Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Lage am US-Arbeitsmarkt dürfte sich im November weiter verbessert haben. Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat um 573.000 zugenommen hat. Im Oktober hatte der Zuwachs 531.000 betragen. Für die Arbeitslosenquote wird ein Rückgang auf 4,5 (Oktober: 4,6) Prozent prognostiziert. Die US-Wirtschaft hat derzeit Probleme, ausreichend Arbeitskräfte zu rekrutieren, weil viele Amerikaner während der Corona-Krise aus der Erwerbsbevölkerung ausgeschieden sind. Die Ursachen sind nicht völlig klar, sicher ist aber, dass dieser Zustand zu einem kräftigen Anstieg der Löhne geführt hat. Für November wird ein Zuwachs von 0,4 Prozent erwartet. Die Arbeitsmarktdaten sind auch insofern relevant, als US-Notenbankchef Powell bei zwei Auftritten in dieser Woche auf die robuste Konjunktur und die hohe Inflation hingewiesen hatte, und deswegen eine Diskussion über eine bechleunigte Straffung der Geldpolitik für angemessen hält.llerdings deuteten zeitnahe Konjunkturdaten eine zunehmende Dynamik im Erhebungszeitraum des Arbeitsmarktberichts an, was wiederum für eine stärkere Beschäftigungsentwicklung im November spräche. In der Summe könnten sich beide Effekte aufheben. Die Deka-Experten sagen einen Zuwachs von 530.000 Jobs voraus.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  14:30 Arbeitsmarktdaten November 
        Beschäftigung ex Agrar 
        PROGNOSE: +573.000 gg Vm 
        zuvor:    +531.000 gg Vm 
        Arbeitslosenquote 
        PROGNOSE: 4,5% 
        zuvor:    4,6% 
        durchschnittliche Stundenlöhne 
        PROGNOSE: +0,40% gg Vm 
        zuvor:    +0,36% gg Vm 
 
  15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit November (2. 
        Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   57,1 
        1. Veröff.: 57,0 
        zuvor:      58,7 
 
  16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November 
        PROGNOSE: 65,0 Punkte 
        zuvor:    66,7 Punkte 
 
  16:00 Auftragseingang Industrie Oktober 
        PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
        zuvor:    +0,2% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.579,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.995,25  +0,0% 
Nikkei-225                28.029,57  +1,0% 
Hang-Seng-Index           23.762,54  -0,1% 
Kospi                      2.968,33  +0,8% 
Schanghai-Composite        3.605,02  +0,9% 
S&P/ASX 200                7.241,20  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Aktienmärkten herrscht eine freundliche Stimmung. Den Ausreißer nach unten stellt Hongkong, wo regulatorische Hürden für Verstimmung sorgen und die Sorge um eine neue Runde im US-chinesischen Handelsstreit umgeht. Diese Sorgen hatten die Börsen der Region anfänglich insgesamt stärker belastet, doch erholen sich die Kurse im Verlauf. Händler verweisen auf das Ausbleiben von neuen Negativschlagzeilen rund um die Omikron-Variante des Coronavirus. Auch in Hongkong erholen sich die Kurse deutlich von den Tagestiefs. Unter Druck stehen vor allem Technologiewerte. Laut Händlern belasten neue Regeln in den USA, die zu einem Delisting ausländischer Unternehmen führen könnten. Derweil verstärkt auch Peking den regulatorischen Druck. Der chinesische Fahrdienstleister Didi hat nur fünf Monate nach dem Börsengang seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt und sich damit dem Druck Pekings gebeugt. Alibaba verlieren 4,2 Prozent und Meituan 4 Prozent. Im chinesischen Kernland ist von den Turbulenzen um Didi nicht viel zu spüren. Schwach präsentieren sich Titel aus dem Bereich erneuerbare Energie, Analysten sprechen von Nachfragesorgen. Höhere Kosten haben die Solarnachfrage gedämpft - zudem baut China die Kohleverstromung aus. Der Nikkei dreht klar ins Plus. Der Kospi in Seoul baut derweil seine Vortagesaufschläge weiter aus. Die Reisebeschränkungen der Regierung belasten indes kaum. In Australien stützten Aufschläge im schwer gewichteten Finanzsektor. Laut Analysten belasten die Kapitalregeln die Gewinnentwicklung kaum.

