METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.923,86  1.926,24  -0,1%    -2,38   +5,5% 
Silber (Spot)     23,85     23,94  -0,4%    -0,09   -0,5% 
Platin (Spot)  1.043,33  1.044,50  -0,1%    -1,18   -2,3% 
Kupfer-Future      4,27      4,25  +0,5%    +0,02  +12,2% 
 

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GELDPOLITIK USA

- Die Währungshüter der US-Notenbank bereiten sich darauf vor, die Zinserhöhungen zum zweiten Mal zu verlangsamen und darüber zu debattieren, um wie viel sie angehoben werden sollen, nachdem sie mehr Vertrauen in eine weitere Abschwächung der Inflation in diesem Jahr gewonnen haben. Sie könnten bei der Sitzung vom 31. Januar bis 1. Februar darüber beraten, wie viel mehr Abschwächung bei der Arbeitsnachfrage, den Ausgaben und der Inflation sie sehen müssten, bevor sie im Frühjahr eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen.

- "Die US-Notenbank hat die Zinssätze deutlich angehoben, und jetzt ist es an der Zeit, das Tempo der Zinserhöhung zu verlangsamen, aber nicht zu stoppen", befindet Fed-Gouverneur Christopher Waller. "Ich favorisiere derzeit eine Anhebung um 25 Basispunkte auf der nächsten FOMC-Sitzung Ende dieses Monats", sagte Waller in einer Rede. Waller betonte, dass die Fed mit der Straffung der Geldpolitik noch nicht fertig sei.

FINANZPOLITIK USA

US-Finanzministerin Janet Yellen hat davor gewarnt, dass die USA nicht in der Lage wären, einen Zahlungsausfall zu verhindern, wenn die Regierung ihre Schuldenobergrenze überschreiten würde. Sie wies darauf hin, dass die Systeme des Finanzministeriums nicht darauf ausgelegt seien, Zahlungen an Anleihegläubiger nach Überschreiten der Schuldenobergrenze Vorrang zu geben.

UKRAINE

- Die Bundesregierung will bislang keine Entscheidung über eine Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine treffen - dies stößt auf wachsende Kritik sowohl innen- als auch außenpolitisch. Laut dem Spiegel liegt zudem eine vom neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angeforderte Übersicht der Panzer-Bestände bereits seit Monaten vor. Das Ministerium wollte sich dazu am Sonntag nicht äußern.

- Die Entscheidung über eine Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine ist nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiter offen. "Der Entscheidungsprozess läuft und den werden wir jetzt abwarten müssen", sagte Pistorius am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Kritik an der zögerlichen Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kam von Union, Grünen und FDP. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich derweil offen für eine Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine durch Polen.

DEUTSCHLAND / FRANKREICH

- Mit einem emotionalen Rückblick auf die Geschichte und einem Aufruf zu noch engerer Zusammenarbeit in Zukunft haben Spitzenpolitiker aus Deutschland und Frankreich die 60-jährige Freundschaft beider Länder gefeiert. "Der deutsch-französische Motor ist eine Kompromissmaschine - gut geölt, aber zuweilen eben auch laut und gezeichnet von harter Arbeit", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Paris. Der französische Präsident Emmanuel Macron rief beide Länder auf, "Pioniere der Neugründung unseres Europas" zu werden.

- Frankreich und Deutschland wollen die geplante Wasserstoffleitung namens H2Med zwischen Barcelona und Marseille bis nach Deutschland verlängern. Ziel sei es, den Transport von Wasserstoff durch ganz Europa zu erleichtern, heißt es in der am Sonntag in Paris verabschiedeten deutsch-französischen Erklärung zum 60. Jahrestag des Elysee-Vertrags. Beide Länder wollen außerdem eine "hochrangige Arbeitsgruppe" zum Thema Wasserstoff auf Ministeriumsebene einsetzen, um bis Ende April "strategische Entscheidungen" zu entwickeln.

- Eine für 2023 geplante Schnellzugverbindung zwischen Paris und Berlin verzögert sich bis 2024. Auch die Nachtzugverbindung solle im kommenden Jahr eingerichtet werden. Die französische Bahn hatte zuvor Ende 2023 als mögliches Startdatum genannt.

SPANIEN

In Spaniens Hauptstadt Madrid sind am Samstag zehntausende Menschen gegen die Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auf die Straße gegangen. Nach Angaben der spanischen Regierung folgten rund 30.000 Menschen einem Aufruf mehrerer rechter Gruppen sowie der konservativen Volkspartei (PP) und der rechtsextremen Partei Vox und versammelten sich auf dem zentralen Cibeles-Platz in Madrid. Die Organisatoren sprachen von 700.000 Teilnehmern. Anlass für den Protest war eine umstrittene Strafrechtsreform.

TÜRKEI

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei für den 14. Mai angekündigt und damit einen Monat früher als geplant.

