Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages Showa-Tag geschlossen.

MONTAG: In China, Hongkong, Singapur und Großbritannien bleiben die Börsen wegen Feiertagen geschlossen (in China noch bis einschließlich Mittwoch).

+++++ TAGESTHEMA +++++

Apple hat in seinem zweiten Geschäftsquartal von einer regen Nachfrage nach Produkten wie dem iPhone, Mac sowie den Wearables profitiert und steigerte trotz Problemen bei der Produktverfügbarkeit infolge des globalen Chipmangels und gestörter Lieferketten sowohl Umsatz als auch Gewinn. In beiden Fällen wurden die Erwartungen übertroffen. Einen detaillierten Ausblick auf das laufende Quartal gab Apple nicht ab und warnte stattdessen vor Umsatzeinbußen von 4 bis 8 Milliarden Dollar im laufenden Quartal vor allem wegen der Corona-Einschränkungen in China. "Die von Corona-Maßnahmen verursachten angespannten Lieferketten und der branchenweite Chipmangel beeinträchtigen unsere Fähigkeit, die Nachfrage der Kunden nach unseren Produkten zu befriedigen", sagte Finanzvorstand Luca Maestri. Er erwartet außerdem, dass die Lockdowns auch die Nachfrage in China dämpfen. Für das abgeschlossene Quartal des Geschäftsjahres wies einen 9 Prozent höheren Umsatz von 97,3 Milliarden Dollar aus. Analysten hatten mit 94 Milliarden gerechnet. Apple verdiente dabei 25 (Vorjahr: 23,6) Milliarden Dollar, oder 1,52 Dollar je Aktie. Hier hatte der Analystenkonsens bei 1,42 Dollar gelegen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

12:30 Honeywell International Inc, Ergebnis 1Q, Morris Township

12:45 Chevron Corp, Ergebnis 1Q, San Ramon

13:30 Exxon Mobil Corp, Ergebnis 1Q, Irving

13:45 Abbvie Inc, Ergebnis 1Q, North Chicago

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Arbeitskostenindex 1Q 
          PROGNOSE:   +1,1% gg Vq 
          4. Quartal: +1,0% gg Vq 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen März 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE:   +0,7% gg Vm 
          zuvor:      +0,2% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE:   +0,4% gg Vm 
          zuvor:      +0,5% gg Vm 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago April 
          PROGNOSE:   62,0 
          zuvor:      62,9 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan 
          April (2. Umfrage) 
          PROGNOSE:   65,7 
          1. Umfrage: 65,7 
          zuvor:      59,4 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.273,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.386,75  -0,5% 
Nikkei-225                    Feiertag 
Hang-Seng-Index           20.858,73  +2,9% 
Kospi                      2.694,92  +1,0% 
Shanghai-Composite         3.039,11  +2,1% 
S&P/ASX 200                7.423,70  +0,9% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - Die Börsen schließen sich der positiven Vorgabe der Wall Street an, wobei die Aufschläge aber deutlich moderater ausfallen. Ausreißer nach oben ist die Börse in Hongkong, angetrieben von starken Gewinnen bei Technikwerten. Schon in den USA hatten die techniklastigen Nasdaq-Indizes klar am stärksten zugelegt, befeuert von einigen gut ausgefallenen Geschäftszahlen aus dem Techniksektor. Alibaba machen einen Satz um über 9 Prozent nach oben, Meituan und Tencent verteuern sich je um rund 8 Prozent. In Seoul sprechen Teilnehmer auch von Schnäppchenkäufen, zumal jüngst vereinzelt relativ gute Unternehmensergebnisse nur geringe Kursbewegungen ausgelöst hätten. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics gewinnt 2,8 Prozent. SK Hynix steigen um 2,3 und LG Energy Solution nach fünf Tagen in Folge mit Einbußen um 1,3 Prozent. In Hongkong gewinnen CNOOC 3,5 Prozent nach stark ausgefallenen Quartalszahlen des Ölunternehmens. In Sydney verbessern sich Origin Energy 2,2 Prozent. Das Unternehmen hat einen Anstieg der Umsätze im Gasgeschäft in seinem dritten Quartal um 15 Prozent berichtet.

US-NACHBÖRSE

Die Apple-Aktie wurde nach den Quartalszahlen 2,2 Prozent niedriger gehandelt (s.o.). Amazon verzeichnete derweil das schwächste Quartal seit mehr als zwei Jahrzehnten mit einem Umsatzplus von 7 Prozent. Analysten hatten mit 7,4 Prozent gerechnet. Auf Nasdaq.com wurde das mit einem Minus von 9 Prozent quittiert. Für Intel ging es um 4 Prozent abwärts. Der Chiphersteller setzte im ersten Quartal zwar weniger um, der Gewinn hat sich aber mehr als verdoppelt. Trotz der besser ausgefallenen Geschäftszahlen bestätigte Intel die Jahresprognose lediglich. Der Kurs des großen Wettbewerbers AMD gab um 2 Prozent nach. Gilead Sciences übertraf auf bereinigter Basis die Gewinnerwartungen der Analysten und schnitt auch beim Umsatz gut ab, die Aktie des Biotechnikunternehmens gewann 0,9 Prozent. United States Steel (+2,4%) kam mit den Geschäftszahlen ebenfalls gut an. Der Gewinn machte einen satten Sprung nach oben auf 882 von 91 Millionen Dollar und übertraf die Konsensschätzung ebenso knapp wie der Umsatz. Beim Finanzdienstleister und Broker Robinhood (-11,4%) enttäuschten die Zahlen auf ganzer Linie. Für Roku ging es um 2,6 Prozent nach oben. Der Streaming-Anbieter gefiel zwar mit den aktuellen Geschäftszahlen, blieb mit dem Ausblick aber unter den Erwartungen. Bei Fortune Brands Home & Security (+5,2%) sorgte für Kursfantasie, dass sich das Unternehmen in zwei eigenständige börsennotierte Unternehmen aufspalten will. Zudem erhöhte das Unternehmen den Ausblick.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.916,26      +1,8%        614,33          -6,7% 
S&P-500              4.287,52      +2,5%        103,56         -10,0% 
Nasdaq-Comp.        12.871,53      +3,1%        382,60         -17,7% 
Nasdaq-100          13.456,06      +3,5%        452,70         -17,6% 
 
