Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen und der Anleihemarkt wegen des Feiertages "Labor Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im August verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 55,0 (Juli: 55,5) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im August auf 52,6 (Vormonat: 53,8) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.926,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.090,25  -0,1% 
Nikkei-225                27.638,51  -0,0% 
Hang-Seng-Index           19.169,69  -1,5% 
Kospi                      2.413,20  +0,2% 
Shanghai-Composite         3.189,24  +0,1% 
S&P/ASX 200                6.842,40  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Zum Start in die neue Woche pendeln die Börsen in Ostasien und Australien meist um die Schlusskurse vom Freitag. Etwas Unterstützung kommt vom chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor, der im August stabil im Expansion anzeigenden Bereich geblieben ist. Positiv wirken auch die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten. Sie zeigten einem immer noch soliden, aber nicht mehr ganz so rasanten Beschäftigungsaufbau und untermauern zwar die Erwartung, dass die US-Notenbank den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöhen dürfte, sprechen aber gegen eine noch stärkere Erhöhung. Gleichwohl lasten in Asien Rezessionsängste auf der Stimmung, nachdem am Freitag der russische Gaskonzern Gazprom mitgeteilt hat, dass er die Gaslieferungen nach Deutschland - anders als angekündigt - bis auf Weiteres aussetzt - angeblich wegen eines Lecks. Die US-Börsen gaben daraufhin ihre Gewinne ab und schlossen mit deutlichen Verlusten. Unter den Einzelwerten verbilligen sich BYD in Hongkong um 4,7 Prozent. Berkshire Hathaway, die Holdinggesellschaft von US-Investorenlegende Warren Buffett, hat ihre Beteiligung an dem Hersteller von Elektroautos abermals reduziert. Fortescue fallen in Sydney um 4,9 Prozent bzw 0,85 australische Dollar. Die Aktien des Bergbaukonzerns werden aber mit einem Dividendenabschlag von 1,21 australischen Dollar gehandelt. Aktien der Energiebranche sind in der ganzen Region gesucht. Der Sektor erhält Rückenwind vom steigenden Ölpreis. In Hongkong rücken CNOOC um 1,7 Prozent vor und Petrochina um 2,4 Prozent. Inpex verbessern sich in Tokio um 0,8 Prozent. Für S-Oil geht es in Seoul um 2,7 Prozent aufwärts. Am australischen Aktienmarkt liegen Woodside 3,8 Prozent im Plus.

US-NACHBÖRSE

Signify Health gewannen 7,2 Prozent. CVS Health (unverändert) befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme von Signify Health für 8 Milliarden Dollar, hatte das Wall Street Journal berichtet. AMD zeigten sich 0,1 Prozent höher, nachdem bekannt geworden war, dass die Aktien für DuPont de Nemours (-0,5%) in den S&P-100 aufgenommen werden. DuPont verbleiben allerdings im S&P-500, wie der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices mitteilte. Den S&P-500 verlassen werden PVH (+0,2%) und Penn Entertainment (unverändert). Ihre Plätze nehmen Costar (+6,7%) und Invitation Homes (+5,5%) ein. Im Nebenwerte-Index S&P 600 Small Cap werden derweil Outfront Media (+8,6%) für Fossil (-7,2%) aufgenommen. Der Kurs der ebenfalls aus dem Index ausscheidenden Glatfelter fiel um 5,7 Prozent. Bed Bath & Beyond gaben am Freitag nachbörslich um 0,5 Prozent nach. Am Samstag wurde bekannt, dass der Finanzchef der Einrichtungskette, Gustavo Amal, mutmaßlich beim Sturz von einem New Yorker Hochhaus verstorben ist.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                31.318,44        -1,1%       -337,98         -13,8% 
S&P-500              3.924,26        -1,1%        -42,59         -17,7% 
Nasdaq-Comp.        11.630,86        -1,3%       -154,26         -25,7% 
Nasdaq-100          12.098,44        -1,4%       -176,18         -25,9% 
 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)  790 Mio   897 Mio 
Gewinner            1.339       943 
Verlierer           1.828     2.279 
Unverändert           175       134 
 

