Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juli überraschend verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor stieg spürbar von dem 14-Monatstief im Vormonat auf 54,9. Im Juni lag der Wert bei 50,3.

"Die Dienstleistungsunternehmen bleiben optimistisch. Das Maß für die Geschäftserwartungen stieg im Juli an, lag aber immer noch leicht unter seinem langfristigen Durchschnitt", sagte Wang Zhe, Ökonom bei Caixin Insight Group.

Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Juli auf 53,3 (Vormonat: 53,5) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

13:30 General Motors Co (GM), Ergebnis 2Q

22:05 Uber Technologies Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juli 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +653.000 Stellen 
          zuvor:    +692.000 Stellen 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juli 
          (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   59,8 
          1. Veröff.: 59,8 
          zuvor:      64,8 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe  Juli 
          PROGNOSE: 60,5 Punkte 
          zuvor:    60,1 Punkte 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der 
          staatlichen Energy Information Administration (EIA) 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.412,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.058,50  +0,1% 
Nikkei-225                27.575,47  -0,2% 
Hang-Seng-Index           26.518,43  +1,2% 
Kospi                      3.282,11  +1,4% 
Shanghai-Composite         3.470,52  +0,7% 
S&P/ASX 200                7.499,80  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Börsen in Ostasien und Australien ist am Mittwoch keine einheitliche Tendenz auszumachen, trotz starker Vorgaben der Wall Street. Die steigende Zahl der Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus schürt Befürchtungen, dass die Erholung der Wirtschaft abgewürgt werden könnte. Diese Sorge lastet besonders auf dem japanischen Aktienmarkt, der zusätzlich von der Aufwertung des Yen zum Dollar gedrückt wird. Anders dagegen die chinesischen Börsen, die anfängliche Verluste mehr als aufgeholt haben. Sie erhalten Auftrieb vom Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor, der sich im Juli wider Erwarten kräftig erholt hat. Das wird mit Erleichterung aufgenommen, zumal zuvor die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe enttäuscht hatten. In Hongkong erholen sich Technologiewerte von ihren jüngsten Abgaben. Vor allem Aktien chinesischer Anbieter von Online-Spielen waren am Dienstag von Befürchtungen belastet worden, dass Peking - wie zuvor für andere Branchen - nun auch die regulatorischen Vorschriften für diesen Wirtschaftszweig verschärfen könnte. Die Analysten von Nomura halten das indessen für unwahrscheinlich. Unter den Branchenaktien verbessern sich Tencent um 4,9 Prozent und Bilibili um 1,7 Prozent. Netease liegen noch 0,8 Prozent im Minus, aber über ihrem Tagestief. Unter den übrigen Technologiewerten gewinnen Alibaba 0,4 Prozent. Das Unternehmen hat am Dienstag nach Börsenschluss in Hongkong einen Gewinnrückgang vermeldet, die Erwartungen aber übertroffen. Meituan steigen um 3,6 Prozent. Gesucht sind in Hongkong auch Aktien der Autohersteller BYD (+7,3%) und Geely (+5,4%). Die Aktien des Apple-Zulieferers Sunny Optical legen um 7,5 Prozent zu. In Tokio fällt die Toyota-Aktie um 1,2 Prozent, nachdem der Autohersteller Zahlen vorgelegt hat.

US-NACHBÖRSE

Amgen fielen um 0,8 Prozent, nachdem das Biotech-Unternehmen die Jahresgewinnprognose gesenkt hatte. Im zweiten Quartal verzeichnete Amgen einen Gewinnrückgang, der Umsatz übertraf jedoch die Erwartungen.

Lyft legten nachbörslich zunächst kräftig zu auf über 60 Dollar, nachdem der Fahrdienstvermittler und Uber-Konkurrent auf bereinigter Basis seinen ersten Quartalsgewinn vermeldet hatte - ein Quartal früher als erwartet. Allerdings bröckelte der Kursgewinn. Zum Schluss notierte die Aktie 0,4 Prozent höher bei 55,58 Dollar. Der Kurs von Uber, hier kommen am Donnerstag nach Börsenschluss die Zahlen, stieg derweil um rund 1 Prozent.

Für Activision Blizzard ging es um 6,1 Prozent aufwärts. Der Anbieter von Videospielen hatte nicht nur überraschend gute Geschäftszahlen veröffentlicht, sondern auch seine Ertragsziele angehoben.

