Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt sind die Online-Umsätze im Einzelhandel am Thanksgiving-Wochenende in den USA gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen. Das geht aus Schätzungen einiger Branchenvertreter hervor. Die vorläufigen Daten, die im Vergleich zum vergangenen Jahr, als die Pandemie eine Welle von Online-Ausgaben ausgelöst hatte, höher ausfielen, zeigen, dass die Käufer am sogenannten Black Friday in die Läden strömten und sie aus Sorge um die Lieferketten einige Käufe vorverlegten.
Der Online-Umsatz am Black Friday sank laut Adobe Inc. von 9 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 8,9 Milliarden Dollar, während der Online-Umsatz am Thanksgiving-Tag mit 5,1 Milliarden Dollar in etwa gleich blieb. Es war das erste Mal, dass der Umsatz nicht gestiegen ist, seit Adobe 2012 mit der Erfassung der Zahlen begann. Das Einkaufen am Thanksgiving-Wochenende hatte sich seit Jahren auf Kosten des Einkaufs in den Läden vor Ort ins Internet verlagert.
RetailNext, ein Unternehmen, das die Besucherzahlen in Tausenden von Geschäften mit Hilfe von Kameras und Sensoren erfasst, berichtet, dass die Besucherzahlen am Black Friday im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent gestiegen sind, aber im Vergleich zu 2019 um 27 Prozent niedriger waren.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.631,75 +0,8% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.219,50 +1,0% Nikkei-225 28.283,92 -1,6% Hang-Seng-Index 23.828,75 -1,0% Kospi 2.909,32 -0,9% Shanghai-Composite 3.551,93 -0,3% S&P/ASX 200 7.239,70 -0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Deutliche Verluste - Bei den Anlegern geht weiter die Sorge vor massiven Restriktionen zur Eindämmung des neuen mutierten Omikron-Coronavirus um. In der gesamten Region stehen Aktien von Fluggesellschaften weiter unter Abgabedruck. In Japan fallen Japan Airlines um 3,7 Prozent und ANA Holdings um 4,1 Prozent. In Hongkong reduzieren sich Cathay Pacific um 3,4 Prozent und in Sydney Qantas um 2,0 Prozent. In Südkorea geben Korean Air Lines 1,1 Prozent ab. In Tokio belasten auch Aktien von Auto-Herstellern. Nissan Motor fallen 5,2 Prozent, Toyota um 2,8 Prozent. Spiele - und Technologiewerte können indessen zulegen. So steigen Nintendo um 3,1 Prozent, Lasertec gewinnen 4,0 Prozent. In Hongkong knickt die Aktie des Kasinobetreiber Galaxy Entertainment um 7,8 Prozent ein. Die Titel des Resortentwicklers Sands China fallen 6,3 Prozent. In Südkorea fallen Samsung C&T Corp, der Betreiber des südkoreanischen Themenparks Everland, um 2,7 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Nach den kräftigen Abverkäufen im regulären Handel aufgrund der neuen Omikron-Variante des Coronaviruses, zeigte sich bei den Aktien von Fluggesellschaften nur noch wenig Bewegung: Delta Air Lines (+0,2%), United Airlines (-0,1%) und American Airlines Group (-0,3%). Die Titel waren zuvor um bis zu 9,6 Prozent abgestürzt. Die Aktien von Impfstoff-Herstellern, die nach den Meldungen über die neue Corona-Mutation kräftige Kursgewinne verbucht hatten, verzeichneten noch leichte Aufschläge. So stiegen Moderna nachbörslich noch um 2,0 Prozent, nachdem die Aktie zuvor um rund 21 Prozent nach oben geschossen war. Für die Titel von Biontech ging es um 1,4 Prozent höher, nach einem Plus von 14,2 Prozent zuvor.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.899,34 -2,5% -905,04 +14,0% S&P-500 4.594,62 -2,3% -106,84 +22,3% Nasdaq-Comp. 15.491,66 -2,2% -353,57 +20,2% Nasdaq-100 16.025,58 -2,1% -342,23 +24,3% Freitag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 741 Mio 746 Mio Gewinner 469 1.807 Verlierer 2.857 1.485 Unverändert 106 138
Kräftige Verluste - Für Abgabedruck sorgte die neue Corona-Variante aus Südafrika, die Angst vor möglichen Reise- und anderen Beschränkungen weckte. Als Brückentag nach Thanksgiving fand nur ein verkürzter Handel statt. Aktien von Fluggesellschaften wie Delta Air Lines (-8,3%), United Airlines (-9,6%) und American Airlines Group (-8,8%) standen unter massivem Druck. Auch Boeing (-5,4%) gaben kräftig nach. Nicht besser sah es bei Kreuzfahrtaktien wie Carnival (-11,0%) aus. Zu den Gewinnern gehörten indessen die Aktien der Impfstoffhersteller Moderna, Pfizer und Biontech, die bis zu 21 Prozent zulegten. Technologiewerte wie die Google-Mutter Alphabet (-2,7%) und Amazon.com (-2,1%), die während der Pandemie von der Umstellung auf Heimarbeit und den niedrigen Anleiherenditen profitierten, konnten sich dem negativen Gesamtumfeld nicht entziehen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,50 -14,1 0,64 38,3 5 Jahre 1,16 -18,1 1,34 80,2 7 Jahre 1,40 -17,9 1,57 74,6 10 Jahre 1,48 -16,2 1,64 56,0 30 Jahre 1,83 -13,6 1,96 18,0