TÜRKEI / SCHWEDEN

Eine Demonstration von Rechtsextremisten mit Koran-Verbrennung vor der türkischen Botschaft in Stockholm hat Empörung in der islamischen Welt ausgelöst und die Spannungen zwischen Schweden und der Türkei verschärft. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) verurteilte die "provokative Aktion", welche die "heiligen Werte" der Muslime verletze. Weil die schwedischen Behörden die Versammlung genehmigt hatten, sagte die Türkei einen Besuch des schwedischen Verteidigungsministers ab.

WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat von der Regierung schnellere und zielgerichtetere Maßnahmen in der Wirtschaftspolitik gefordert. In einem Papier stellte die Kammerorganisation zehn "Tempo-Thesen" ins Zentrum, damit die Politik "einfacher, schneller und innovativer" agiert. "Seit Jahren appelliert die Wirtschaft an die Politik, Verwaltungsverfahren zu verschlanken und zu digitalisieren, Genehmigungen zu vereinfachen und zu standardisieren -insgesamt agiler zu werden", heißt es darin. Die Rufe seien aber nahezu ungehört verhallt.

RENTENPOLITIK DEUTSCHLAND

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert den Ersatz der Riester-Rente durch einen öffentlichen Vorsorgefonds für die private Altersvorsorge. Die Bundesregierung plant eine Reform der privaten Altersvorsorge. Für bestehende Riester-Verträge soll es jedoch einen Bestandsschutz geben.

WOHUNUNGSBAUPOLITIK DEUTSCHLAND

Der Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat vor einer zehn Jahre anhaltenden Krise auf dem Wohnungsmarkt gewarnt. "Es ist nicht möglich, aus dem Stand einfach 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Die Wohnungsnot wird daher noch mindestens zehn Jahre lang dauern", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko der Bild am Sonntag. Der nordrhein-westfälischen Haus- und Grund-Präsidenten Klaus-Dieter Stallmann sagte indessen der Rheinischen Post, dass die öffentliche Hand in Deutschland rund 50 Milliarden Euro aufbringen müsse, um den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland wirksam zu bekämpfen.

TARIFVERHANDLUNGEN DEUTSCHLAND

Kurz vor dem Start der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst droht die Gewerkschaft Verdi mit Streiks. "Wenn es nötig ist, dann streiken wir", sagte Verdi-Chef Frank Werneke der Süddeutschen Zeitung. Wie wahrscheinlich Arbeitskämpfe sind, hänge von den Arbeitgebern in Bund und Gemeinden ab, sagte Werneke. Sie sollten zur zweiten Verhandlungsrunde im Februar ein Lohnangebot vorlegen, das eine Einigung ermögliche.

AGRARPOLITIK

Bei einem Gipfeltreffen in Berlin haben sich Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 60 Staaten zu einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft bekannt. "Wir verpflichten uns, nachhaltige, inklusive, effiziente und widerstandsfähige Ernährungssysteme zu fördern", heißt es in der Abschlusserklärung der Berliner Agrarministerkonferenz mit 64 Teilnehmerstaaten.

DAX-ZUSAMMENSETZUNG

Rheinmetall bleibt Aufstiegskandidat Nummer eins für den DAX bei der Suche nach einem Nachfolger für Linde. Das ergibt sich aus Aussagen der Börse zu anderslautenden Spekulationen am Markt. "Für den DAX-Nachfolger ist die Januar-Rangliste entscheidend", sagte ein Sprecher von Qontigo, der Index-Gesellschaft der Deutschen Börse. Die Rangliste wird auf Basis der 20 letzten Handelstage im Januar am Abend des 3. Februar veröffentlicht. "Sollte ein Unternehmen erst später die Basiskriterien erfüllen, wird das nicht mehr angerechnet", sagte er. Hintergrund ist, dass Commerzbank aller Voraussicht nach vor Rheinmetall liegen wird, aber das Profitabilitätskriterium verfehlt. Die Bank legt aber am 16. Februar ihre Zahlen für 2023 auf den Tisch und dürfte dann das Kriterium vermutlich erfüllen.

BAYER

Die Fondsgesellschaft Union Investment, mit einem Anteil von 1,4 Prozent einer der größten Bayer-Aktionäre, hat massive Kritik am Bayer-Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Winkeljohann geübt. "Herr Winkeljohann sucht zwar den Dialog mit den Investoren, hätte aber mehr anstoßen müssen", sagte Markus Manns, Portfoliomanager von Union Investment, der Wirtschaftswoche. "Es wäre durchaus eine Sache des Aufsichtsrats gewesen, einen Spin-off von Consumer Health mit anzustoßen. Andere Chefkontrolleure, etwa bei Novartis oder Glaxosmithkline, sind viel engagierter, wenn es darum geht, Wert für die Aktionäre zu schaffen."

DEUTSCHE BAHN

Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge die Mittel für die Deutsche Bahn deutlich erhöhen. Das Bundesfinanzministerium wolle in diesem Jahr zusätzlich 5 bis 7 Milliarden Euro für Erhalt und Sanierung des bestehenden Schienennetzes bereitstellen, berichtete das Nachrichtenportal The Pioneer aus Regierungskreisen.

DEUTSCHE POST

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January 23, 2023 01:31 ET (06:31 GMT)