Norma verloren knapp 11 Prozent. Bei Hochtief lag der operative Gewinn gut 10 Prozent über Erwartungen. Zudem ist die Aktie am Abend in den MDAX aufgestiegen, sie schloss wenig verändert.

XETRA-NACHBÖRSE

Zurückhaltung hat den nachbörslichen Handel am Dienstag geprägt. Die Anleger warteten auf die wichtigen US-Verbraucherpreise am Mittwoch, hieß es. Evotec gewannen 5,4 Prozent, nachdem das Unternehmen eine langfristige Partnerschaft seiner Tochter Just mit Sandoz zur Entwicklung von Biosimilars bekanntgegeben hatte. Software AG tendierten kaum verändert. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Rocket Software ihr Angebot von 34 Euro je Aktie bekräftigt habe. Die Darmstädter halten jedoch unverändert das Angebot der Silver Lake von 32 Euro je Aktie für "im besten Interesse" der Aktionäre.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - Händler machten fehlende positive Impulse und Nervosität vor den Verbraucherpreisdaten am Mittwoch für die Zurückhaltung verantwortlich. Zudem droht den USA weiterhin ein Zahlungsausfall, sollte es zu keiner Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze kommen. Und auch die Rezessionssorgen erhielten neue Nahrung. Die chinesischen Außenhandelsdaten für April offenbarten mit Blick auf schwache Importe eine lahmende Binnenkonjunktur in China. Boeing gewannen 2,3 Prozent nach einem Großauftrag von Ryanair. Paypal (- 12,7%) hatte zwar im ersten Quartal Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert und die Jahresziele erhöht. Allerdings fiel die Prognose für die Steigerung der Gewinnmarge niedriger aus als zuletzt noch avisiert. Ein schwacher Ausblick drückte Under Armour um 5,4 Prozent. Nach Zahlenausweis gaben Warner Music um 9,6 Prozent nach, im Handel strich man zwar die Umsatzentwicklung positiv heraus, das gesunkene Ergebnis kam aber nicht gut an. Mit Enttäuschung wurden auch die Quartalszahlen des Aromenherstellers und Symrise-Wettbewerbers International Flavors & Fragrances (-7%) aufgenommen. DaVita verteuerten sich um 12,9 Prozent. Der Anbieter von Nierendialyse-Dienstleistungen und Wettbewerber von Fresenius Medical Care hatte einen bereinigten Gewinn über den Markterwartungen ausgewiesen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,02         +3,3        3,99      -39,6 
5 Jahre                  3,51         +1,6        3,49      -49,2 
7 Jahre                  3,50         +1,3        3,49      -46,6 
10 Jahre                 3,52         +1,1        3,51      -35,8 
30 Jahre                 3,85         +3,0        3,82      -11,7 
 

Am Rentenmarkt drehten die Notierungen knapp ins Minus - belastet vom drohenden Zahlungsausfall der USA. Die Renditen zogen somit leicht an.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0966        +0,0%     1,0964         1,0957   +2,4% 
EUR/JPY           148,41        +0,1%     148,27         148,04   +5,7% 
EUR/CHF           0,9763        -0,0%     1,1230         0,9768   -1,4% 
EUR/GBP           0,8692        +0,1%     0,8687         0,8684   -1,8% 
USD/JPY           135,33        +0,1%     135,23         135,12   +3,2% 
GBP/USD           1,2617        -0,0%     1,2622         1,2618   +4,3% 
USD/CNH           6,9326        +0,1%     6,9258         6,9266   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.690,04        +0,3%  27.599,22      27.524,58  +66,8% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar profitierte als Fluchtwährung vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,18        73,71      -0,7%          -0,53   -8,8% 
Brent/ICE          77,00        77,44      -0,6%          -0,44   -8,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die sich verdichtenden Anzeichen einer schwachen Binnenkonjunktur in China drückten zeitweise auf die Erdölpreise, denn China stellt einen der größten Rohölimporteure der Welt. Später drehten die Preise jedoch ins Plus. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 73,71 Dollar. Nach Angaben von Händlern stützten Pläne der US-Regierung, die strategischen Ölreserven wieder aufzufüllen, und die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage während der Urlaubssaison im Sommer.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.029,73     2.034,41      -0,2%          -4,69  +11,3% 
Silber (Spot)      25,57        25,63      -0,2%          -0,06   +6,7% 
Platin (Spot)   1.111,15     1.109,50      +0,1%          +1,65   +4,0% 
Kupfer-Future       3,89         3,90      -0,1%          -0,01   +1,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold war als "sicherer Hafen" gesucht. Die Feinunze verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 2.034 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) muss ihre Geldpolitik nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel weiter straffen. Schnabel zufolge ist die Wirkung der bisherigen Zinserhöhungen um 375 Basispunkte schon deutlich bei den Kreditzinsen zu spüren und ein wenig bei der Kreditvergabe, aber noch nicht in der Realwirtschaft, wo sie ihre eigentliche Bremswirkung auf Aktivität und Inflation entfalten solle.

