BASF gaben bei Lang & Schwarz um gut 4 Prozent nach. Am frühen Abend hatte der Chemieriese mitgeteilt, das Jahr 2022 mit einem Milliardenverlust abzuschließen (siehe Tagesthema). Continental reagierten mit einem Minus von rund 1 Prozent auf nachbörslich vorgelegte erste Zahlen für 2022. Der Autozulieferer erreichte zwar die eigene Umsatz- und Margenprognose, blieb aber beim Cashflow deutlich unter der in Aussicht gestellten Bandbreite. PVA Tepla zeigten sich ein knappes Prozent leichter auf die Nachricht, dass der Aufsichtsrat und der amtierende CEO Manfred Bender dessen Ausscheiden per Ende Juni vereinbart haben. Südzucker tendierten leicht nach oben, nachdem die DZ Bank am Abend die Aktie auf" Kaufen" von "Halten" erhöht hatte.
USA - AKTIEN
Behauptet/Dow schwächer - Nach dem positiven Jahresauftakt sei erst einmal die Luft raus, sagten Teilnehmer. Zudem hat die Bilanzberichtssaison gerade begonnen, und viele Akteure dürften erst einmal abwarten wollen, wie diese verläuft. Dazu fiel der Empire State Manufacturing Index im Januar viel schlechter als erwartet aus, was Konjunktursorgen schürte. Allerdings befeuerte dies auf der anderen Seite zugleich Spekulationen, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln könnte, was für den Aktienmarkt positiv wäre. Dass der Dow deutlich hinterherhinkte lag an starken Verlusten von Goldman Sachs und Travelers. Goldman Sachs verfehlte mit seinem Quartalsergebnis die Erwartungen deutlich. Wegen wegfallender Erträge im Investmentbanking und höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite brach der Gewinn um zwei Drittel ein. Die Aktie knickte um 6,4 Prozent ein und zeichnete damit allein annähernd für die Hälfte des Punktverlusts beim Dow verantwortlich. Morgan Stanley verdiente dagegen etwas mehr als angenommen, wenngleich auch hier der Gewinn deutlich rückläufig war; die Aktie gewann 5,9 Prozent. Travelers verloren 4,6 Prozent. Die Winterstürme im Dezember verhagelten das Ergebnis des US-Versicherers im vierten Quartal. Travelers schnitt gewinnseitig deswegen schlechter ab als von Analysten erwartet.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,21 -0,4 4,22 -20,9 5 Jahre 3,62 +1,5 3,61 -37,6 7 Jahre 3,59 +3,5 3,56 -37,7 10 Jahre 3,55 +4,2 3,50 -33,4 30 Jahre 3,66 +4,8 3,61 -31,0
Am Anleihemarkt setzte sich nach dem sehr schwach ausgefallenen Empire State Index keine klare Tendenz durch. Am kurzen Ende sanken die Renditen leicht, am langen stiegen sie - teils etwas deutlicher.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0786 -0,1% 1,0793 1,0803 +0,8% EUR/JPY 141,13 +2,0% 138,37 138,44 +0,6% EUR/CHF 0,9950 +0,0% 1,0846 0,9948 +0,5% EUR/GBP 0,8778 -0,1% 0,8784 0,8800 -0,8% USD/JPY 130,82 +2,0% 128,22 128,15 -0,2% GBP/USD 1,2288 +0,0% 1,2285 1,2276 +1,6% USD/CNH 6,7737 +0,0% 6,7717 6,7763 -2,2% Bitcoin BTC/USD 21.280,52 +0,2% 21.228,12 21.112,52 +28,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich im Tagesverlauf deutlich erholt. Er profitierte wie auch andere Währungen von einem Schwächeanfall des Euro, der nach einem Bericht ins Rutschen kam, wonach es im EZB-Rat Diskussionen über eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos ab März geben soll. Der Euro ging zuletzt mit 1,0792 Dollar um, nachdem er im Hoch bei etwa 1,0870 gelegen hatte. Der Dollar-Index stieg um 0,2 Prozent. Der Yen fällt nach der Entscheidung der BoJ im asiatischen Handel zurück.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,17 80,18 +1,2% +0,99 +1,1% Brent/ICE 86,87 85,92 +1,1% +0,95 +1,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise zogen weiter an in den Bereich von Neunwochenhochs. Für die US-Sorte WTI (+1,5% auf 81,03 Dollar) war es bereits das achte Plus in Folge. Die Preise erhielten Unterstützung von besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China im vierten Quartal. Dass die chinesische Wirtschaft 2022 mit 3,0 Prozent so schwach wuchs wie seit Jahrzehnten nicht, trat dagegen in den Hintergrund, zumal die nun erfolgte Wiederöffnung Chinas weiter für Wachstums- und Nachfragefantasie sorgt.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.903,64 1.908,60 -0,3% -4,96 +4,4% Silber (Spot) 23,99 23,98 +0,1% +0,02 +0,1% Platin (Spot) 1.038,50 1.043,00 -0,4% -4,50 -2,8% Kupfer-Future 4,26 4,22 +0,8% +0,03 +11,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
USA/CHINA
Inmitten starker Spannungen reist US-Außenminister Antony Blinken Anfang Februar nach China. Blinken wird am 5. Februar zu einem zweitägigen Besuch in Peking eintreffen. Die Reise war im November beim Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Indonesien angekündigt worden. Es ist die erste China-Reise eines US-Außenministers seit mehr als vier Jahren.
