Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen Washingtons Geburtstag geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
US-Präsident Joe Biden und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben dem Elysée-Palast in Paris zufolge einem von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagenen Gipfeltreffen im Ukraine-Konflikt "grundsätzlich" zugestimmt. Das Treffen "kann nur stattfinden, wenn Russland nicht in die Ukraine einmarschiert", erklärte der Elysée in der Nacht zum Montag weiter, nachdem Macron zuvor mit den beiden Staatslenkern telefoniert hatte. Kurz darauf erklärte Bidens Pressesprecherin Jen Psaki, die USA seien "verpflichtet, die Diplomatie bis zum Beginn einer Invasion fortzusetzen". Biden habe "grundsätzlich einem Treffen mit Präsident Putin zugestimmt ... wenn es nicht zu einer Invasion kommt." Das Treffen zwischen den Präsidenten der USA und Russlands soll Frankreich zufolge von den jeweiligen Außenministern, Antony Blinken und Sergej Lawrow, bei ihrem Treffen am Donnerstag vorbereitet werden. Am Montag soll sich Lawrow bereits mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian treffen. Demnach schlug Macron im Anschluss an die direkten Gespräche zwischen Biden und Putin ein Gipfeltreffen "mit allen Beteiligten" in dem Konflikt vor. Dabei soll es um die "Sicherheit und strategische Stabilität in Europa" gehen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.373,50 +0,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.083,75 +0,6% Nikkei-225 26.910,87 -0,8% Hang-Seng-Index 24.093,55 -1,0% Kospi 2.743,80 -0,0% Shanghai-Composite 3.479,57 -0,3% S&P/ASX 200 7.233,60 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Mehrheitlich mit leichten Abgaben, aber deutlich erholt von den Tagestiefs zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn. Die Hoffnungen auf eine mögliche Lösung des Russland-Ukraine-Konflikts sorgen für eine Erholung der Kurse. US-Präsident Joe Biden und sein russischer Kollege Wladimir Putin dem Elysée-Palast zufolge einem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagenen Gipfeltreffen "grundsätzlich" zugestimmt. Dieses soll Frankreich zufolge von den Außenministern der beiden Länder bei ihrem Treffen am Donnerstag vorbereitet werden. Mit der Meldung erholen sich die Indizes in Asien kräftig von ihren Tagestiefs, verpassen aber den Sprung in positives Terrain. Der Markt hänge weiter an den Schlagzeilen rund um den Ukraine-Russland-Konflikt, heißt es. Die Ankündigung eines Gipfeltreffens sei zwar positiv zu werten, doch eine Eskalation sei auch weiterhin jederzeit möglich. So hätten die Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zugenommen und auch das Manöver von Russland und Belarus sei verlängert worden.Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von AGL Energy in Sydney um 11 Prozent nach oben. Der Energiekonzern hat ein Übernahmeangebot zurückgewiesen. Die Aktien von Sharp brechen in Tokio um 10,4 Prozent ein. Das Unternehmen hat einen Plan zur vollständigen Übernahme einer verlustbringenden Display-Tochtergesellschaft, der Sakai Display Products, angekündigt. Sharp sagte, dass die Ergebnisse von Sakai Display für das Jahr 2021 noch nicht vorliegen, aber die Tochtergesellschaft in den vergangenen drei Jahren Verluste verzeichnet habe.
