Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Wirtschaftsaktivität hat im Zeitraum Januar bis Februar gegenüber dem Vorjahr, als die Produktion von der Pandemie lahmgelegt wurde, kräftig zugelegt. Sowohl die Industrieproduktion und Investitionen als auch der Konsum verzeichneten in den ersten beiden Monaten des Jahres Zuwächse. Die Industrieproduktion stieg gegenüber 2020 um 35,1 Prozent, wie aus Daten des Nationalen Statistikamtes hervorgeht. Ökonomen hatten ein Plus von 30,5 Prozent erwartet. Gegenüber 2019 stieg die Produktion um 16,9 Prozent.

Die Einzelhandelsumsätze kletterten den weiteren Angaben zufolge in den ersten beiden Monaten des Jahres um 33,8 Prozent. Ökonomen hatten mit 31,3 Prozent auch hier etwas weniger erwartet. Gegenüber Januar und Februar 2019 nahmen die Umsätze um 6,4 Prozent zu.

Die Anlageinvestitionen stiegen in den ersten beiden Monaten des Jahres ebenfalls spürbar um 35,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier hatten Ökonomen mit 38,2 Prozent allerdings mehr erwartet. Gegenüber dem Jahr 2019 nahmen die Investitionen um 3,5 Prozent zu.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
13:30 Empire State Manufacturing Index März 
      PROGNOSE:  15,0 
      zuvor:     12,1 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                      Stand    +/- % 
S&P-500-Indikation      3.937,25   -0,13% 
Nasdaq-100-Indikation  12.895,50   -0,33% 
Nikkei-225             29.759,52   +0,14% 
Hang-Seng-Index        28.705,45   -0,12% 
Kospi                   1.908,27  -37,52% 
Shanghai-Composite      3.406,72   -1,34% 
S&P/ASX 200             6.773,00   +0,09% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die Vorgaben von der Wall Street sind gemischt mit einem festen Dow-Jones-Index und Abgaben bei Technologiewerten im Nasdaq, letztere gedrückt durch weiter steigende Marktzinsen. Teilnehmer sprechen von einem zögerlichen und abwartenden Handel und der Suche nach Impulsen. In Tokio tendiert der Nikkei-225 wenig verändert, nachdem die Maschinenbauaufträge gegen den Vormonat nicht ganz so stark nachgaben wie befürchtet. Gewinne verzeichnen Automobil- und Finanzwerte, insbesondere erstere getragen vom weiter nachgebenden Yen. Rakuten schießen um weitere 20 Prozent nach oben, weil Japan Post Holdings (+2,8%) einen Anteil von 8,3 Prozent für 1,38 Milliarden Dollar übernehmen wird. Gesucht sind auch die Aktien von Fluggesellschaften und Eisenbahnunternehmen, denn die Regierung in Tokio erwägt laut einem Bericht, den Notfallstatus für die Region Tokio zu beenden. In Schanghai werden Verluste von rund einem halben Prozent verzeichnet, nach einer kurzen Erholung im frühen Geschäft. Deutlicher abwärts geht es mit dem Chinext (-2,3 Prozent), der vor allem technologielastige Start-up-Unternehmen abbildet. Dagegen geht es in Hongkong - wenn auch nach bereits deutlich höheren Aufschlägen - um 0,6 Prozent nach oben. In Südkorea lasten Abgaben bei Pharma- und Chemiewerten auf dem Kospi, der 0,2 Prozent im Minus liegt. Die Aktien des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi verteuern sich in Hongkong um nahezu 10 Prozent. Ein US-Bundesgericht hat die Sanktionen gegen Xiaomi ausgesetzt.

US-NACHBÖRSE

Für Harvest Capital ging es im Gefolge von Viertquartalszahlen nach oben. Nach einem Nettoverlust im Vorjahresquartal verzeichnete die Investmentgesellschaft nun ein Nettoergebnis von plus 2,5 Millionen Dollar. Die Aktie gewann 1,7 Prozent auf 8,40 Dollar. Minimale Gewinne verzeichnete United States Steel nach einer Prognose für das erste Quartal. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes EBITDA von 540 Millionen Dollar, während Analysten lediglich mit 514 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die Titel legten um 7 Cent zu auf 24,24 Dollar, nachdem sie im regulären Geschäft bereits gut 8 Prozent gewonnen hatten.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
DJIA                32.778,64       0,90        293,05          7,10 
S&P-500              3.943,34       0,10          4,00          4,99 
Nasdaq-Comp.        13.319,87      -0,59        -78,81          3,35 
Nasdaq-100          12.937,29      -0,89       -115,61          0,38 
 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 923 Mio   1,05 Mrd 
Gewinner             1.845     2.427 
Verlierer            1.412       858 
Unverändert            101        92 

