Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben der Aktien- und Anleihemarkt wegen des Feiertages "Martin-Luther-King-Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Notenbank hat wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Das könnte darauf hindeuten, dass die People's Bank of China (PBoC) ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) ebenfalls unangetastet lassen könnte, da der LPR auf der Grundlage der MLF-Zinssätze berechnet wird. Über die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) stellte die PBoC 779 Milliarden chinesische Yuan (umgerechnet rund 107,08 Milliarden Euro) an Liquidität zu einem unveränderten Zinssatz von 2,75 Prozent zur Verfügung. Darüber hinaus stellte sie 82 Milliarden Yuan und 74 Milliarden Yuan über ihr siebentägiges und vierzehntägiges Reverse-Repo-Geschäft zu einem Zinssatz von 2,0 bzw 2,15 Prozent bereit. Auch diese beiden Zinssätze blieben gegenüber der letzten Operation unverändert.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an. 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.018,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.598,25  -0,1% 
Nikkei-225                25.822,32  -1,1% 
Hang-Seng-Index           21.652,39  -0,4% 
Kospi                      2.400,39  +0,6% 
Shanghai-Composite         3.228,99  +1,1% 
S&P/ASX 200                7.388,20  +0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - An der Börse in Tokio üben sich die Anleger im Vorfeld der am Dienstag beginnenden zweitägigen Sitzung der japanischen Notenbank in Zurückhaltung, heißt es aus dem Markt. Belastet wird der Index zudem von Auto- und Elektronikwerten. Suzuki Motor geben um 1,3 Prozent nach, Canon verlieren 2,9 Prozent. An den chinesischen Bören wirkt der anhaltende Optimismus über die wirtschaftliche Erholung Chinas nach der Abkehr von der Null-Covid-Politik stützend. Die chinesische Notenbank hat wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Das könnte darauf hindeuten, dass die People's Bank of China (PBoC) ihren Leitzins LPR ebenfalls unangetastet lassen könnte, da der LPR auf der Grundlage der MLF-Zinssätze berechnet wird. In Sydney wurde das Sentiment von der Hoffnung gestützt, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und das Tempo der Zinserhöhungspolitik der Notenbanken zurückgefahren wird. Der schwergewichtete Finanzsektor legte um 0,9 Prozent zu. Die Banken Westpac, Commonwealth, NAB und ANZ stiegen zwischen 0,7 und 1,6 Prozent, nachdem Analysten vorsichtig optimistische Kommentare zu den Gewinnspannen der Kreditinstitute abgegeben hatten.

US-NACHBÖRSE

First Wave Biopharma haben einen Satz um 20 Prozent nach oben gemacht. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Änderungsantrag für eine geplante klinische Phase-2-Studie für Adrulipase prüft. Das Medikament soll zur Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz im Zusammenhang mit Mukoviszidose und chronischer Pankreatitis getestet werden. In den vergangenen zwölf Monaten hatte die Aktie rund 99 Prozent an Wert verloren. Die Aktie von Flex (+4,1%), einem Anbieter von Lieferketten- und Fertigungslösungen, profitierten davon, dass die Tochtergesellschaft Nextracker einen Antrag auf einen Börsengang an der Nasdaq gestellt hat. Esports Entertainment Group reichte bei der Börsenaufsicht (SEC) Pläne für eine Kapitalerhöhung ein. Das Unternehmen gab weder an, wie groß das Angebot sein würde, noch nannte es eine erwartete Preisspanne. Die Aktie fiel um 6,6 Prozent. Bei Sarcos Technology & Robotics tritt Executive Chairman Ben Wolff am 1. Februar zurück. Der Mitbegründer und ehemaliger CEO will dem Board weiterhin als nicht angestellter Direktor angehören und den Vorsitz des strategischen Transaktionsausschusses übernehmen. Die Aktie legte um 6,3 Prozent zu. Pontem verbesserten sich um 0,4 Prozent. Die Aktionäre der Zweckgesellschaft, einem sogenannten "Spac", haben zugestimmt, die Frist für den Abschluss eines ersten Unternehmenszusammenschlusses mit einem ungenannten Industrietechnikunternehmen um sechs Monate bis zum 15. Juli zu verlängern. Pontem hatte am 4. Januar mitgeteilt, dass es eine unverbindliche Absichtserklärung für einen potenziellen Zusammenschluss unterzeichnet habe.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.302,61        +0,3%        112,64          +3,5% 
S&P-500              3.999,09        +0,4%         15,92          +4,2% 
Nasdaq-Comp.        11.079,16        +0,7%         78,05          +5,9% 
Nasdaq-100          11.541,48        +0,7%         81,87          +5,5% 
 
                       Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   775 Mio      862 Mio 
Gewinner             1.925          2.372 
Verlierer            1.167            746 
Unverändert            113            107 
 

