Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen anlässlich des Martin-Luther-King-Jr.-Tags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2021 dank der einsetzenden weltweiten Erholung nach der Corona-Pandemie um 8,1 (Vorjahr: 2,2) Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Wachstum lag damit im Rahmen der Erwartungen. Für das Schlussquartal zeigte sich nach Angaben des staatlichen Statistikbüros vom Montag ein Plus von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das war besser als erwartet, Volkswirte hatten hier einen Anstieg von 3,8 Prozent vorhergesagt.

Chinas Zentralbank hat indessen die Kreditkosten für mittelfristigen Darlehen gesenkt, um einen eventuellen Konjunkturrückgang abzufedern. Die People's Bank of China (PBOC) teilte mit, dass sie den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) um 10 Basispunkte auf 2,85 Prozent zurücknimmt. Zudem senkte die PBOC die Kreditkosten für Reverse-Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von sieben Tagen von 2,20 auf 2,10 Prozent. Die Zentralbank stellte außerdem Liquidität im Wert von 700 Milliarden Yuan über den MLF und 100 Milliarden Yuan über Reverse Repos zur Verfügung.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.648,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.544,50  -0,3% 
Nikkei-225                28.333,52  +0,7% 
Hang-Seng-Index           24.153,77  -0,9% 
Kospi                      2.954,89  +1,1% 
Shanghai-Composite         3.542,82  +0,6% 
S&P/ASX 200                7.417,30  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - In Tokio bekam der Nikkei Rückenwind von einem schwächeren Yen, was für Aktien aus dem Exportsektor von Vorteil ist. Der Dollar geht aktuell mit 114,49 Yen um, verglichen mit 113,83 zur gleichen Zeit am Freitag. In Hongkong wird der HSI von Immobilienwerten belastet. Country Garden Holdings geben 8,1 Prozent nach, Longfor Group büßen 2,6 Prozent ein. Titel von Kasiobetreiber in Macau legen indessen deutlich zu, nachdem die Zahl der verfügbaren Glücksspiellizenzen wohl nicht verringert werden soll. Sands China machen einen Sprung um 13,8 Prozent und Galaxy Entertainment steigen um 7,1 Prozent. Im chinesischen Kernland legt der Schanghai-Composite indessen zu, nachdem die People's Bank of China zwei Zinssätze gesenkt hat. Die chinesische Notenbank pumpte zudem weitere liquide Mittel in die Wirtschaft. Aus veröffentlichten Konjunkturdaten geht indessen hervor, dass die chinesische Wirtschaft 2021 um 8,1 Prozent gewachsen ist, allerdings hat sich das Wirtschaftswachstum zum Jahresende hin weiter verlangsamt. In Südkorea wird das Sentiment von den Auswirkungen der Omikron-Variante auf die Wirtschaft belastet. Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering knicken um 7,5 Prozent ein, belastet von dem Veto der Europäischen Union gegen die Fusion mit Hyundai Heavy Industries (-3,3%). Die Börse in Sydney schloss mit 0,3 Prozent im Plus, gestützt vom Energiesektor. Die angeschlagenen Reisewerte Webjet und Flight Centre erholten sich etwas von den jüngsten coronabedingten Verlusten und rückten um 2,8 bzw. 3,9 Prozent vor. Ölwerte profitierten von den weiter gestiegenen Ölpreisen: Santos, Woodside und Beach Energy gewannen zwischen 1,0 und 3,9 Prozent.

US-NACHBÖRSE

Am Freitagabend hat es an der Wall Street im nachbörslichen Geschäft nur noch wenig Impulse gegeben. Die Aktien von JP Morgan Chase, Citigroup, Blackrock und Wells Fargo, die im regulären Handel nach Vorlage von Geschäftszahlen im Fokus gestanden hatten, zeigten sich nur noch wenig verändert. JP Morgan Chase, die 6,1 Prozent eingebüßt hatten, gaben minimal um 0,2 Prozent nach auf 157,59 US-Dollar. Citigroup legten 0,2 Prozent zu auf 67,04 Dollar, nachdem die Aktie 1,3 Prozent verloren hatte. Die Titel von Blackrock notierten nahezu unverändert bei 848,82 Dollar. Hier hatte die Aktie zuvor 2,2 Prozent nachgegeben. Wells Fargo rückten 0,2 Prozent nach oben auf 58,20 Dollar, nach einem Plus von 3,7 Prozent im regulären Geschäft.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                35.911,81      -0,6%       -201,81      -1,2% 
S&P-500              4.662,85      +0,1%          3,82      -2,2% 
Nasdaq-Comp.        14.893,75      +0,6%         86,94      -4,8% 
Nasdaq-100          15.611,59      +0,7%        115,98      -4,3% 
 
                       Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   893 Mio      841 Mio 
Gewinner             1.348        1.585 
Verlierer            1.991        1.781 
Unverändert            134          136 
 

