Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Chinas Industriegewinne sind in den ersten beiden Monaten des Jahres um 22,9 Prozent gesunken, nach einem Rückgang um 4 Prozent im gesamten Jahr 2022. Daran zeigen sich noch die Auswirkungen der rigiden Covid-Politik des Landes, die die Verbrauchernachfrage gedämpft hatte. Die chinesischen Unternehmen in Staatsbesitz meldeten einen Gewinnrückgang um 17,5 Prozent, während die Gewinne privater Unternehmen um 19,9 Prozent sanken. Die Gewinne ausländischer Unternehmen gingen um 35,7 Prozent zurück. Die industriellen Gewinne dürften allmählich aber steigen, wenn sich die Marktnachfrage erhole, teilte das Statistikamt weiter mit.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.021,50 +0,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.954,00 +0,5% Nikkei-225 27.516,68 +0,5% Hang-Seng-Index 19.771,05 -0,7% Kospi 2.408,48 -0,3% Shanghai-Composite 3.243,41 -0,7% S&P/ASX 200 6.962,00 +0,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Die weltweiten Sorgen um den Bankensektor sind weiter das Hauptthema, die Börsen schließen sich aber dennoch mehr der positiven Vorgabe der Wall Street an, als der schwachen vom Freitag aus Europa. Dort war es mit Bankaktien steil abwärts gegangen, ehe sich im Tagesverlauf zumindest eine Erholung von den Tagestiefs durchsetzte. Für leichte Beruhigung sorgten beschwichtigende Aussagen aus Kreisen der Notenbanken, wonach die Banken grundsätzlich gesund und ausreichend liquide aufgestellt seien. Dazu kamen und kommen Spekulationen, dass angesichts der Probleme bei manchen Geldhäusern die Notenbanken in ihren Zinserhöhungszyklen zumindest eine Pause einlegen könnten. Für Meituan geht es in Hongkong um 6 Prozent abwärts. Der Online-Lieferservice- und Einzelhandelsdienstleister hat für 2022 einen Verlust ausgewiesen. Beim Elektronikhersteller Xiaomi (-3,9%) enttäuschte der Umsatz im vierten Quartal. In Seoul stehen angesichts der schwelenden Sorgen um Banken die Kurse der Finanzdienstleister Kakaobank (-4,8%) und Kakaopay (-4,7%) unter Druck. LG Energy Solution steigen um 3,5 Prozent. Der Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge hat angekündigt, für 5,6 Milliarden Dollar ein Batteriewerk in Arizona zu erreichten.
US-NACHBÖRSE
Motorsport Games gaben auf Nasdaq.com um 7,5 Prozent nach. Der Videospieleentwickler hatte mitteilte, weitere Finanzmittel aufbringen zu müssen, um den Betrieb fortzusetzen. Das Unternehmen, das im September einen Umstrukturierungsplan bekanntgegeben hatte, kündigte außerdem an, weltweit etwa 20 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen, nachdem der Umsatz zuletzt stark geschrumpft ist. Berkshire Grey machten einen Satz um über 18 Prozent nach oben, nachdem der Experte für Logistik-Technologie mitgeteilt hatte, sich von der japanischen Softbank Group komplett übernehmen zu lassen, die seit 2019 an Berkshire Grey beteiligt ist. Iovance Biotherapeutics (+12,8%) profitierten von einem Lizenzantrag für ein wichtiges Medikament.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.238,15 +0,4% 132,90 -2,7% S&P-500 3.971,18 +0,6% 22,46 +3,4% Nasdaq-Comp. 11.823,96 +0,3% 36,56 +13,0% Nasdaq-100 12.767,05 +0,3% 37,82 +16,7% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 971 Mio 1.067 Mio Gewinner 1.863 1.080 Verlierer 1.134 1.931 unverändert 124 125
Etwas fester - Zunächst belasteten erneut Sorgen um den Bankensektor, diesmal ausgehen von Spekulationen über eine mögliche Bankenkrise in Europa und dort stark unter Druck stehenden Bankaktien. Im Verlauf setzte sich jedoch eine Erhoung durch, zumal es fundamental aus dem Bankensektor nichts Neues gab, weder in Europa noch in den USA. Dazu kündigte US-Finanzministerin Yellen an, den Financial Stability Oversight Council einzuberufen. Er war nach der Finanzkrise 2008 gegründet worden, um die Regierung bei der Bekämpfung von Bedrohungen der Finanzstabilität zu unterstützen. Außerdem nahm sie Äußerungen zurück, wonach die Regulierungsbehörden keine "Pauschalversicherung" für alle US-Bankeinlagen in Betracht zögen. Goldman Sachs und JP Morgan gingen 0,7 bzw. 1,5 Prozent leichter aus dem Tag, Bank of America legte sogar um 0,6 Prozent zu. General Dynamics (+1,5%) profitierten von einem Auftrag des US-Verteidigungsministeriums. Scholastic brachen um 22,3 Prozent ein, nachdem der Verlag tiefer in die roten Zahlen gerutscht war und seine Ertragsziele gesenkt hatte.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,77 -7,5 3,84 -65,3 5 Jahre 3,41 -4,0 3,45 -59,4 7 Jahre 3,40 -4,2 3,44 -56,9 10 Jahre 3,38 -4,3 3,42 -50,3 30 Jahre 3,64 -5,5 3,70 -32,9
