Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH bis DONNERSTAG: In China bleiben die Börsen im Rahmen der "Goldenen Woche" bis einschließlich Donnerstag geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die Vorwürfe der Whistleblowerin Frances Haugen zurückgewiesen, wonach der Konzern Kindern schade und die gesellschaftliche Spaltung anheize. Die Behauptung, dass das Unternehmen den Profit über Sicherheit und Wohlergehen stelle, sei "einfach nicht wahr", erklärte Zuckerberg in einer ausführlichen Mitteilung an die Angestellten. "Ich kenne kein Technologieunternehmen, das Produkte herstellen will, die Menschen wütend oder depressiv machen", erklärte der Facebook-Gründer. Er ging auf zahlreiche Punkte ein, die Haugen bei einer Anhörung im US-Kongress genannt hatte. "Wenn wir die Forschung ignorieren wollten, warum schaffen wir dann ein Forschungsprogramm, um diese wichtigen Probleme zu verstehen?", fragte er. Haugen warf Facebook vor dem Unterausschuss für Verbraucherschutz, Produktsicherheit und Datensicherheit vor, eigene Gewinne über die Sicherheit von Menschen zu stellen - mit verheerenden Folgen für Menschen, Demokratie und Gesellschaft.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +425.000 Stellen 
          zuvor:    +374.000 Stellen 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.315,50  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.573,75  -0,6% 
Nikkei-225                27.593,75  -0,8% 
Hang-Seng-Index           24.056,64  -0,2% 
Kospi                      2.929,20  -1,1% 
Shanghai-Composite         Feiertag 
S&P/ASX 200                7.206,50  -0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwächer - Gute Vorgaben der Wall Street wirkten nur anfangs. Auf breiter Front drehten die Indizes im Verlauf dann nach unten ab, wobei die Belastungsfaktoren die altbekannten sind, nämlich die hohe Inflation, steigende Marktzinsen und Sorgen um eine abnehmende Wirtschaftsdynamik. Zugleich schwelt die Unsicherheit über die Entwicklung im chinesischen Immobiliensektor weiter. Die Aktien von China Evergrande sind ebenso weiter ausgesetzt wie die von Hopson - das Unternehmen ist offenbar im Begriff, Teile von Evergrande zu erwerben - und dem kleineren Immobilienunternehmen Fantasia, das zuletzt Anleihen nicht fristgerecht zurückzahlte. In Tokio berichten Marktteilnehmer zusätzlich von schwindenden Hoffnungen, die mit der Neubesetzung des Regierungschefpostens und Blick auf die bevorstehende Unterhauswahl verbunden gewesen seien. In Hongkong gehören Immobilientitel zu den Verlieren, während Ölaktien laut Händlern gesucht sind angesichts der stark gestiegenen und damit auch inflationstreibenden Energiepreise.

US-NACHBÖRSE

Dominion Energy legten um knapp 1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen dem Verkauf seiner Questar Pipelines an Southwest Gas Holdings zugestimmt hatte. Das Geschäft hat einen Wert von 1,975 Milliarden Dollar. Der Kurs des Käufers Southwest Gas büßte 1,7 Prozent ein. Der aktivistische Investor Carl Icahn, der eigener Angabe zufolge einen bedeutsamen Anteil an Southwest Gas hält, hatte kurz zuvor den Kauf als Fehler bezeichnet.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.314,67      +0,9%        311,75         +12,1% 
S&P-500              4.345,73      +1,1%         45,27         +15,7% 
Nasdaq-Comp.        14.433,83      +1,3%        178,35         +12,0% 
Nasdaq-100          14.674,15      +1,4%        202,02         +13,9% 
 
                     Dienstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,87 Mrd    1,00 Mrd 
Gewinner             1.913       1.189 
Verlierer            1.380       2.182 
unverändert            140         130 
 