GELDPOLITIK USA

Der Präsident der New Yorker Federal Reserve, John Williams, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die US-Notenbank auf dem richtigen Weg ist, eine niedrige und stabile Inflation in der US-Wirtschaft wiederherzustellen. Williams erwartet, dass die Inflation bis Ende dieses Jahres auf etwa 3,25 Prozent zurückgeht und dann in den nächsten zwei Jahren auf das Ziel der Fed von 2 Prozent fällt. Gegenwärtig ist die Inflation nach Williams' Worten "zu hoch".

US-ÖLLAGERDATEN

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 3,6 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 3,9 Millionen Barrel gemeldet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 0,4 Millionen Barrel nach plus 0,4 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,8 Millionen und bei Benzin ebenfalls ein Minus von 0,8 Millionen Barrel.

POLITIK USA

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Journalistin E. Jean Carroll zu fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld und Schadenersatz verurteilt worden. Trumps Anwalt Joe Tacopina kündigte Rechtsmittel gegen das Urteil an.

AIRBUS

hat im April 54 Flugzeuge ausgeliefert. Brutto seien fünf Aufträge hinzugekommen, teilte Airbus mit. Der Auftragsbestand liegt bei 21.845 Maschinen. US-Wettbewerber Boeing kam im April dagegen mit 26 Auslieferungen auf weniger als die Hälfte.

BRENNTAG

hat im ersten Quartal bei einem in etwa gleichbleibendem Umsatz und Rohertrag erwartungsgemäß weniger verdient. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern. Der Umsatz blieb im Zeitraum Januar bis März mit 4,53 Milliarden Euro in etwa stabil. Auch der Rohertrag hielt sich mit 1,05 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Operatives EBITA) sank um 12,5 Prozent auf 345 Millionen Euro. Analysten hatten in einem Konsens von Vara Research mit 329 Millionen Euro gerechnet. Nach Steuern und Anteilen Dritter blieben 216 Millionen Euro übrig nach 249 Millionen im Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet Brenntag weiterhin ein operatives EBITA zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro. Das EBITA ist die neue zentrale Steuerungsgröße des Konzerns. Im vergangenen Jahr hatte Brenntag noch ein operatives EBITDA von 1,81 Milliarden Euro ausgewiesen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit hatte der Konzern mitgeteilt, dass die EBITA-Prognose einem operativen EBITDA zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro entspricht - Brenntag erwartet also einen Rückgang des operativen Ergebnisses.

SIEMENS HEALTHINEERS

hat im zweiten Quartal wie erwartet deutlich weniger verdient als vor Jahresfrist, zeigt in den Kerngeschäften jedoch starkes Wachstum. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 681 Millionen Euro um 30 Prozent geringer aus, wie das Medizintechnikunternehmen in Erlangen mitteilte. Die Einnahmen gingen vergleichbar um 2,5 Prozent auf 5,346 Milliarden Euro zurück, weil der Umsatz mit Covid-19-Schnelltests im Jahresvergleich um 674 auf nur noch 4 Millionen Euro zurückging. Starkes vergleichbares Wachstum zeigten dagegen die Krebstherapietochter Varian (plus 27 Prozent) und das Geschäft mit bildgebenden Geräten wie CT und MRT (plus 12,7 Prozent). Bereinigt um das Testgeschäft verzeichnete Siemens Healthineers ein Wachstum von 11,2 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit 5,284 Milliarden Euro Umsatz und 702 Millionen Euro bereinigtem EBIT gerechnet.

EVOTEC

geht über ihre Tochter Just eine langfristige Partnerschaft mit Sandoz für die sofortige Entwicklung und anschließende Herstellung mehrerer Biosimilars ein. Just wird unmittelbar einen zweistelligen Millionenbetrag als Vorabzahlung erhalten sowie weitere zukünftige Zahlungen von 640 Millionen US-Dollar, die vom erfolgreichen Entwicklungsfortschritt abhängen. Hinzu kommen Zahlungen in nicht bekannt gegebener Höhe in Abhängigkeit vom Voranschreiten der kommerziellen Herstellung und der Ausübung der Lizenz.

LANXESS

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May 10, 2023 01:35 ET (05:35 GMT)