Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im September nach offiziellen Angaben gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,1 (August: 49,4), wie aus Daten der nationalen Satistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (FLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 49,8 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Der Subindex für die Produktion erhöhte sich auf 51,5 (Vormonat: 49,8), jener für den Auftragseingang legte zu auf 49,8 (49,2).
In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im September eingetrübt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er fiel auf 50,6 (Vormonat: 52,6) Punkte.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen August Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago September PROGNOSE: 51,8 zuvor: 52,2 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) September PROGNOSE: 59,5 1. Umfrage: 59,5 zuvor: 58,2
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.655,75 +0,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.239,25 +0,1% Nikkei-225 25.828,43 -2,2% Hang-Seng-Index 17.110,17 -0,3% Kospi 2.163,65 -0,3% Shanghai-Composite 3.031,83 -0,3% S&P/ASX 200 6.479,30 -1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Deutliche Abschläge werden in Japan und Australien verzeichnet, an den anderen Börsen geht es dagegen nur minimal nach unten. Die Wall Street musste erneut kräftig Federn lassen, weil die gängigen Ängste vor steigenden Zinsen und drohender Rezession für neue Verkaufswellen sorgte. Daneben drückte die Lage im Ukrainekrieg auf die Stimmung, wo Russland die Annexion ukrainischer Territorien vollzieht. In Japan geht es um 2 Prozent auf 25.901 Punkte klar am stärksten nach unten. Dass die Industrieproduktuion im August besser ausfiel als erwartet, sorgt nicht für Erleichterung, zumal gute Konjunkturdaten eher die Straffungspolitik der Notenbanken befeuern. Der südkoreanische Kospi notiert kaum verändert, wobei Technologie- und Internetaktien schwach notieren. Knapp behauptet tendiert Hongkong mit 17.154 Zählern, wobei die Aktien von Immobilienentwicklern sich erholen. In Schanghai ist im Vorfeld der "goldenen Woche", der Nationalfeiertage, die Tendenz knapp behauptet.
US-NACHBÖRSE
Steil abwärts ist es mit der Nike-Aktie am Donnerstag im nachbörslichen Geschäft gegangen. Die Margen im ersten Geschäftsquartal litten unter höheren Frachtkosten sowie den Auswirkungen eines schwierigeren Wechselkursumfelds. Zudem erhöhten sich die Lagerbestände um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,7 Milliarden US-Dollar. Dabei hat Nike die Erwartungen des Marktes bei Gewinn und Umsatz übertroffen. Die Aktie sauste um 9,4 Prozent abwärts. Die Aktien von Micron Technology tendierten wenig verändert, nachdem der Speicherchip-Hersteller Umsatz- und Gewinnrückgänge und einen trüben Ausblick abgeliefert hat. Allerdings lag der Non-GAAP-Gewinn im vierten Geschäftsquartal mit 1,45 US-Dollar je Aktie über dem Marktkonsens von 1,30 US-Dollar, wenn auch klar unter dem Vorjahreswert von 2,42 US-Dollar je Aktie. Die Aktie legte um 0,1 Prozent zu.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 29.225,61 -1,5% -458,13 -19,6% S&P-500 3.640,47 -2,1% -78,57 -23,6% Nasdaq-Comp. 10.737,51 -2,8% -314,13 -31,4% Nasdaq-100 11.164,78 -2,9% -329,05 -31,6% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,01 Mrd 1,03 Mrd Gewinner 558 2.854 Verlierer 2.702 438 Unverändert 136 133