US-Anleihen profitierten angesichts der Unsicherheit um den Bankensektor von ihrem Ruf als sicherer Hafen und Spekulationen, dass die Zinserhöhungsdynamik nachlassen könnte.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,0765 -0,0% 1,0768 1,0825 +0,6% EUR/JPY 140,75 +0,1% 140,59 141,15 +0,3% EUR/GBP 0,8799 +0,0% 0,8799 0,8817 -0,6% GBP/USD 1,2235 -0,0% 1,2238 1,2276 +1,2% USD/JPY 130,74 +0,1% 130,58 130,44 -0,3% USD/KRW 1.299,37 +0,3% 1.295,91 1.292,29 +3,0% USD/CNY 6,8786 +0,2% 6,8680 6,8529 -0,3% USD/CNH 6,8785 +0,1% 6,8698 6,8520 -0,7% USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8497 7,8495 +0,5% AUD/USD 0,6651 +0,1% 0,6644 0,6686 -2,4% NZD/USD 0,6202 +0,1% 0,6199 0,6235 -2,3% Bitcoin BTC/USD 27.851,07 -0,0% 27.860,52 28.274,99 +67,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar profitierte von der allgemeinen Verunsicherung, der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent. Zuletzt hatte der Greenback mit der Erwartung einer möglichen Zinserhöhungspause der Fed deutlich nachgegeben.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,57 69,26 +0,4% +0,31 -13,5% Brent/ICE 75,29 74,99 +0,4% +0,30 -11,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI fielen um bis zu 1,3 Prozent. Die andauernden Sorgen um den Bankensektor hielten die Spekulation über einen Wirtschaftsabschwung und einen damit eine schwächere Ölnachfrage am Leben.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.973,50 1.977,40 -0,2% -3,91 +8,2% Silber (Spot) 23,04 23,23 -0,8% -0,19 -3,9% Platin (Spot) 977,33 981,70 -0,4% -4,38 -8,5% Kupfer-Future 4,08 4,08 +0,1% +0,00 +7,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis kam nach den jüngsten Gewinnen um 0,8 Prozent zurück. Neben Gewinnmitnahmen litt er unter dem festeren Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++
NORDKOREA
hat nach südkoreanischen Angaben am Montag zwei ballistische Raketen mit kurzer Reichweite abgefeuert.
RUSSLAND/UKRAINE
Die Nato hat die Ankündigung Russlands zur Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus scharf kritisiert. "Russlands nukleare Rhetorik ist gefährlich und unverantwortlich", sagte Nato-Sprecherin Oana Lungescu. Das Militärbündnis sei "wachsam" und beobachte "die Situation genau".
FORD
will 500.000 Elektro-Lkw pro Jahr im künftigen Produktionskomplex in Tennessee bauen.
HUAWEI
Im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG gibt es wegen Sicherheitsbedenken Vorbehalte gegen den Einsatz von Huawei-Technik beim Aufbau eines betriebsinternen IT-Netzwerks, wie das Handelsblatt berichtet.
SILICON VALLEY BANK (SVB)
Die kollabierte Bank steht laut Bloomberg vor einer Übernahme durch First Citizens Bancshares von der US-Einlagensicherung (FDIC). Die FDIC teilte mit, sie werde Gebote weder bestätigen noch sie kommentieren. First Citizens reagierte nicht unmittelbar auf eine Bitte um eine Stellungnahme. Zuvor hatte Bloomberg beichtet, dass die Valley National Bancorp ebenfalls Interesse an der Silicon Valley Bank habe. First Citizens hat in den vergangenen 14 Jahren 20 gescheiterte Banken aufgekauft.
Elon Musk hat den aktuellen Wert mit 20 Milliarden Dollar beziffert - weniger als die Hälfte der 44 Milliarden Dollar, die er vor einem halben Jahr bei der Übernahme des Kurzbotschaftendienstes bezahlt hatte. Laut Musk hatte die Kommunikationsplattform derart große finanzielle Schwierigkeiten, dass sie zeitweise vor dem Bankrott gestanden habe. Musk äußerte in einer internen Mail außerdem die Erwartung, dass das Unternehmen im zweiten Jahresquartal durch die Rückkehr von Werbekunden wieder in die Gewinnzone kommen könne.
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DJG/err/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2023 01:43 ET (05:43 GMT)