Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In China wird wegen der Neujahrsfeierlichkeiten nicht gehandelt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
In den USA sollen sich nach den Worten von Präsident Joe Biden bis Ende Juli alle Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen können. "Bis Ende Juli werden wir 600 Millionen Impfdosen haben, genug, um jeden US-Bürger zu impfen", sagte Biden. Biden hatte zunächst angekündigt, dass schon im Frühjahr genug Impfstoff für alle Menschen in den Vereinigten Staaten erhältlich sein werde. Zuletzt verwies das Weiße Haus jedoch auf Probleme bei der Verfügbarkeit von Vakzinen sowie bei deren Auslieferung.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US 14:30 Erzeugerpreise Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 Einzelhandelsumsatz Januar PROGNOSE: +1,2% gg Vm zuvor: -0,7% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: -1,4% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Januar PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 74,8% zuvor: 74,5% 16:00 Lagerbestände Dezember PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.935,00 +0,04% Nasdaq-100-Indikation 13.780,00 +0,12% Nikkei-225 30.292,19 -0,58% Hang-Seng-Index 31.164,68 +1,36% Kospi 3.133,73 -0,93% Shanghai-Composite 0,00 0% S&P/ASX 200 6.885,20 -0,46%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Nach der jüngsten Rally nehmen Anleger Gewinne mit. Als Bremser wirke auch der beschleunigte Anstieg der Renditen in den USA, heißt es. Eine Ausnahme macht Hongkong, wo es noch Nachholbedarf gibt, nachdem dort wegen der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten erst den zweiten Tag wieder gehandelt wird. In Taiwan, wo erstmals wieder gehandelt wird, beschert der Nachholbedarf dem Index ein Plus von rund 3,5 Prozent auf ein Rekordhoch. Das könnte auch eine Indikation für Schanghai sein. Dort wird der Handel am Donnerstag wieder aufgenommen. Bridgestone verlieren gut 4 Prozent, nachdem der Reifenhersteller mit seinem Quartalsgewinn die Erwartungen verfehlt hat. Finanzwerte wie Dai-Ichi-Life profitierten tendenziell von den in den USA weiter gestiegenen Renditen am Anleihemarkt, berichten Händler. Das kommt den Geschäften der Versicherer und der Banken zupass. Weiter aufwärts ging es in Sydney mit BHP (+3,4%), nachdem der Rohstoffriese am Vortag mit seiner Zwischendividende positiv überrascht hatte. Auch die Aktie des Konkurrenten Rio Tinto (+3,1%) war weiter stark gesucht. Der Goldschürfer Evolution Mining (-10%) kam mit seinem Halbjahresergebnis nicht gut an.
US-NACHBÖRSE
Agilent Technologies (+1,2%) übertraf mit Gewinn und Umsatz die Erwartungen, zudem nickte der Board des Messgerätespezialisten ein Aktienrückkaufprogramm ab. Der Kurs des Versicherers American International Group (AIG) verlor 2 Prozent. AIG hatte einen 10-prozentigen Rückgang des Nettogewinns gemeldet, belastet u.a. von Naturkatastrophen und Reiseversicherungen. Die Restaurantkette Denny's (-1,1%) verfehlte coronabedingt mit ihrem Viertquartalsergebnis die Erwartungen, wenn auch knapp. Eine stärkere Kursreaktion (-5,5%) zeigten La-Z-Boy. Bei dem Inneneinrichter nimmt der Unternehmenschef den Hut. Ihm folgt der bisherige Finanzchef. La-Z-Boy hatte außerdem Zahlen vorgelegt, die einen Gewinnrückgang und höhere Kosten zeigten. Avis Budget Group (-2,7%) schnitt besser ab als von Analysten erwartet. Der Autoverleiher traute sich aber wegen der mit der Coronapandemie verbundenen Unwägbarkeiten keinen Ausblick zu. Der Telefondienstleister Ringcentral (-3,8%) übertraf zwar die Erwartungen, hier sei gut aber nicht gut genug gewesen, meinten Marktbeobachter. Apple gaben um 0,4 Prozent nach, nachdem in einer Mitteilung an die Börse bekannt geworden war, dass sich die Anlegerlegende Warren Buffett mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway zuletzt von einem Teil seiner Apple-Aktien trennte. Dagegen wurde bei Pharmaaktien wie Abbvie (+0,3%) oder Bristol-Myers Squibb (+0,4%) und Merck & Co. (+0,3%) durchweg deutlich aufgestockt. Berkshire verdoppelte zudem seinen Anteil an T-Mobile US (+1,0%) und erhöhte außerdem Positionen bei Verizon (+3,0%), Chevron (+2,5%), Kroger (+0,3%). Bei Wells Fargo (-0,1%) und Suncor Energy (+0,3%) wurden die Bestände dagegen reduziert.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 31.522,02 0,20 63,62 2,99 S&P-500 3.932,51 -0,06 -2,32 4,70 Nasdaq-Comp. 14.047,50 -0,34 -47,98 8,99 Nasdaq-100 13.773,77 -0,25 -33,93 6,87 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,02 Mrd 0,83 Mrd Gewinner 1.515 1.782 Verlierer 1.745 1.449 unverändert 65 89
