Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Geburtstags des Kaisers geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Amazon kann den Kauf des Gesundheitsunternehmens 1Life Healthcare abschließen, ohne die rechtliche Anfechtung durch die Kartellwächter. Die Federal Trade Commission (FTC) werde nicht rechtzeitig klagen, sondern ihre Fusionsprüfung fortsetzen, sagte ein Sprecher der Behörde. Amazon hatte die Übernahme von 1Life Healthcare vergangenen Sommer für 3,9 Milliarden Dollar angekündigt. 1Life Healthcare ist eine Kette von Kliniken für medizinische Grundversorgung und unter der Marke One Medical aktiv. Die Entscheidung macht den Weg für Amazon frei, sein Angebot im Gesundheitswesen erheblich zu erweitern und physische medizinische Kliniken zu betreiben. Amazon investiert bereits seit Jahren in den Gesundheitsbereich, unter anderem mit einer Online-Apotheke und anderen Gesundheitsunternehmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

22:20 Nvidia Corp, Ergebnis 4Q

23:00 Ebay Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.012,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.120,50  +0,2% 
Nikkei-225                27.104,32  -1,3% 
Hang-Seng-Index           20.460,71  -0,3% 
Kospi                      2.417,68  -1,7% 
Shanghai-Composite         3.290,03  -0,5% 
S&P/ASX 200                7.314,50  -0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwach - Im Sog der Wall Street geht es nach unten. Dort hatten nach der Feiertagspause die jüngst reihenweise falkenhaften Kommentare von US-Notenbankern für Verkaufsstimmung gesorgt, verstärkt durch vorsichtige Ausblicke von Unternehmen aus dem Einzelhandelssektor. In dieses Szenario passt, dass die neuseeländische Notenbank den Leitzins um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent weiter erhöht hat. Dazu warnte sie, dass der Kampf gegen die Inflation noch lange nicht vorbei sei. In Seoul sprechen Teilnehmer auch von Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der koreanischen Notenbank am Donnerstag. Unter den Einzelwerten verlieren Japan Post Bank 5,7 Prozent. Hier drückt ein Bericht, wonach Japan Post Holding (-2,1%) ihren Anteil bei der Tochter reduzieren will. In Sydney schnellten Origin Energy um 13 Prozent nach oben, angetrieben von einem verbesserten Übernahmeangebot eines von Brookfield Renewable angeführten Konsortiums. Domino's Pizza Enterprises brachen um 24 Prozent ein, belastet von einem enttäuschend ausgefallenen Quartalsergebnis. News Corp sackten um 8,9 Prozent ab. Hier bewegte, dass CoStar Group die Gespräche über eine Übernahme des Immobilien-Webseitenbetreibers Move Inc. von News Corp. beendet hat.

US-NACHBÖRSE

ZipRecruiter sackten um gut 12 Prozent abt. Der Online-Stellenvermittler hatte unter anderem einen 15-prozentigen Umsatzrückgang für Januar berichtet und einen schwachen Ausblick für das laufende Quartal und das Gesamtjahr abgegeben. Das IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks wartete dagegen mit einem erhöhten Ausblick auf, nachdem im zurückliegenden Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben worden waren. Die Aktie wurde nachbörslich fast 9 Prozent höher gehandelt. Beim Inneneinrichter La-Z-Boy (+5,8%) kamen verbesserte Ergebnisse und Umsätze gut an. 1Life Healthcare machten einen Satz um 8,7 Prozent, weil Amazon (+0,2%) den Kauf des Gesundheitsunternehmens abschließen kann ohne Einwände durch die Kartellwächter. CoStar Group rutschten um 15,2 Prozent ab, belastet von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick. Dazu konnte sich der Experte für Wirtschaftsinformationen nicht mit News Corp (-4,8%) auf die geplante 3 Milliarden Dollar schwere Übernahme von deren Tochter Move.com einigen. Der Eigenheimbauer Toll Brothers (+2,4%) berichtete zwar einen rückläufigen Quartalsgewinn und -umsatz, schnitt damit aber jeweils immer noch besser als gedacht ab.