US-NACHBÖRSE
Der nachbörsliche US-Handel verlief am Freitag im Vorfeld des langen Wochenendes in ruhigen Bahnen. Am Montag findet aufgrund eines Feiertages in den USA kein Handel statt. Die Intel-Aktie baute ihre Verluste aus dem regulären Handel noch leicht aus. Finanzchef David Zinsner hatte zwar Gewinn und Umsatz für das Gesamtjahr über den bislang kursierenden Analysten-Schätzungen in Aussicht gestellt. Allerdings kündigte er auch eine "leicht "negative Entwicklung des Cashflows" an. Nach einem Minus von 5,3 Prozent in der regulären Sitzung ging es nachbörslich um weitere 0,3 Prozent nach unten.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.079,12 -0,7% -232,91 -6,2% S&P-500 4.348,97 -0,7% -31,29 -8,8% Nasdaq-Comp. 13.548,07 -1,2% -168,65 -13,4% Nasdaq-100 14.009,54 -1,1% -162,19 -14,2% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,01 Mrd 922 Mio Gewinner 1.257 886 Verlierer 2.046 2.492 Unverändert 157 110
Leichter - Teilnehmer sprachen von einem nervösen Geschäft inmitten immer neuer Hiobsbotschaften rund um den Krisenherd Ukraine. Aufgeschreckt wurden Anleger über Kämpfe in der Ostukraine. Die russischen Separatisten hatten nach eigenen Angaben damit begonnen, Zivilisten aus der umkämpften Region nach Russland zu bringen. Dieser Schritt könnte Russland als Vorwand für einen Einmarsch in die Ukraine dienen, hieß es. Ein Krieg zwischen der Ukraine und Russland könnte die erhöhte Inflation verlängern, da die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen unterbrochen werde, so ein Händler. Die US-Notenbanker Charles Evans und John Williams hatten sich wegen der Inflation indes klar zugunsten baldiger Zinserhöhungen ausgesprochen. Intel gaben 5,3 Prozent nach. CFO David Zinsner hatte eine negative Entwicklung des Cashflows angekündigt. GE warnte vor möglichen Gewinnbelastungen wegen Lieferkettenproblemen und Arbeitskräftemangel. GE sausten um 5,9 Prozent nach unten. Roku enttäuschte mit dem Umsatzausblick, der Kurs knickte um 22,3 Prozent ein.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,48 +1,2 1,47 74,8 5 Jahre 1,82 -2,6 1,84 55,7 7 Jahre 1,91 -2,3 1,93 46,8 10 Jahre 1,93 -3,6 1,96 41,6 30 Jahre 2,24 -5,5 2,30 34,2
Am Anleihemarkt wurde mit den aktuellen Meldungen zur Ostukraine gekauft, die Renditen blieben unter Druck. Lediglich am kurzen Ende, das besonders sensibel auf Zinserhöhungen reagiert, stabilisierten sich die Renditen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 18:17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1367 +0,4% 1,1322 1,1322 -0,0% EUR/JPY 130,68 +0,4% 130,19 130,31 -0,2% EUR/CHF 1,0455 +0,2% 1,0856 1,0429 +0,8% EUR/GBP 0,8346 +0,2% 0,8329 0,8335 -0,7% USD/JPY 114,96 -0,0% 114,98 115,09 -0,1% GBP/USD 1,3620 +0,2% 1,3593 1,3585 +0,7% USD/CNH 6,3280 +0,0% 6,3256 6,3275 -0,4% Bitcoin BTC/USD 39.273,52 +1,0% 38.869,04 40.179,24 -15,1%
Der Dollar als sicherer Hafen wurde nachgefragt, der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent - der Euro geriet im Gegenzug unter Druck.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 90,98 91,07 -0,1% -0,09 +21,5% Brent/ICE 93,10 93,54 -0,5% -0,44 +20,1%
Der Ölpreis zeigte sich im Zwiespalt zwischen einer möglichen Einigung in den Atomverhandlungen mit dem Iran und der Aussicht auf zusätzliches Angebot einerseits und drohenden Russland-Sanktionen mit dem Wegfall russischen Erdöls andererseits. Die Preise zeigten sich uneinheitlich. Auf Wochensicht büßte der Ölpreis über 2 Prozent ein.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.889,56 1.895,40 -0,3% -5,85 +3,3% Silber (Spot) 23,71 23,93 -0,9% -0,22 +1,7% Platin (Spot) 1.073,90 1.076,51 -0,2% -2,61 +10,7% Kupfer-Future 4,53 4,52 +0,1% +0,01 +1,4%
Der Goldpreis gab nach der Vortagesrally nur ein wenig nach und blieb so auf hohem Niveau. Die Kriegsängste trieben den Preis des Edelmetalls zu einem Wochenaufschlag von über 3 Prozent. Der Goldpreis rutschte im asiatischen Handel am Montag mit den Meldungen um ein Gipfeltreffen Biden/Putin nach zwischenzeitlichen Gewinnen in negatives Terrain.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
UKRAINE-KONFLIKT
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland wegen angekündigter weiterer Militärmanöver an der ukrainischen Grenze Wortbruch vorgeworfen. "Wir sehen, dass Russland versprochen hat, sich zurückzuziehen, aber Russland hat das weiter gesteigert, den Aufmarsch, mehr Truppen an der Grenze stationiert", sagte Stoltenberg am Sonntag der ARD. Das Vorgehen des Kremls sei allerdings nicht überraschend.
GELDPOLITIK CHINA
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen, nachdem sie ihn den beiden Vormonaten angepasst hatte. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,6 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
BIONTECH
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February 21, 2022 01:38 ET (06:38 GMT)