-225                27.759,95  +0,9% 
Hang-Seng-Index           20.182,70  +2,0% 
Kospi                      2.436,76  +0,1% 
Shanghai-Composite         3.241,94  -0,1% 
S&P/ASX 200                7.050,30  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - WeWährend sich an den meisten Börsen im Handelsverlauf wenig tut, sorgt in Hongkong eine Hausse der Alibaba-Aktie für Dynamik. In Tokio sorgt der Yen für etwas Unterstützung, der sich im Vergleich zur gleichen Vortageszeit abgeschwächt hat. Für Kursfantasie bei Alibaba, sorgt, dass sich der chinesische E-Commerce-Gigant in sechs Sparten umstrukturieren will, die eigenständig Kapital beschaffen und an die Börse gehen können. Im Sog von Alibaba sind auch andere Technikschwergewichte gesucht. Meituan legen um 4,6 und Tencent um 2,1 Prozent zu. In Tokio werden Softbank (+5,5%) von der Höherbewertungsfantasie um Alibaba ergriffen. In Schanghai legen BYD um 3,2 Prozent zu. Der Mischkonzern und Elektroautobauer hat gut ausgefallene Geschäftszahlen für 2022 präsentiert.

US-NACHBÖRSE

Micron Technology legten um 1,2 Prozent zu. Der Chiphersteller hat im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um mehr als die Hälfte verzeichnet, was am Markt aber auch so erwartet wurde. Micron kündigte außerdem an, im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Zahl der Mitarbeiter nun um etwa 15 Prozent statt 10 Prozent zu reduzieren. Progress Software gaben nach dem Quartalsausweis dagegen um 4,3 Prozent nach, für Dave & Buster's Entertainment ging es nach Zahlenvorlage um 3,3 Prozent südwärts. Jefferies Financial zeigten sich nach Zahlenausweis 0,6 Prozent schwächer. Lululemon Athletica schossen um 13 Prozent nach oben. Der Sportbekleidungseinzelhändler hatte besser als erwartet ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt und einen über den Schätzungen liegenden Umsatzausblick.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                32.394,45        -0,1%        -37,63          -2,3% 
S&P-500              3.971,24        -0,2%         -6,29          +3,4% 
Nasdaq-Comp.        11.716,08        -0,4%        -52,76         +11,9% 
Nasdaq-100          12.610,57        -0,5%        -62,50         +15,3% 
 
                     Dienstag      Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 791 Mio     904 Mio 
Gewinner             1.790        2.235 
Verlierer            1.200          787 
unverändert            130          115 
 

Etwas leichter - Trotz der Entspannung im Bankensektor blieben die Anleger vorsichtig. Man sei sich darüber im Klaren, dass es durch die Bankenkrise längerfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft geben werde, hieß es. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA hat nach Einschätzung von Goldman-Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius im Zuge der Turbulenzen im Bankensystem zugenommen - aber nur von 25 auf 35 Prozent. Zugleich richtete sich die Aufmerksamkeit wieder zunehmend möglichen weiteren Zinserhöhungen, auch weil sich die Stimmung der US-Verbraucher im März verbessert hat. Alibaba stiegen um 14,3 Prozent. Dass sich der E-Commerce-Riese umstrukturieren will, sorgte für Bewertungsfantasie. Walgreens Boots Alliance (+2,7%) verdiente mehr und setzte mehr um als erwartet. Lyft gaben um 7,6 Prozent nach. Bei dem Mobilitätsdienstleister ziehen sich die beiden Gründer aus dem Tagesgeschäft zurück und Vorstand David Risher übernimmt die Leitung. PVH machten einen Satz um 20,0 Prozent. Das Bekleidungsunternehmen hatte die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,05         +5,4          4,00          -36,9 
5 Jahre                  3,66         +6,4          3,59          -34,2 
7 Jahre                  3,61         +4,0          3,57          -35,9 
10 Jahre                 3,55         +1,6          3,53          -32,9 
30 Jahre                 3,77         +0,8          3,76          -20,1 
 

