Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur ruht der Handel wegen des buddhistischen Feiertags Vesakh.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Wirtschaftsaktivität hat sich im April stark abgekühlt, weil durch strenge Corona-Kontrollmaßnahmen Städte abgeriegelt und Unternehmen beeinträchtigt wurden. Die Einzelhandelsumsätze fiel im April im Jahresvergleich um 11,1 Prozent und damit stärker als im März (-3,5 Prozent) und auch viel stärker als erwartet mit -5,4 Prozent. Auch die chinesische Industrieproduktion ging unerwartet stark um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, nachdem sie im März noch um 5 Prozent gestiegen war.Ökonomen hatten dagegen ein Plus 1,0 Prozent vorhergesagt. Die Anlageinvestitionen stiegen im Zeitraum Januar-April zum Vorjahr zwar um 6,8 Prozent, damit aber langsamer als im ersten Quartal (9,3 Prozent) und auch weniger stark als mit 7,2 Prozent erwartet.

Chinas Zentralbank hat derweil ihre Leitzinsen unverändert gelassen, allerdings die Untergrenze für Hypothekenzinsen für Erstwohnungskäufer um 20 Basispunkte gesenkt. Die People's Bank of China beließ den Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität bei 2,85 Prozent, während sie dem Bankensystem umgerechnet 14,1 Milliarden Euro zuführte.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Mai 
          PROGNOSE:  16,5 
          zuvor:     24,6 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.003,25  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.330,00  -0,4% 
Nikkei-225                26.541,48  +0,4% 
Hang-Seng-Index           19.906,83  +0,0% 
Kospi                      2.604,25  +0,0% 
Shanghai-Composite         3.076,18  -0,3% 
S&P/ASX 200                7.097,30  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus China geben die Richtung vor und machen sehr starke US-Vorgaben vom Freitag weitgehend zunichte. Die chinesische Industrieproduktion zeigt für April ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 2,9 Prozent. Ökonomen hatten dagegen ein Plus von 1,0 Prozent erwartet. Zum Vormonat beträgt das Minus 7,1 Prozent. Außerdem sackte der Einzelhandelsumsatz um über 11 Prozent ab. Hauptgrund für die schwachen Daten ist die von Peking verfolgte strikte Null-Covid-Strategie mit der Folge von Lockdowns wichtiger Metropolen wie beispielsweise Schanghai. Zumindest für etwas Unterstützung insbesondere bei Aktien aus dem Immobiliensektor sorgt derweil, dass die chinesische Notenbank am Wochenende Kredite für Erstkäufer von Wohnimmobilien verbilligt hat. Unter den Einzelwerten gewinnen in Tokio SMC gut 4 Prozent, nachdem der Pneumatikexperte einen deutlichen Gewinnanstieg angekündigt hat. Für die Aktie des Mobilfunkanbieters KDDI geht es um 3,2 Prozent nach oben, ebenfalls nach Ankündigung eines Gewinnanstiegs, aber auch eines Aktienrückkaufs. Honda Motor (-4,0%) leiden dagegen unter einem 41-prozentigen Gewinnrückgang im vergangenen Geschäftsjahr.

US-NACHBÖRSE

Zosano Pharma sackten um rund 9 Prozent ab nach der Mitteilung, eine Kapitalspritze zu benötigen. Zosano hatte einen Quartalsverlust von 33,4 Millionen Dollar vermeldet als Folge von Wertberichtigungen im Umfang von 25,9 Millionen Dollar.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                32.196,66      +1,5%      466,36     -11,4% 
S&P-500              4.023,89      +2,4%       93,81     -15,6% 
Nasdaq-Comp.        11.805,00      +3,8%      434,04     -24,5% 
Nasdaq-100          12.387,40      +3,7%      441,90     -24,1% 
 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,11 Mrd  1,34 Mrd 
Gewinner             2.663     1.714 
Verlierer              695     1.679 
unverändert            111       105 
 

Sehr fest - Für den Stimmungsaufheller zum Wochenausklang sorgte US-Notenbankchef Jerome Powell mit derAussage, eine vom Markt befürchtete große Zinserhöhung um 75 Basispunkte nicht aktiv in Betracht zu ziehen, wenngleich sie auch nicht ausgeschlossen sei. Unter den Einzelaktien verloren Twitter 9,7 Prozent - vorbörslich war es um bis zu 25 Prozent nach unten gegangen -, nachdem Elon Musk die Übernahme des Kurzbotschaftendienstes zunächst auf Eis gelegt hat, weil er zunächst mehr Klarheit über den Umfang sogenannter Fake-Konten einfordert. Robinhood sprangen um knapp 25 Prozent in die Höhe. Bei dem Betreiber der gleichnamigen Handelsplattform ist der CEO der Kryptowährungsbörse FTX Trading eingestiegen. Fintech-Aktien waren zuletzt im Zuge von Marktturbulenzen stark unter die Räder geraten. Affirm Holdings verteuerten sich um 31,4 Prozent. Der Zahlungsdienstleister hatte die Einnahmen im dritten Geschäftsquartal überraschend deutlich gesteigert. Positiv wurden auch die Geschäftszahlen von Motorola Solutions (+6,9%) aufgenommen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,57       +0,4        2,57      184,0 
5 Jahre                  2,88       +4,3        2,83      161,6 
7 Jahre                  2,95       +7,3        2,88      150,9 
10 Jahre                 2,93       +7,9        2,85      141,9 
30 Jahre                 3,09       +7,6        3,02      119,4 
 