US-NACHBÖRSE

Docusign brachen um 29,7 Prozent ein. Die im Bereich E-Signatur-Software tätige Gesellschaft offenbarte Zeichen einer nachlassenden Nachfrage. Zudem verfehlte der Ausblick die Markterwartungen. Marvell Technology schossen dagegen um 16,9 Prozent in die Höhe. Der Halbleiterkonzern glänzte mit einem Umsatzausblick klar über Marktprognose. Auch die Drittquartalszahlen fielen besser als gedacht aus. Asana stürzten um 16 Prozent ab, nachdem der Software-Anbieter höhere Verluste als befürchtet ausgewiesen hatte. Ollie's Bargain brachen um 18,6 Prozent ein, der Schnäppchenmarktbetreiber hatte mit schwachen Geschäftszahlen aufgewartet. Smith & Wesson verloren 13,6 Prozent, der Schusswaffenhersteller wusste mit den Zweitquartalszahlen unterhalb der Vorhersagen ebenfalls nicht zu überzeugen.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          34.639,79  +1,8%   617,75     +13,2% 
S&P-500        4.577,15  +1,4%    64,11     +21,9% 
Nasdaq-Comp.  15.381,32  +0,8%   127,27     +19,3% 
Nasdaq-100    15.990,76  +0,7%   113,05     +24,1% 
 
                      Donnerstag   Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)  1.127 Mio    1.140 Mio 
Gewinner                  2.520          987 
Verlierer                   870        2.412 
Unverändert                 122          135 
 

Erholung - Vor dem Hintergrund der Entwicklungen rund um die Virusvariante Omikron blieb der Markt hochvolatil. Etwas auf die Stimmung drückte, dass Apple gewarnt haben soll, die Nachfrage nach dem iPhone 13 liege unter Erwartung. Die Apple-Aktie verlor 0,6 Prozent. General Motors (+5,1%) hat angesichts guter Nachfrage und der sich entschärfenden Chip-Krise ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Boeing-Aktie (+7,5%) war größter Gewinner im Dow. Die chinesische Luftfahrtbehörde hat eine Richtlinie für die 737 MAX erlassen, die das Flugzeug der Rückkehr in den chinesischen Luftraum einen Schritt näher bringt. Teilnehmer sprachen auch von einer Erholung, nachdem die Aktie an den vergangenen acht Handelstagen um 17,2 Prozent gefallen war. Die Nvidia-Aktie gewann 2,2 Prozent, obwohl auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC Beschwerde gegen die geplante Übernahme des britischen Chipentwicklers Arm eingelegt hatte. Auch die EU-Kommission und die britische Wettbewerbesbehörde prüfen die 40 Milliarden Dollar teure Übernahme vertieft. Im Handel hieß es, Nvidia könne auch ohne Arm leben.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,62        6,7          0,55       50,2 
5 Jahre                  1,20        6,6          1,14       84,1 
7 Jahre                  1,38        4,3          1,33       72,9 
10 Jahre                 1,44        3,0          1,41       51,8 
30 Jahre                 1,75        1,1          1,74       10,7 
 

Die Renditen legten wieder deutlicher zu. Die Zehnjahresrendite stieg um 3,0 Basispunkte auf 1,44 Prozent, nachdem sie Ende November noch knapp unter 1,70 gelegen hatte. Das lag auch an Spekulationen, dass potenzielle Bedrohungen der Konjunktur durch Omikron die US-Notenbank auf dem eingeschlagenen Straffungskurs noch bremsen könnten.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Do, 9:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1286      -0,1%     1,1301        1,1318   -7,6% 
EUR/JPY           127,86      -0,1%     127,94        128,15   +1,4% 
EUR/GBP           0,8493      -0,0%     0,8495        0,8512   -4,9% 
GBP/USD           1,3287      -0,1%     1,3302        1,3295   -2,8% 
USD/JPY           113,30      +0,1%     113,21        113,26   +9,7% 
USD/KRW         1.180,70      +0,3%   1.176,87      1.174,93   +8,8% 
USD/CNY           6,3703      -0,1%     6,3771        6,3737   -2,4% 
USD/CNH           6,3709      -0,0%     6,3737        6,3752   -2,0% 
USD/HKD           7,7905      -0,0%     7,7924        7,7896   +0,5% 
AUD/USD           0,7067      -0,3%     0,7091        0,7108   -8,3% 
NZD/USD           0,6786      -0,4%     0,6816        0,6817   -5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.914,55      +0,1%  56.878,02     57.380,01  +95,9% 
 

Für den Dollar ging es leicht nach oben, der Dollar-Index gewann 0,1 Prozent. Die Beschleunigung des Taperings und die Spekulation über früher als bisher erwartet kommende Zinserhöhungen in den USA stützten den Greenback, hieß es von TD Securities.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          67,67      66,50      +1,8%          1,17  +42,5% 
Brent/ICE          70,84      69,67      +1,7%          1,17  +39,5% 
 

Am Ölmarkt stand das Opec-Treffen im Blick. Das Kartell und eine Reihe von Ölförderländern unter Führung Russlands haben sich auf weitere Fördererhöhungen geeinigt. Damit hält die Gruppe Opec+ trotz Sorgen angesichts der neuen Corona-Variante an ihrem langfristigen Plan fest, die Förderhähne schrittweise zu öffnen. Im Vorfeld hatte es auch Spekulationen gegeben, dass die Ölförderer die schon beschlossene Ausweitung der Produktion aussetzen könnten angesichts des starken Rückgangs der Ölpreise. Die gestiegenen Preise erklärten Händler mit dem Ausbleiben von Überraschungen.

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December 03, 2021 01:55 ET (06:55 GMT)