                     Donnerstag   Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,01 Mrd     0,99 Mrd 
Gewinner             2.589        1.462 
Verlierer              743        1.853 
unverändert            144          160 
 

Sehr fest - Solide Quartalsausweise einiger bedeutender Unternehmen drängten enttäuschende Daten zum US-Wachstum in den Hintergrund. Zudem legten die Ausgaben der privaten Haushalte zu, was laut Marktteilnehmern zumindest kurzfristig auf keine Rezession hindeutet. Angetrieben wurden die techniklastigen Nasdaq-Indizes vor allem vom 17,6-prozentigen Kurssprung bei der Facebook-Mutter Meta Platforms. Der Quartalsausweis sei zwar durchwachsen ausgefallen, aber nicht so schlecht wie befürchtet, hieß es. Positiv wurden auch die Zahlen von Qualcomm (+9,7%) aufgenommen. Pinterest (+13,7%) überzeugte mit einem Umsatzwachstum von 18 Prozent und einem geringeren Quartalsverlust. Licht und Schatten enthielten Zahlen und Ausblick von Paypal (+11,5%), doch nach über 50 Prozent Minus in der Aktie in diesem Jahr kauften Schnäppchenjäger. Amgen (-4,3%) setzte zwar mehr um und verdiente besser als erwartet, soll aber 7 Milliarden Dollar Steuern nachzahlen. Twitter legten um 1 Prozent zu. Der Kurznachrichtendienst steigerte Umsatz und Nutzerzahlen im ersten Quartal. Merck & Co (+4,9%) profitierte in seinem ersten Quartal von starken Umsätzen mit seinem Corona-Medikament.

US-ANLEIHEN


 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,63       +5,7          2,58          190,3 
5 Jahre                  2,85       +2,5          2,83          159,1 
7 Jahre                  2,87       +0,7          2,86          142,7 
10 Jahre                 2,83       -0,1          2,83          132,1 
30 Jahre                 2,90       -2,3          2,92           99,9 
 

Die Bewegungen bei den Staatsanleihen beruhigten sich nach den volatilen Vortagen, insgesamt war die Tendenz uneinheitlich. Am kurzen Ende gab es Kursverluste, die Renditen stiegen also, auch in Erwartung weiter steigender Leitzinsen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen veränderte sich dagegen kaum.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00   Do, 9:33   % YTD 
EUR/USD           1,0537      +0,4%     1,0499     1,0543   -7,3% 
EUR/JPY           137,42      +0,0%     137,39     137,42   +5,0% 
EUR/GBP           0,8415      -0,1%     0,8427     0,8392   +0,2% 
GBP/USD           1,2519      +0,5%     1,2459     1,2563   -7,5% 
USD/JPY           130,40      -0,3%     130,86     130,35  +13,3% 
USD/KRW         1.258,95      -1,1%   1.272,35   1.269,86   +5,9% 
USD/CNY           6,6137      -0,2%     6,6260     6,5975   +4,1% 
USD/CNH           6,6407      -0,3%     6,6583     6,6278   +4,5% 
USD/HKD           7,8470      +0,0%     7,8469     7,8461   +0,7% 
AUD/USD           0,7150      +0,7%     0,7101     0,7155   -1,5% 
NZD/USD           0,6522      +0,5%     0,6490     0,6533   -4,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        39.496,23      -0,9%  39.837,17  39.472,81  -14,6% 
 

Die politischen Unischerheiten und die bevorstehenden Zinserhöhungen in den USA trieb die Anleger weiter in den Dollar. Der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent auf den höchsten Stand seit gut 19 Jahren. Der Euro rutschte zeitweilig unter 1,05 Dollar ab. Neben der divergierenden Geldpolitik in den USA und der EU lastete der von Russland verhängte Gaslieferstopp für Polen und Bulgarien auf der Gemeinschaftswährung. Der Yen sackte zum Dollar auf ein 20-Jahrestief ab, nachdem die japanische Notenbank ihren ultraexpansiven Kurs bestätigt hatte. Die Enttäuschung derjenigen, die darauf gesetzt hätten, dass die BoJ keinen konträren Kurs zum Rest der großen Zentralbanken fahren könne, sei ein weiteres Verkaufsignal für den Yen, hieß es.

++++ ROHSTOFFE +++++

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April 29, 2022 02:11 ET (06:11 GMT)