Schwach - Die zunächst freundliche Stimmung kippte jäh mit der Meldung, dass Gazprom die unterbrochene Gaslieferung nach Deutschland am Samstagmorgen nicht wieder aufnehmen wird. Das schürte Rezessionsängste. Dabei hatte anfangs noch ein zwar robuster, aber gleichwohl knapp unter den Erwartungen ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht für Zuversicht gesorgt, weil er Rezessionssorgen dämpfte und zugleich Spekulationen etwas Auftrieb gab, dass die US-Notenbanker bei weiteren Zinserhöhungen etwas vorsichtiger agieren könnten. Am Zinsterminmarkt sank die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt um 75 Basispunkte auf 56 Prozent. Am Aktienmarkt ging es für die Broadcom-Aktie um 1,7 Prozent nach oben. Das Halbleiterunternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet und rechnet für das laufende vierte Quartal mit einem höheren Umsatz als bislang die Analysten. Für Lululemon ging es sogar um 6,7 Prozent aufwärts. Der Anbieter von Yoga-Bekleidung berichtete von nachlassenden Lieferkettenproblemen und setzte sich nach einem überraschend guten zweiten Quartal ehrgeizigere Jahresziele.


  US-ANLEIHEN 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,40        -11,0          3,51          267,2 
5 Jahre                  3,31         -9,1          3,40          204,8 
7 Jahre                  3,29         -8,4          3,37          184,5 
10 Jahre                 3,20         -6,4          3,26          168,8 
30 Jahre                 3,35         -1,9          3,36          144,6 
 

Spekulationen, dass der US-Jobbericht und die Rezessionsgefahr in Europa die US-Notenbanker vielleicht doch vorsichtiger agieren lassen könnten, drückten auf die Renditen. Im Zehnjahresbereich sank sie um 6 Basispunkte auf 3,20 Prozent und im Zweijahresbereich, der die kurzfristige Zinserwartung am stärksten spiegelt, sogar um 11 Basispunkte auf 3,40 Prozent.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Fr, 9:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD           0,9881        -0,4%     0,9918        0,9976   -13,1% 
EUR/JPY           138,74        -0,2%     139,02        139,88    +6,0% 
EUR/GBP           0,8634        +0,0%     0,8633        0,8631    +2,8% 
GBP/USD           1,1447        -0,3%     1,1487        1,1560   -15,4% 
USD/JPY           140,38        +0,1%     140,18        140,19   +22,0% 
USD/KRW         1.374,34        +0,9%   1.362,51      1.363,10   +15,6% 
USD/CNY           6,9371        +0,5%     6,9000        6,9021    +9,1% 
USD/CNH           6,9529        +0,4%     6,9218        6,9099    +9,4% 
USD/HKD           7,8493        +0,0%     7,8486        7,8486    +0,7% 
AUD/USD           0,6780        -0,1%     0,6785        0,6793    -6,6% 
NZD/USD           0,6083        -0,1%     0,6087        0,6074   -10,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.745,31        -1,2%  19.745,31     20.061,45   -57,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der schon vor den Arbeitsmarktdaten etwas nachgebende Dollar kam auf breiter Front zunächst noch etwas weiter zurück. Mit der Gazprom-Meldung erholte er sich aber wieder, weil der Dollar von seinem Ruf als sicherer Hafen profitierte. Der Euro fiel so wieder unter die Parität zurück.

Am Montagmorgen fällt die Gemeinschaftswährung weiter zurück auf den tiefsten Stand seit fast 20 Jahren.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          88,67        86,87      +2,1%         +1,80   +24,9% 
Brent/ICE          95,05        93,02      +2,2%         +2,03   +28,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach drei Tagen in Folge mit Abgaben kam es bei den Ölpreisen zunächst zu einer Erholung, dann trübte sich aber auch dort die Stimmung ein und am Ende standen nur noch Gewinne bis 0,8 Prozent. Im Fokus hatten schon vor der Gazprom-Meldung eher preisdrückende Themen gestanden, wie die Atomgespräche zwischen Iran und den USA, die bei einer Einigung zu einem erhöhten Angebot an iranischem Öl führen und so die Preise belasten dürften. Keine erkennbaren Auswirkungen hatten zunächst die G7-Pläne für einen möglichen Preisdeckel für russisches Öl. Derweil scheint vom ersten Hurrikan der Atlantiksaison keine Gefahr für die Ölförderstellen im Golf von Mexiko auszugehen. "Danielle" dürfte sich über dem Atlantik austoben und dann geschwächt eher nordwärts abdrehen, so Meteorologen.

Zu Wochenbeginn geht es mit den Ölpreisen weiter deutlich nach oben. Die Blicke sind auf Konferenz der Opec+ am Montag gerichtet.

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September 05, 2022 01:34 ET (05:34 GMT)