Fester - Teilnehmer sprachen angesichts der zuletzt stark gesunkenen Kurse von Schnäppchenkäufen. Dan Ives, Technologieanalyst bei Wedbush, bezeichnete zum Beispiel den jüngsten Ausverkauf des Technologiesektors als ungerechtfertigt. Facebook erholten sich um 2,1 Prozent. Der Kurs des sozialen Netzwerks war am Montag um fast 5 Prozent gefallen, nachdem verschiedene Dienste des Unternehmens über Stunden ausgefallen waren. Pepsico (+0,6%) setzte im dritten Quartal mehr um und verdient als erwartet, weshalb das Unternehmen auch die Ziele für das Geschäftsjahr anhob. Paccar gewannen 3,9 Prozent. Wegen der aktuellen Chipknappheit kann das Unternehmen im dritten Quartal voraussichtlich deutlich weniger Fahrzeuge ausliefern als geplant. Allerdings berichtete Paccar auch von einer hohen Nachfrage nach seinen neuen Modellen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,29        1,6          0,27           16,9 
5 Jahre                  0,98        3,2          0,94           61,6 
7 Jahre                  1,32        4,5          1,27           66,7 
10 Jahre                 1,53        5,1          1,48           61,5 
30 Jahre                 2,10        5,9          2,04           45,5 
 

Getrieben von der Erwartung steigender US-Zinsen als Reaktion auf zu hohe Inflationsraten legten die Renditen am Anleihemarkt deutlich zu. Die Zehnjahresrendite stieg um gut 5 Basispunkte auf 1,53 Prozent.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00   Di, 8:56   % YTD 
EUR/USD           1,1586      -0,1%     1,1598     1,1601   -5,1% 
EUR/JPY           129,47      +0,1%     129,28     128,96   +2,7% 
EUR/GBP           0,8515      +0,0%     0,8512     0,8528   -4,7% 
GBP/USD           1,3607      -0,1%     1,3625     1,3602   -0,5% 
USD/JPY           111,75      +0,2%     111,48     111,16   +8,2% 
USD/KRW         1.191,25      +0,4%   1.186,12   1.188,67   +9,7% 
USD/CNY           6,4467         0%     6,4467     6,4467   -1,2% 
USD/CNH           6,4509      +0,0%     6,4501     6,4529   -0,8% 
USD/HKD           7,7859      +0,0%     7,7854     7,7843   +0,4% 
AUD/USD           0,7262      -0,4%     0,7289     0,7262   -5,7% 
NZD/USD           0,6923      -0,6%     0,6964     0,6940   -3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        51.406,12      -0,7%  51.766,97  49.395,76  +77,0% 
 

Im Sog der anziehenden Renditen wertete der Dollar auf breiter Front auf. Der Dollarindex kletterte um 0,2 Prozent. Derweil übersprang Bitcoin erstmals seit einem Monat wieder die Marke von 50.000 Dollar. Die Kryptowährung hatte sich in der Phase der Schwäche am Aktienmarkt in den vergangenen Wochen nach oben gearbeitet. Vor allem von institutioneller Seite sei das Interesse gestiegen, hieß es.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,19      78,93      +0,3%       0,26  +65,5% 
Brent/ICE          82,85      82,56      +0,4%       0,29  +63,4% 
 

Die Ölpreise zeigten sich unbeeindruckt von der Dollarstärke, obwohl diese Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert. Die Erwartung einer angespannten Nachfrage-Angebotssituation habe die Ölpreise weiter kräftig anziehen lassen, hieß es. Sie hatten am Vortag bereits deutlich zugelegt nach der Entscheidung der Opec+, die Erdölförderung wie geplant jeden Monat lediglich um 400.000 Barrel pro Tag auszuweiten und nicht stärker.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.752,32   1.760,23      -0,4%      -7,91   -7,7% 
Silber (Spot)      22,41      22,63      -0,9%      -0,21  -15,1% 
Platin (Spot)     952,80     965,58      -1,3%     -12,78  -11,0% 
Kupfer-Future       4,15       4,19      -1,0%      -0,04  +17,8% 
 

Der festere Dollar und die höheren US-Marktzinsen lasteten auf dem Goldpreis, der um ein halbes Prozent nachgab.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK NEUSEELAND

Die neuseeländische Zentralbank hat den Leitzins von einem Rekordtief angehoben und weitere Erhöhungen für das nächste Jahr in Aussicht gestellt, um die Inflation zu zügeln und die boomenden Immobilienpreise zu bremsen. Die Notenbank erhöhte den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,0 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Zuwachs von 4,1 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 3,7 Millionen Barrel nach plus 3,6 Millionen. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl keine Veränderung und bei Benzin ein Minus von 0,2 Millionen Barrel.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2021 01:51 ET (05:51 GMT)