DEUTSCHE BANK
hat eine erfahrene ehemalige Mitarbeiterin von Barclays und American Express zum neuen Chief Compliance Officer ernannt und weitere Positionen neu besetzt. Laura Padovani wird am 1. April als Group Chief Compliance Officer und Leiterin der Compliance-Abteilung zur Deutschen Bank kommen, wie aus einem Memo hervorgeht, das dem Wall Street Journal vorliegt.
CONTINENTAL
hat im abgelaufenen Gesamtjahr zwar die eigene Umsatz- und Margenprognose erreicht, allerdings beim Cashflow deutlich unter der in Aussicht gestellten Bandbreite abgeschlossen. Grund seien geringer als erwartete Zahlungseingänge zum Stichtag, die zu entsprechend höheren Forderungen führten, so der Konzern. Dazu sei ein niedriger als prognostiziertes Ergebnis im Unternehmensbereich Contitech gekommen, wo höhere Produktionskosten und pandemiebedingte Einschränkungen zum Jahresende in China belastet hätten. Continental erreichte einen bereinigten freien Cashflow von rund 200 Millionen Euro. In Aussicht gestellt hatte der Konzern rund 600 bis 800 Millionen. Den Umsatz gab das Unternehmen mit 39,4 Milliarden und die bereinigte EBIT-Marge mit rund 5,0 Prozent an. Continental hatte sich einen Umsatz von 38,3 bis 40,1 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 4,7 bis 5,7 Prozent vorgenommen.
EON
CEO Leonhard Birnbaum hat angesichts der Energiekrise neuen Schub für Investitionen in Erneuerbare Energien, in Energienetze und in die Wasserstofftechnologie gefordert. "Wir müssen die Energiewende massiv vorantreiben", sagte er.
PVA TEPLA
Der Aufsichtsrat und der amtierende CEO Manfred Bender haben dessen Ausscheiden per Ende Juni vereinbart. Finanzchefin Jalin Ketter wird dann Sprecherin des Vorstands.
STEINHOFF INTERNATIONAL
hat Stammaktien der Pepco Group über ein beschleunigtes Platzierungsverfahren angeboten. Den Erlös von rund 315 Millionen Euro will der Möbelhändler zum Schuldenabbau verwenden. Der in Südafrika ansässige Konzern teilte mit, dass die Anzahl der Aktien aufgrund der Investorennachfrage von ursprünglich 34,5 Millionen auf 38 Millionen aufgestockt wurde. Nach der Platzierung sinkt der Anteil des Unternehmens an der Pepco-Gruppe auf ungefähr 72,3 Prozent.
MICROSOFT
scheint der nächste Technologieriese zu sein, der Tausende von Stellen streichen will. Wie der britische Fernsehsender Sky News unter Berufung auf Quellen berichtet, könnte das Microsoft etwa 5 Prozent seiner Belegschaft oder rund 11.000 Stellen streichen - vor allem in den Bereichen Technik und Personalwesen.
UNITED AIRLINES
hat im vierten Quartal deutlich mehr Gewinne eingeflogen als an der Wall Street erwartet wurde. Zudem gab die Fluglinie einen optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr 2023 ab.
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January 18, 2023 01:31 ET (06:31 GMT)