Sehr schwach - Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen und damit das steigende Risiko einer Rezession belastete schwer. Auch ein unerwarteter Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stützte die Erwartung längerfristig höherer Zinsen, sie fielen auf den niedrigsten Stand seit April. Ein weiter starker US-Arbeitsmarkt erhöhe den Spielraum der Fed für Zinsanhebungen, weil die Wirtschaft dies verkraften offenbar verkraften könne, so die Spekulation am Markt. Apple verloren 4,9 Prozent. Die Bank of America hatte die Aktie auf "Neutral" herabgestuft. Die Gewinnschätzungen dürften nach unten korrigiert werden, weil sich die weltweite Konsumentennachfrage abschwäche, so die Analysten. Nike büßten im Vorfeld dernach Handelsschluss präsentierten Geschäftszahlen 3,4 Prozent ein.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,18 +4,9 4,14 345,4 5 Jahre 4,01 +5,7 3,95 274,8 7 Jahre 3,91 +2,6 3,88 246,6 10 Jahre 3,77 +3,1 3,73 225,6 30 Jahre 3,71 +0,6 3,70 180,7
Mit den Renditen am Anleihemarkt ging es nach dem kräftigen Rücksetzer am Vortag wieder etwas nach oben. Die Rendite 10-jähriger Papiere erhöhte sich um 3,1 Basispunkte auf 3,77 Prozent. Die Anleger wetteten wieder auf eine weitere Zinserhöhung der Fed um 75 Basispunkte im November, sagte ein Marktbeobachter.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:35 Uhr % YTD EUR/USD 0,9812 -0,1% 0,9818 0,9664 -13,7% EUR/JPY 141,85 -0,0% 141,85 139,31 +8,4% EUR/GBP 0,8820 -0,1% 0,8827 0,8931 +5,0% GBP/USD 1,1125 +0,0% 1,1123 1,0814 -17,8% USD/JPY 144,56 +0,1% 144,48 144,20 +25,6% USD/KRW 1.434,15 +0,3% 1.429,91 1.420,34 +20,6% USD/CNY 7,1115 -0,2% 7,1250 7,1494 +11,9% USD/CNH 7,1076 +0,2% 7,0966 7,1467 +11,9% USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8497 7,8495 +0,7% AUD/USD 0,6493 -0,1% 0,6499 0,6500 -10,6% NZD/USD 0,5718 -0,2% 0,5728 0,5714 -16,3% Bitcoin BTC/USD 19.462,77 +0,2% 19.433,17 20.243,06 -57,9%
Der Dollar fiel auf seinem weiter hohen Niveau nach den deutlichen Vortagesabgaben noch etwas weiter zurück. Der Dollar-Index verlor 0,4 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,86 81,23 -0,5% -0,37 +14,9% Brent/ICE 87,89 88,49 -0,7% -0,60 +18,9%
Die Ölpreise gaben einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. WTI und Brent verloren bis zu 0,8 Prozent. "Das Fehlen einer Risikoprämie macht deutlich: Der Markt fürchtet den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell mehr als das eskalierende Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin oder die Fähigkeit der Opec, den Markt zu verteidigen", sagte Michael Tran, Rohstoffanalyst bei RBC Capital Markets. Der Hurrikan Ian, der im Golf von Mexiko auf Land getroffen ist, sorgte nicht mehr für Unterstützung. Diverse Ölkonzerne hatten im Vorfeld ihre Förderplattformen geräumt.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.664,23 1.660,80 +0,2% +3,43 -9,0% Silber (Spot) 18,90 18,83 +0,4% +0,07 -18,9% Platin (Spot) 870,20 868,50 +0,2% +1,70 -10,3% Kupfer-Future 3,43 3,43 -0,1% -0,00 -22,5%
Nach der kräftigen Erholung am Vortag tat sich beim Goldpreis (+0,1%) wenig. Übergeordnet belasteten die Aussicht auf anhaltend kräftige Zinserhöhungen und der tendenziell weiter starke Dollar das zinslose Edelmetall, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
IMMOBILIENMARKT CHINA
Die chinesische Zentralbank hat den lokalen Regierungen pielraum gegeben, um die Hypothekenzinsen für Erstkäufer von Wohneigentum zu senken. Damit soll der einbrechende Immobilienmarkt des Landes gestützt werden.
INDIEN - Geldpolitik
Die indische Notenbank hat den Leitzins um 50 Basispunkte errhöht auf 5,90 Prozent.
USA - Finanzpolitik
Der US-Senat hat einem Gesetzentwurf für den Übergangshaushalt zur Finanzierung der US-Regierung bis Mitte Dezember zugestimmt und damit einen "Shutdown" verhindert.
META
Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hat einen Einstellungsstopp zur Senkung der Unternehmenskosten verhängt.
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(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2022 01:46 ET (05:46 GMT)