Die Zahlen von Akamai (-3,8%) lagen dagegen nur im Rahmen der Erwartungen. Avis Budget (+1,3%) ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und stockte sein Aktienrückkaufprogramm abermals auf.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.117,06      +0,8%        278,90         +14,7% 
S&P-500              4.423,23      +0,8%         36,07         +17,8% 
Nasdaq-Comp.        14.761,30      +0,5%         80,23         +14,5% 
Nasdaq-100          15.061,42      +0,7%         97,80         +16,9% 
 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien)  919 Mio   835 Mio 
Gewinner            1.982     1.549 
Verlierer           1.314     1.788 
Unverändert           151       138 

Freundlich - Nach der Verschnaufpause zum Wochenauftakt kamen wieder Käufer an den Markt. Insgesamt habe eine optimistische Haltung überwogen, hieß es - nicht zuletzt wegen der außergewöhnlich positiv verlaufenden Berichtsperiode der Unternehmen. Derweil zeichneten am Dienstag die Geschäftszahlen der Unternehmen kein so rosiges Bild. Der Pharmakonzern Eli Lilly & Co. hat im zweiten Quartal etwas weniger verdient, aber mehr umgesetzt als erwartet. Der Kurs kletterte um 3,8 Prozent. Die Titel des Ölkonzerns Conocophillips zeigten sich 2,3 Prozent fester. Die Gesellschaft hat für das zweite Quartal einen unerwartet hohen Gewinn ausgewiesen. Marriott International verloren 1,5 Prozent, obwohl der Hotelbetreiber klar verbesserte Geschäftszahlen vorgelegt hat. Doch bei den Erlösen hatten Analysten auf mehr gehofft. Bei Take-Two (-7,7%) verlief das erste Geschäftsquartal besser als gedacht, allerdings bekräftigte der Anbieter von Online-Spielen seinen Ausblick lediglich. Überraschend gut lief es auch für Arista, die 0,5 Prozent zulegten. Hier bremsten nach Meinung von Marktbeobachtern Aussagen des CEO Jayshree Ullal über Komponentenknappheit. Translate Bio sprangen um fast 30 Prozent. Der französische Pharmakonzern Sanofi wird das US-Biotechnologie-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar kaufen. Clorox stürzten um 9,5 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller verschreckte mit einer schwachen Entwicklung ausgerechnet bei Hygieneprodukten und einer mauen Prognose. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone stiegen Under Armour um 6,2 Prozent.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,18        0,8          0,17            5,9 
5 Jahre                  0,65       -0,5          0,65           28,5 
7 Jahre                  0,95       -0,5          0,95           30,1 
10 Jahre                 1,18        0,2          1,18           26,2 
30 Jahre                 1,85       -0,3          1,85           19,9 
 

Am Rentenmarkt tendierten die Notierungen kaum verändert, nachdem zunächst noch die Sorge über die globale Coronalage gestützt hatte.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Di, 09:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1873      +0,1%     1,1864         1,1874   -2,8% 
EUR/JPY           129,48      +0,1%     129,37         129,60   +2,7% 
EUR/GBP           0,8525      -0,0%     0,8526         0,8542   -4,5% 
GBP/USD           1,3927      +0,1%     1,3914         1,3900   +1,8% 
USD/JPY           109,05      +0,0%     109,05         109,15   +5,6% 
USD/KRW          1144,10      -0,4%    1148,67        1148,55   +5,4% 
USD/CNY           6,4604      -0,2%     6,4704         6,4665   -1,0% 
USD/CNH           6,4568      -0,1%     6,4661         6,4657   -0,7% 
USD/HKD           7,7738      -0,1%     7,7780         7,7756   +0,3% 
AUD/USD           0,7400      +0,1%     0,7395         0,7395   -3,9% 
NZD/USD           0,7053      +0,5%     0,7019         0,7017   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        38.069,26      -0,6%  38.297,76      38.447,01  +31,0% 
 

Am Devisenmarkt legte der Dollarindex minimal zu.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,39      70,56      -0,2%          -0,17  +46,1% 
Brent/ICE          72,40      72,41      -0,0%          -0,01  +42,1% 
 

Die Erdölpreise gaben bis zu 0,9 Prozent nach. Aktuell überwiege die Sorge einer Nachfrageschwäche aufgrund der Corona-Entwicklung vor allem im wichtigen Abnehmerland China, hieß es. Eine schwächere Nachfrage treffe auf eine steigende Förderung des Erdölkartells Opec.

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August 04, 2021 01:44 ET (05:44 GMT)