Uneinheitlich - Etwas bremsend wirkten die weiter gestiegenen Renditen am Abnleihemarkt, weil dadurch Anleihen relativ an Attraktivität gewinnen. Zudem erhöhen sie die Verschuldungskosten von Unternehmen. Gesucht waren die potenziellen Profiteure einer wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie wie etwa die Reisewerte Royal Caribbean (+9,7%) oder Carnival (+9,1%) Dagegen standen die Technologiewerte als Nutznießer der pandemiebedingten Beschränkungen auf den Verkaufslisten. Besonders im Blick standen Energiewerte wegen der Kältewelle in Texas. Der Energie-Sektor führte im S&P-500 die Gewinnerliste mit einem Plus von 2,3 Prozent mit an. CVS Health fielen um 5 Prozent. Umsatz und Nettogewinn für das vierte Quartal übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings war beim Gewinn ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verkraften. Johnson & Johnson (-0,8%) hat die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU beantragt. Bei Borgwarner (+4,3%) kam die Übernahme des deutschen Batterieherstellers Akasol gut an. Palantir Technologies (-12,8%) litten unter einem überraschenden Verlustausweis im vierten Quartal. Starbucks gewannen 0,8 Prozent, nachdem der chinesische Wettbewerber Luckin Coffee Insolvenz anmeldete.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,12 1,2 0,11 0,0 5 Jahre 0,56 7,2 0,49 19,7 7 Jahre 0,93 8,2 0,85 28,1 10 Jahre 1,29 8,2 1,21 37,3 30 Jahre 2,08 6,8 2,01 43,3
Die Renditen stiegen vor allem wegen der steigenden Inflationserwartungen weiter und das deutlich. Hintergrund sind die erwarteten steigenden Staatsausgaben. Die Zehnjahresrenditen machte den höchsten Tagessprung seit November. Allerdings sagten Teilnehmer auch, sofern hinter den steigenden Renditen höhere Wachstumsannahmen steckten, sei die Gefahr für den Aktienmarkt noch gering.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:07 % YTD EUR/USD 1,2079 -0,2% 1,2103 1,2142 -1,1% EUR/JPY 128,03 -0,3% 128,42 128,13 +1,5% EUR/GBP 0,8704 -0,0% 0,8705 0,8713 -2,5% GBP/USD 1,3878 -0,2% 1,3904 1,3936 +1,5% USD/JPY 106,00 -0,1% 106,11 105,53 +2,7% USD/KRW 1107,75 +0,0% 1107,45 1100,42 +2,0% USD/CNY 6,4582 0% 6,4582 6,4582 -1,1% USD/CNH 6,4449 +0,3% 6,4268 6,4093 -0,9% USD/HKD 7,7526 +0,0% 7,7524 7,7525 0% AUD/USD 0,7748 -0,0% 0,7751 0,7789 +0,6% NZD/USD 0,7189 -0,2% 0,7204 0,7254 +0,1% Bitcoin BTC/USD 50.699,00 +3,2% 49.122,25 49.145,50 +74,5%
Die Rekordjagd der Kryptowährung Bitcoin setzte sich fort. Erstmals wurde die Marke von 50.000 Dollar geknackt, das neue Allzeithoch liegt bei 50.645 Dollar. Seit Jahresbeginn steht für den Bitcoin ein Plus von mehr als 70 Prozent zu Buche. Händler verwiesen zur Begründung auf die zunehmende Akzeptanz des Bitcoin. Der Euro büßte im Verlauf Gewinne wieder ein. Teilnehmer begründeten dies mit der Dollar-Stärke im Gefolge des Empire State Index und steigender US-Renditen. Der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,13 60,05 +0,1% 0,08 +23,7% Brent/ICE 63,51 63,35 +0,3% 0,16 +22,8%
Unterschiedlich stark legten die Ölpreise zu. Für die US-Sorte WTI ging es deutlicher nach oben. Das eisige Wetter in den USA erhöhe die Nachfrage, hieß es. Gleichzeitig könnten die niedrigen Temperaturen die Ölproduktion in Texas behindern. Der Kälteeinbruch trägt dazu bei, die monatelange Erholung fortzusetzen, die durch die Produktionskürzungen der Opec und ihrer Partner, allen voran Russland, angetrieben wurde, so ein Beobachter.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 17, 2021 02:06 ET (07:06 GMT)