Uneinheitlich - Im Spannungsfeld zwischen anhaltenden Zinssorgen und den Quartalszahlen von US-Banken hat die Wall Street zum Wochenausklang uneinheitlich geschlossen. Zwar erholten sich die Indizes im Verlauf, doch nur der S&P-500 und der Nasdaq-Composite schafften den Sprung ins Plus. Dagegen schloss der Dow-Jones-Index im Minus, belastet vor allem vom kräftigen Abschlag von J.P. Morgan nach den Viertquartalszahlen. Daneben gab es enttäuschende US-Einzelhandelsumsätze für Dezember und eine eingetrübte Stimmung der US-Verbraucher im Januar. JP Morgan Chase (-6,1%) hat im vierten Quartal bei gleichbleibenden Einnahmen weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gleichwohl übertraf die Bank die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich. Auch die Citigroup (-1,3) hat im vierten Quartal bei leicht steigenden Einnahmen weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang war allerdings nicht so stark wie von Analysten befürchtet. Wells Fargo (+3,7%) hat im abgelaufenen Quartal dank höherer Einnahmen deutlich mehr verdient. Goldman Sachs (-2,5%) und Bank of America (-1,7%), die in der kommenden Woche ihre Quartalszahlen vorlegen werden, gaben ebenfalls nach.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,96       +6,6          0,89       22,7 
5 Jahre                  1,55       +7,8          1,47       29,1 
7 Jahre                  1,72       +8,5          1,64       28,5 
10 Jahre                 1,78       +8,3          1,70       27,4 
30 Jahre                 2,12       +8,4          2,04       22,2 
 

Die Renditen legten kräftig zu. Für die zehnjährigen Papiere stieg diese um 8,3 Basispunkte auf 1,78 Prozent. Die Renditen erhöhten sich trotz enttäuschender US-Daten, da sich die Anleger weiterhin darauf konzentrieren, dass die Fed-Vertreter die Weichen für eine Straffung der Geldpolitik stellen, so ein Teilnehmer. Einige Analysten wollen einen Anstieg der Rendite für zehnjährige Titel über 2,00 Prozent nicht ausschließen.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00   Fr, 8:22  % YTD 
EUR/USD     1,1415  -0,0%     1,1416     1,1463  +0,4% 
EUR/JPY     130,69  +0,2%     130,41     130,49  -0,2% 
EUR/GBP     0,8347  -0,0%     0,8348     0,8354  -0,7% 
GBP/USD     1,3676  +0,0%     1,3674     1,3720  +1,1% 
USD/JPY     114,49  +0,2%     114,24     113,83  -0,5% 
USD/KRW   1.190,17  +0,3%   1.190,17   1.187,23  +0,1% 
USD/CNY     6,3528  -0,1%     6,3528     6,3519  -0,1% 
USD/CNH     6,3502  -0,1%     6,3546     6,3542  -0,1% 
USD/HKD     7,7871  +0,0%     7,7839     7,7869  -0,1% 
AUD/USD     0,7207  -0,1%     0,7215     0,7280  -0,8% 
NZD/USD     0,6804  -0,1%     0,6808     0,6859  -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD  42.845,14  -0,9%  43.236,44  42.864,03  -7,3% 
 

Der Dollar zeigte sich erholt von den jüngsten Verlusten. Der Dollar-Index gewann 0,4 Prozent. Auslöser für die Abwärtsbewegung waren die US-Verbraucherpreisdaten für den Dezember, die wie erwartet den höchsten Stand seit 1982 markiert hatten. Laut den Devisenanalysten der ING hätten Anleger diese Daten zum Anlass genommen, Gewinne einzustreichen, die seit Ende November aufgelaufen seien. Doch gehen die Analysten davon aus, dass die Schwäche des Greenback nur temporärer Natur sein wird. Bis zur US-Notenbanksitzung am 26. Januar dürfte der Dollar wieder anziehen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    84,33      83,82  +0,6%     0,51  +12,1% 
Brent/ICE    86,38      86,06  +0,4%     0,32  +10,9% 
 

Die Ölpreise kletterten auf den höchsten Stand seit neun Wochen. Teilnehmer verwiesen auf die Verknappung des weltweiten Angebots und die Erwartung einer wesentlich stärkeren Nachfrage in den kommenden Monaten. Auch die geopolitischen Faktoren begännen, sich als Preistreiber zu erweisen, hieß es mit Blick auf Russland - einen der weltweit größten Ölproduzenten - und den Ukraine-Konflikt.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.818,98  1.817,70  +0,1%    +1,28  -0,6% 
Silber (Spot)     22,98     22,97  +0,1%    +0,01  -1,4% 
Platin (Spot)    972,45    970,99  +0,2%    +1,46  +0,2% 
Kupfer-Future      4,43      4,42  +0,3%    +0,01  -0,7% 
 

Der Goldpreis gab erneut leicht nach, legte auf Wochensicht aber zu. "Während die Verbraucher- und Erzeugerpreise die Markterwartungen an eine aggressivere Fed verstärkt haben, besteht die Grundstimmung, dass die US-Notenbank weiterhin vorsichtig agieren wird", sagte Jeff Klearman, Portfoliomanager bei GraniteShares. Andere Teilnehmer sprachen auch von Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

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January 17, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)