Anleihen waren im US-Handel mit der Beruhigung im Bankensektor weiter nicht als sicherer Hafen gesucht und gaben weiter nach. Die Rendite zweijähriger Papiere stieg wieder über die Marke von 4 Prozent.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:35   % YTD 
EUR/USD           1,0837        -0,0%     1,0842     1,0828   +1,2% 
EUR/JPY           142,77        +0,6%     141,90     141,85   +1,7% 
EUR/GBP           0,8795        +0,1%     0,8788     0,8785   -0,6% 
GBP/USD           1,2321        -0,1%     1,2337     1,2325   +1,9% 
USD/JPY           131,74        +0,7%     130,87     131,02   +0,5% 
USD/KRW         1.300,16        +0,2%   1.296,99   1.297,72   +3,0% 
USD/CNY           6,8875        +0,2%     6,8750     6,8859   -0,2% 
USD/CNH           6,8887        +0,1%     6,8801     6,8855   -0,6% 
USD/HKD           7,8495        -0,0%     7,8497     7,8499   +0,5% 
AUD/USD           0,6691        -0,2%     0,6707     0,6690   -1,8% 
NZD/USD           0,6253        +0,0%     0,6252     0,6237   -1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.538,34        +1,3%  27.191,41  27.045,97  +65,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar setzte seine Abwärtsbewegung seit Wochenbeginn fort. Der Dollarindex gab um 0,5 Prozent nach. Die verbesserte globale Risikostimmung verringere die Nachfrage nach sicheren Anlagen, betonten die Währungsexperten der MUFG Bank. Eine erwartete Verschärfung der Kreditbedingungen infolge der jüngsten Probleme im Bankensektor habe den Markt dazu veranlasst, seine Erwartungen hinsichtlich kommender US-Zinserhöhungen zu senken. Die starke Korrektur der US-Renditen mache den Greenback anfällig für weitere Schwäche.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,71         73,2      +0,7%      +0,51   -8,4% 
Brent/ICE          78,98        78,65      +0,4%      +0,33   -7,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach der deutlichen Aufwärtsbewegung am Vortag stiegen die Ölpreise um weitere rund 1 Prozent. Am Markt werde gemunkelt, dass die US-Regierung Öl kaufe, um die strategischen Ölreserven des Landes wieder aufzufüllen.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.965,22     1.973,91      -0,4%      -8,69   +7,8% 
Silber (Spot)      23,17        23,38      -0,9%      -0,21   -3,3% 
Platin (Spot)     961,43       968,00      -0,7%      -6,58  -10,0% 
Kupfer-Future       4,06         4,09      -0,6%      -0,02   +6,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,9%) zeigte sich nach den jüngsten Abgaben erholt. Während die gestiegenen Anleiherenditen grundsätzlich belastend wirken, sorgte der schwächere Dolar für Unterstützung.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

ROHÖLLAGERBESTÄNDE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche deutlicher um 6,1 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände verringerten sich um 5,9 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 0,3 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,6 Millionen Barrel.

APPLE

bietet seinen Kunden in den USA an, seine Produkte in Raten zu bezahlen. Der Service ist der jüngste Vorstoß in den Bereich der Finanzdienstleistungen. Der neue Service mit dem Namen "Apple Pay Later" ermöglicht es Verbrauchern, die Bezahlung ihrer Käufe auf vier Raten innerhalb von sechs Wochen aufzuteilen, ohne Zinsen und Gebühren. Wer die Wallet-App des iPhones nutzt, kann sich mit Apple Pay Later zwischen 50 und 1.000 US-Dollar leihen. Apple hatte im Juni angekündigt, eine Ratenfinanzierung für Verbraucher zu entwickeln.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 29, 2023 01:40 ET (05:40 GMT)