WALL STREET


 
INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.129,59        -2,1%       -697,10          -0,1% 
S&P-500              3.997,34        -2,0%        -81,75          +4,1% 
Nasdaq-Comp.        11.492,30        -2,5%       -294,97          +9,8% 
Nasdaq-100          12.060,30        -2,4%       -297,89         +10,2% 
 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 966 Mio    929 Mio 
Gewinner                  384   1.309 
Verlierer               2.721   1.713 
unverändert                69     133 
 

Sehr schwach - Zinssorgen und im Gefolge steigende Anleiherenditen und geopolitische Spannungen mündeten nach dem langen Feiertagswochenende in Verkäufe. Die Befürchtung ist, dass die zuletzt oft robusten Wirtschaftsdaten die US-Notenbank ermutigen, die Zinsen länger hoch zu halten, wie dies zudem auch aus einigen Kommentaren aus Kreisen der Notenbank herauszuhören war. Hinzu kamen skeptische Ausblicke der Einzelhandelsriesen Home Depot und Walmart. Konjunkturseitig enttäuschten nur die Verkäufe bestehender Häuser mit einem Rückgang im Januar. Das belastete die Aktien der auf Eigenheime spezialisierten Bauunternehmen wie Toll Brothers (-2,6%), D.R. Horton (-4,4%) und Pulte Group (-2,8%). Die Baumarktkette Home Depot (-7,1%) enttäuschte nicht nur mit dem Ausblick, sondern setzte im vierten Quartal weniger um als erwartet. Die Aktie des Wettbewerbers Lowe's verbilligte sich um 5,2 Prozent. Walmart (+0,6%) übertraf immerhin im vierten Quartal mit einem kräftigen Gewinnanstieg die Markterwartungen. Die Aktie des kanadischen Bergbauunternehmens Sigma Lithium Corp schoss um gut 16 Prozent nach oben. Laut einem Bericht soll Tesla (-5,3%) Berater konsultiert haben, um ein mögliches Gebot für Sigma Lithium vorzubereiten.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,72         +9,5          4,63           30,1 
5 Jahre                  4,17        +14,0          4,03           17,3 
7 Jahre                  4,10        +15,3          3,94           12,6 
10 Jahre                 3,95        +13,5          3,82            7,5 
30 Jahre                 3,98        +11,2          3,87            1,2 
 

Die Anleihekurse gaben deutlich nach, die Renditen schossen dementsprechend nach oben. Hintergrund seien die weiter um sich greifenden Erwartungen weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00  Di, 8:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0657        +0,1%     1,0649        1,0661   -0,4% 
EUR/JPY           143,66        -0,0%     143,72        143,57   +2,4% 
EUR/GBP           0,8801        +0,1%     0,8794        0,8883   -0,6% 
GBP/USD           1,2107        -0,0%     1,2110        1,2003   +0,1% 
USD/JPY           134,81        -0,1%     134,97        134,66   +2,8% 
USD/KRW         1.305,91        -0,0%   1.306,21      1.298,09   +3,5% 
USD/CNY           6,8964        +0,3%     6,8735        6,8744   -0,0% 
USD/CNH           6,9014        +0,1%     6,8914        6,8814   -0,4% 
USD/HKD           7,8437        -0,0%     7,8444        7,8421   +0,4% 
AUD/USD           0,6833        -0,4%     0,6858        0,6875   +0,3% 
NZD/USD           0,6237        +0,4%     0,6215        0,6209   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        23.944,13        -1,8%  24.388,22     24.992,53  +44,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte mit den zunehmenden Zinserhöhungsspekulationen und anziehenden US-Marktzinsen zu. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,90        76,36      -0,6%         -0,46   -5,8% 
Brent/ICE          82,60        83,05      -0,5%         -0,45   -3,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben bis zu 1,2 Prozent nach. Einerseits stütze die Wiederöffnung der Wirtschaft in China, andererseits habe der Anstieg russischer Ölexporte in den vergangenen Wochen belastet, hieß es. Auf die Ölpreise drückte daneben die Sorge, dass weiter steigende Zinsen die Konjunktur schwächen dürften und damit die Ölnachfrage.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.835,47     1.832,28      +0,2%         +3,20   +0,6% 
Silber (Spot)      21,81        21,88      -0,3%         -0,07   -9,0% 
Platin (Spot)     945,53       946,00      -0,1%         -0,48  -11,5% 
Kupfer-Future       4,19         4,23      -0,9%         -0,04   +9,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis sank um 0,5 Prozent vor dem Hintergrund kräftig steigender Anleiherenditen, womit das Edelmetall als Anlage relativ an Attraktivität verliert.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA / RUSSLAND

Der chinesische Präsident Xi Jinping bereitet offenbar einen Besuch in Moskau vor. Xi wolle sich in den kommenden Monaten mit Wladimir Putin treffen, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Peking will eine aktivere Rolle spielen bei der Beendigung des Ukraine-Kriegs. Laut den informierten Personen ist ein Treffen Xis mit Putin Teil einer Initiative für Friedensgespräche.

JAPAN - Geldpolitik

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February 22, 2023 02:01 ET (07:01 GMT)