Die Fluchtpapiere Staatsanleihen gehörten zu den Favoriten, was die Renditen massiv abwärts drückte. Die Rendite zehnjährigen US-Staatsanleihen rutschte um 16,2 Basispunkte nach unten.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:49 Uhr % YTD EUR/USD 1,1280 -0,2% 1,1302 1,1239 -7,6% EUR/JPY 127,56 -0,6% 128,29 128,23 +1,2% EUR/GBP 0,8460 -0,2% 0,8475 0,8448 -5,3% GBP/USD 1,3333 -0,0% 1,3333 1,3301 -2,5% USD/JPY 113,10 -0,4% 113,51 114,17 +9,6% USD/KRW 1.195,64 0% 1.195,64 1.194,48 +10,1% USD/CNY 6,3845 -0,1% 6,3930 6,3908 -2,2% USD/CNH 6,3866 -0,2% 6,3972 6,3935 -1,8% USD/HKD 7,7995 +0,0% 7,7985 7,7970 +0,6% AUD/USD 0,7135 +0,2% 0,7119 0,7124 -7,4% NZD/USD 0,6824 +0,1% 0,6817 0,6811 -5,0% Bitcoin BTC/USD 57.492,51 +2,4% 56.132,01 56.931,51 +97,9%
Am Devisenmarkt gab der Dollar kräftig nach. Der Dollarindex verlor 0,7 Prozent. Teilnehmer bezweifeln, ob die US-Notenbank angesichts der drohenden wirtschaftlichen Probleme an ihrem Straffungsfahrplan festhalten wird. Doch genau diese Zinsfantasie hatte den Greenback in jüngster Zeit gestützt, nun wurde sie partiell ausgepreist. Auch Bitcoin geriet unter Druck.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,23 68,15 +4,5% 3,08 +50,0% Brent/ICE 75,40 72,72 +3,7% 2,68 +44,0%
Auch Öl wurde kräftig abverkauft, belastet von der Sorge vor einer Schließung der Wirtschaft einher mit einem deutlichen Nachfragerückgang.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.795,63 1.792,60 +0,2% +3,03 -5,4% Silber (Spot) 23,41 23,15 +1,1% +0,26 -11,3% Platin (Spot) 973,40 957,26 +1,7% +16,14 -9,1% Kupfer-Future 4,34 4,28 +1,2% +0,05 +23,1%
Der Goldpreis konnte nicht nachhaltig vom fallenden Dollar profitieren und gab anfänglich deutliche Zugewinne im Verlauf weitgehend wieder ab.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
NATO / EU
Vor dem Hintergrund "hybrider" Bedrohungen an den EU-Außengrenzen haben EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart. Bei einem Treffen in Litauens Hauptstadt Vilnius warfen beide der belarussischen Führung erneut vor, die Flüchtlingskrise im Grenzgebiet zwischen Belarus und der EU orchestriert zu haben.
WTO
Angesichts der Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron hat die Welthandelsorganisation (WTO) ihre erste große Ministerkonferenz seit vier Jahren kurzfristig verschoben. "Diese Empfehlung war nicht einfach", sagte WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala am Freitag in Genf. "Aber als Generaldirektorin haben für mich die Gesundheit und die Sicherheit aller Teilnehmer Priorität."
CHINA / TAIWAN
Als Reaktion auf den Besuch von US-Abgeordneten in Taiwan hat die chinesische Armee Militärübungen nahe der Straße von Taiwan abgehalten. Es habe sich um Übungen der See- und Luftstreitkräfte zur Kampfbereitschaft gehandelt, teilte ein chinesischer Armeesprecher mit. Das Manöver fand demnach am Freitag statt, einen Tag nach Ankunft der US-Abgeordneten.
JAPAN
Nur wenige Wochen nach einer Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen schließt Japan wegen der Omikron-Variante erneut seine Grenzen für Ausländer. "Wir werden die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen", sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Montag vor Reportern.
EINZELHANDEL USA
Zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt sind die Online-Umsätze im Einzelhandel am Thanksgiving-Wochenende in den USA gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen. Das geht aus Schätzungen einiger Branchenvertreter hervor. Die vorläufigen Daten, die im Vergleich zum vergangenen Jahr, als die Pandemie eine Welle von Online-Ausgaben ausgelöst hatte, höher ausfielen, zeigen, dass die Käufer am sogenannten Black Friday in die Läden strömten und sie aus Sorge um die Lieferketten einige Käufe vorverlegten.
KONJUNKTUR CHINA
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November 29, 2021 01:36 ET (06:36 GMT)