Etwas fester - Im Blick der Anleger stand die beginnende US-Berichtssaison. Den Startschuss gaben die Ergebnisse der vier größten US-Banken. Während Erwartungen mehrheitlich übertroffen wurden, bildeten die Institute gleichzeitig erhöhte Rückstellungen, um potenzielle Kreditverluste abzudecken. So hat JP Morgan im vierten Quartal von steigenden Zinsen profitiert und damit Belastungsfaktoren wie höhere Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite, steigende Kosten und ein schwächeres Investmentbanking ausgeglichen. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg um 2,5 Prozent. Bank of America (+2,2%) hat im vierten Quartal trotz höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite und eines schwachen Investmentbanking-Geschäfts mehr verdient. Der Gewinn fiel höher aus als von Analysten erwartet. Auf der Ertragsseite profitierte die Bank von den höheren Zinsen. Eine Milliardenstrafe hat Wells Fargo (+3,3%) im vierten Quartal einen massiven Gewinnrückgang beschert. Gleichwohl fiel das Ergebnis der Bank besser aus als von Analysten erwartet. Höhere Kreditkosten haben der Citigroup (+1,7%) im vierten Quartal einen herben Gewinnrückgang beschert. Allerdings fiel das Minus nicht so hoch aus wie von Analysten befürchtet. Die Erträge legten unterdessen dank der höheren Zinsen zu, die ein schwächeres Investmentbanking-Geschäft ausglichen. Die Tesla-Aktie verlor 0,9 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller hat die Preise für einige seiner in den USA verkauften Fahrzeuge um fast 20 Prozent gesenkt, um neue Käufer anzulocken. Delta Air Lines (-3,5%) hat zuletzt von einer starken Nachfrage nach Flugreisen profitiert. Gleichzeitig hat die Fluggesellschaft aber mit hohen Kosten zu kämpfen, die den Gewinn im ersten Quartal schmälern dürften.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,21         +7,9          4,13          -21,3 
5 Jahre                  3,59         +5,6          3,54          -40,7 
7 Jahre                  3,55         +5,5          3,49          -42,4 
10 Jahre                 3,50         +5,1          3,44          -38,5 
30 Jahre                 3,61         +3,4          3,58          -35,8 
 

Am Anleihemarkt erholten sich die Renditen etwas von den zuletzt gesehenen Abgaben. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 5,1 Basispunkte auf 3,50 Prozent.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00  Fr, 8:58h   % YTD 
EUR/USD     1,0849  +0,1%     1,0834     1,0848   +1,4% 
EUR/JPY     138,78  +0,2%     138,47     139,24   -1,1% 
EUR/GBP     0,8861  +0,0%     0,8859     0,8882   +0,1% 
GBP/USD     1,2244  +0,1%     1,2229     1,2211   +1,2% 
USD/JPY     127,91  +0,1%     127,81     128,38   -2,5% 
USD/KRW   1.235,64  -0,2%   1.237,69   1.239,18   -2,1% 
USD/CNY     6,7043  +0,0%     6,7030     6,7148   -2,8% 
USD/CNH     6,7169  +0,1%     6,7103     6,7253   -3,1% 
USD/HKD     7,8095  -0,0%     7,8098     7,8090      0% 
AUD/USD     0,6982  +0,1%     0,6974     0,6970   +2,5% 
NZD/USD     0,6394  +0,2%     0,6379     0,6380   +0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD  21.162,59  +1,2%  20.916,66  18.824,73  +27,5% 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach dem Rücksetzer am Vortag moderat leichter. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent. Der Dollar schwächte sich laut Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger nach den wie erwartet ausgefallenen Preisdaten deshalb ab, weil sich der Markt darin bestätigt gesehen habe, dass die US-Notenbank aufgrund des nachlassenden Preisdrucks in der zweiten Jahreshälfte Spielraum für Zinssenkungen habe. Damit dürfte der Markt auch künftig falkenhafte Kommentare der Fed-Mitglieder, sollten diese von ihrer Haltung nicht abrücken, ignorieren, vermutet die Expertin. Damit stehe einer weiteren Aufwärtsbewegung des Euro zum Dollar kaum etwas im Weg. Allerdings stelle sich wie so oft die Frage, ob nicht bereits ein Großteil der Zinssenkungserwartungen eingepreist sei.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    79,25        79,86  -0,8%    -0,61  -1,3% 
Brent/ICE    84,55        85,28  -0,9%    -0,73  -1,7% 
 

Die Ölpreise legten weiter zu. Der Preis für die Sorte Brent stieg um 1,6 Prozent, der WTI-Preis um 2,0 Prozent. Anzeichen für eine Rückkehr der chinesischen Nachfrage haben den Ölpreis in dieser Woche angetrieben, so Fitch Solutions. Aber schwache Volkswirtschaften und eine immer noch hohe Inflation dürften ein kurzfristiges Risiko darstellen.

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January 16, 2023 01:31 ET (06:31 GMT)