Uneinheitlich - Während Dow und S&P-500 auf Rekordstände stiegen, wurden Technologiewerte von erneut gestiegenen Anleiherenditen gebremst. Zum neuerlichen Renditeanstieg trugen auch neue US-Erzeugerpreisdaten bei, die im Februar zwar im erwarteten Rahmen gestiegen waren, damit aber auch stärker als in den Monaten davor. Tendenziell wirkte auch der kräftig gestiegene Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung zinssteigernd. Die gestiegenen Zinsen machten Bankenwerte (+1,8%) zu den Tagesgewinnern. Stärkster Wert im Dow war das Schwergewicht Boeing (+6,8%). Die Aktie dürfte von der Hoffnung auf ein Wiederaufleben des Flugverkehrs nach dem Ende der Pandemie profitiert haben, hieß es. Novavax (+8,1%) profitierten davon, dass der Corona-Impfstoffkandidat des Biotechnologieunternehmen eine Wirksamkeit von 96,4 Prozent zeigte. Docusign (-6,6%) übertraf zwar die Umsatz- und Gewinnerwartungen, der Ausblick des Unternehmens deutete jedoch auf eine Abschwächung hin. Bei Poshmark (-20%) enttäuschte ein unter den Erwartunmgen ausgefallener Ausblick, ebenso bei Goodrx Holdings (-10,4%).

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,15        0,8          0,14           3,6 
5 Jahre                  0,84        4,8          0,79          47,6 
7 Jahre                  1,28        7,5          1,20          62,9 
10 Jahre                 1,63        8,9          1,54          70,8 
30 Jahre                 2,38        8,3          2,30          73,7 
 

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg kräftig um 9 Basispunkte auf 1,63 Prozent. Die Diskussion um eine steigende Inflation mit in der Folge anziehenden Rentenrenditen habe mit den Erzeugerpreisen für Februar und dem besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsindex der Uni Michigan neue Nahrung erhalten, hieß es.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00   Fr, 8:37    % YTD 
EUR/USD     1,1933  -0,1%     1,1948     1,1941    -2,3% 
EUR/JPY     130,42  +0,1%     130,32     130,18    +3,4% 
EUR/GBP     0,8581  +0,0%     0,8580     0,8565    -3,9% 
GBP/USD     1,3907  -0,1%     1,3924     1,3940    +1,7% 
USD/JPY     109,30  +0,2%     109,08     109,03    +5,9% 
USD/KRW    1136,50  +0,5%    1136,50    1135,60    +4,7% 
USD/CNY     6,5085  +0,2%     6,5085     6,4995    -0,3% 
USD/CNH     6,5140  +0,2%     6,5003     6,5017    +0,2% 
USD/HKD     7,7653  +0,0%     7,7636     7,7616    +0,2% 
AUD/USD     0,7733  -0,3%     0,7753     0,7749    +0,4% 
NZD/USD     0,7187  +0,1%     0,7176     0,7186    +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  59.047,50  -1,9%  60.174,75  56.742,00  +103,3% 
 

Der Dollar profitierte von den gestiegenen US-Renditen. Der Dollarindex tendierte gut behauptet. Der Euro fiel auf rund 1,1960 Dollar nach Wechselkursen über 1,1980 am Vorabend. Damit kehrte sich die Bewegung vom Vortag zum Teil um.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    66,02      65,61  +0,6%     0,41  +35,6% 
Brent/ICE    69,60      69,22  +0,5%     0,38  +34,6% 
 

Leichter - Auf den Ölpreisen lastete die Erholung des Dollar. Auf der anderen Seite habe aber Konjunkturoptimismus einen deutlicheren Rücksetzer verhindert, hieß es.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.724,42  1.728,01  -0,2%    -3,59   -9,1% 
Silber (Spot)     25,90     26,06  -0,6%    -0,16   -1,9% 
Platin (Spot)  1.204,95  1.205,70  -0,1%    -0,75  +12,6% 
Kupfer-Future      4,13      4,15  -0,3%    -0,01  +17,3% 
 

Der feste Dollar und die steigenden Marktzinsen belasteten zunächst den Goldpreis. Im Verlauf konnte er sich aber wieder erholen.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

FISKALPOITIK USA

Nach Aussage von US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Regierung von Präsident Joe Biden noch nicht über die Einführung einer Vermögenssteuer entschieden, um das anschwellende Haushaltsdefizit einzudämmen. Eine Reihe von Demokraten hatten sich zuletzt für die Einführung einer solchen Steuer stark gemacht.

MICROSOFT

hat vor einer neuen Art von Schadsoftware gewarnt, die eine kürzlich bekannt gewordene Sicherheitslücke in Microsoft Exchange-Servern ausnutzt.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 15, 2021 02:41 ET (06:41 GMT)