Die deutlich gestiegene Risikobereitschaft bei Aktien ging zulasten der Anleihen, die zuvor noch Zulauf in ihrer Funktion als sicherer Hafen erhalten hatten- unter anderem als Folge von Stagflationssorgen.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00  Fr, 9:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0407      +0,1%     1,0398        1,0402   -8,5% 
EUR/JPY           134,20      -0,3%     134,54        133,70   +2,5% 
EUR/GBP           0,8495      +0,1%     0,8489        0,8518   +1,1% 
GBP/USD           1,2251      +0,0%     1,2249        1,2214   -9,5% 
USD/JPY           128,95      -0,3%     129,37        128,56  +12,0% 
USD/KRW         1.284,06      +0,4%   1.278,57      1.284,87   +8,0% 
USD/CNY           6,7894      +0,0%     6,7890        6,7952   +6,8% 
USD/CNH           6,8063      +0,1%     6,7994        6,8154   +7,1% 
USD/HKD           7,8499      +0,0%     7,8499        7,8500   +0,7% 
AUD/USD           0,6891      -0,6%     0,6932        0,6887   -5,1% 
NZD/USD           0,6243      -0,6%     0,6280        0,6245   -8,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.394,40      -2,0%  31.025,24     30.397,80  -34,3% 
 

Die gestiegene Risikobereitschaft machte sich beim zuletzt kräftig gestiegenen Dollar mit einem kleinen Rücksetzer bemerkbar, der Dollarindex verlor 0,3 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         108,48     110,49      -1,8%         -2,01  +47,9% 
Brent/ICE         109,30     111,55      -2,0%         -2,25  +46,4% 
 

Die Ölpreise stiegen deutlich, obwohl das geplante EU-Embargo gegen russisches Erdöl immer unwahrscheinlicher wird. Ungarn will sich dem widersetzen. Gleichwohl sieht die Internationale Energie-Agentur ein knapper werdendes Angebot durch die EU-Sanktionen gegen Russland. Russland habe im April Angebotsmengen eingebüßt, die Entwicklung dürfte sich im Mai fortsetzen, hieß es. Im asiatischen Handel am Montag fallen die Preise wieder deutlicher, nachdem aus China enttäuschende Konjunkturdaten kamen, die Nachfragesorgen schüren.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.808,74   1.811,51      -0,2%         -2,77   -1,1% 
Silber (Spot)      21,06      21,12      -0,3%         -0,06   -9,7% 
Platin (Spot)     943,33     942,78      +0,1%         +0,56   -2,8% 
Kupfer-Future       4,15       4,18      -0,7%         -0,03   -6,8% 
 

Der Goldpreis (-1,0%) fiel mit anziehenden Marktzinsen auf ein 14-Wochentief. Zugleich verzeichnete das Edelmetall den höchsten Wochenverlust seit elf Monaten. Die Aussicht auf steigende Leitzinsen spreche insgesamt gegen das Edelmetall, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

UKRAINE-BLOG

- Die Ukraine bereitet sich auf eine neue russische Offensive im Osten des Landes vor. Nach dem Rückzug russischer Einheiten rund um Charkiw würden nun weitere Soldaten in den Donbass verlegt, sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowitsch.

IWF-WÄHRUNGSRESERVEN

hat den Anteil von Yuan und US-Dollar in seinem internationalen Währungskorb erhöht und im Gegenzug den Euro-Anteil verringert. Der Yuan-Anteil an den Reservewährungen des IWF stieg von 10,92 auf 12,28 Prozent. Der US-Dollar-Anteil stieg um 1,65 Prozentpunkte auf 43,38 Prozent. Der neuen Gewichtung liegt die Fünfjahresanalyse des IWF von Handel und Finanzmärkten von 2017 bis 2021 zugrunde. Auf dieser Grundlage sank der Euro-Anteil so stark wie nie zuvor um 1,62 Prozentpunkte auf 29,31 Prozent. Der Anteil des Yen sank enebfalls.

NATO

Finnland hat offiziell seine Bewerbung um den Nato-Beitritt beschlossen und in Schweden haben sich die regierenden Sozialdemokraten für den Beitritt des Landes zur Nato ausgesprochen.

PERU / REPSOL

Perua fordert knapp vier Monate nach der Verursachung einer Ölpest vor der Küste vom spanischen Erdölkonzern Repsol und anderen Unternehmen 4,5 Milliarden Dollar Entschädigung

USA

Offenbar aus rassistischen Motiven hat ein weißer Angreifer im US-Bundesstaat New York zehn Menschen erschossen und drei verletzt - fast alle Opfer sind Schwarze. Der schwer bewaffnete 18-jährige Mann, der eine kugelsichere Weste und einen Helm trug, wurde nach der Bluttat festgenommen.

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May 16, 2022 01:51 ET (05:51 GMT)