Die Renditen stiegen mit der Aussicht auf weniger dynamisch aber dafür länger steigende Leitzinsen weiter, im Zehnjahresbereich um 5 Basispunkte auf 4,15 Prozent. Die Zweijahresrendite erreichte mit +11 Basispunkten auf 4,72 Prozent das höchste Niveau seit 2007.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:41 Uhr   % YTD 
EUR/USD           0,9780        +0,3%     0,9751         0,9750  -14,0% 
EUR/JPY           144,70        +0,1%     144,48         144,60  +10,6% 
EUR/CHF           0,9904        -0,1%     0,9869         0,9861   -4,8% 
EUR/GBP           0,8715        -0,2%     0,8734         0,8730   +3,7% 
USD/JPY           147,95        -0,1%     148,17         148,36  +28,5% 
GBP/USD           1,1222        +0,5%     1,1163         1,1165  -17,1% 
USD/CNH           7,2643        -0,9%     7,3289         7,3403  +14,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        20.609,15        +2,1%  20.185,54      20.265,78  -55,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zog kräftig an, gestützt von den weiter steigenden US-Marktzinsen. Der Dollarindex rückte um 1,4 Prozent vor. Der Euro fiel auf 0,9750 Dollar. Das britische Pfund stand trotz der ebenfalls kräftigen Zinsanhebung in Großbritannien unter Druck und verlor zum Dollar knapp 1 Prozent. Hintergrund der Pfund-Schwäche war, dass der Geldpolitische Rat der Bank of England signalisierte, nicht damit zu rechnen, die Kreditkosten so stark zu erhöhen, wie vom Markt bislang erwartet.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          90,02        88,17      +2,1%          +1,85  +28,9% 
Brent/ICE          96,62        94,67      +2,1%          +1,95  +31,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben um bis zu 2,2 Prozent nach, weil steigende Zinsen potenziell das Wirtschaftswachstum und damit die Erdölnachfrage drücken. Erneute Hoffnungen auf ein Ende der Null-Covid-Politik in China treiben die Preise am Freitag im asiatischen Handel an.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.647,21     1.630,26      +1,0%         +16,95  -10,0% 
Silber (Spot)      19,71        19,45      +1,3%          +0,26  -15,5% 
Platin (Spot)     930,45       919,15      +1,2%         +11,30   -4,1% 
Kupfer-Future       3,52         3,43      +2,6%          +0,09  -20,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

- Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Vorwürfen Russlands über mutmaßliche Pläne Kiews für den Bau einer "schmutzigen Bombe" bisher keine Hinweise auf "nicht deklarierte nukleare Aktivitäten" in der Ukraine gefunden.

- Die Ukraine will die Einladung zum bevorstehenden G20-Gipfel in Indonesien nur annehmen, wenn Kreml-Chef Wladimir Putin dem Treffen fernbleibt.

DEUTSCHLAND / CHINA

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist zum Auftakt seines Besuchs in Peking vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen worden. Bei dem Treffen mit dem Staats- und Parteichef wolle er über Möglichkeiten beraten, wie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China "weiterentwickelt" werden könnten, sagte Scholz zu Beginn der Unterredung am Freitag. Darüber hinaus wolle er aber auch solche Themen ansprechen, "in denen wir unterschiedliche Perspektiven verfolgen", sagte der Kanzler.

ENERGIEPOLITIK DEUTSCHLAND

Das Bundeswirtschaftsministerium hat mit den nördlichen Bundesländern und drei Übertragungsnetzbetreibern einen deutlichen Ausbau der Windenergie auf See vereinbart: Bis 2030 soll die Produktion von Offshore-Windanlagen 30 Gigawatt jährlich erreichen.

WAHL ISRAEL

Israels Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu steht vor einer Rückkehr an die Macht: Der 73-Jährige und seine rechten Bündnispartner haben nach Angaben der Wahlkommission die Parlamentswahl vom Dienstag gewonnen.

VONOVIA

traut sich bereits für 2023 eine Prognose zu, die allerdings den veränderten Rahmenbedingungen wie rasant steigenden Baukosten sowie weltweiten Zinserhöhungen durch die Notenbanken Rechnung trägt. Entsprechend plant der Bochumer Wohnimmobilienkonzern im kommenden Jahr eine Halbierung der Investitionen in Modernisierung des Bestands - auf rund 500 Millionen Euro von im laufenden Jahr bisher geplanten 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro. Für die ersten neuen Monate wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis, FFO in Euro):


.                                BERICHTET 
9MON                            9M22  ggVj  9M21 
Gesamtumsatz                   4.620  +31% 3.517 
EBITDA bereinigt total         2.110  +37% 1.541 
Ergebnis nach Steuern          2.212  -43% 3.869 
Ergebnis nach Steuern/Dritten  2.045  -46% 3.783 
Ergebnis je Aktie               2,60  -58%  6,22 
FFO                            1.578  +35% 1.169 
FFO je Aktie                    1,98   +4%  1,90 
 

FREENET

ist nach dem dritten Quartal zuversichtlich, im Gesamtjahr 2022 die obere Hälfte der Prognoses für das EBITDA und den freien Cashflow zu erreichen. Demnach soll das EBITDA 470 bis 480 Millionen und der freie Cashflow 240 bis 250 Millionen Euro erreichen. Freenet hatte zuvor 460 bis 480 bzw 230 bis 250 Millionen Euro ausgegeben. Im abgelaufenen Quartal legte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 652,1 Millionen Euro zu. Analysten hatten 646 Millionen Euro geschätzt. Das EBITDA stieg um 3,2 Prozent auf 121,4 Millionen Euro und erreichte damit fast punktgenau den Analystenkonsens.

INDUS HOLDING

hat die EBIT-Prognose erneut gesenkt, weil steigende Kapitalkosten die Unternehmensbewertungen belasten und Goodwill-Abschreibungen unerlässlich machen. Indus plant für 2022 nun nur noch mit einem EBIT von 15 bis 30 (zuvor 46 bis 61) Millionen Euro. Indus hatte die EBIT-Prognose infolge einer Wertkorrektur bei der Beteiligung SMA Metalltechnik erst am 24. Oktober gesenkt.

AMAZON

hat angesichts der widrigen Wirtschaftsbedingungen einen Einstellungsstopp verhängt.

APPLE

hat einem Agenturbericht zufolge einen Einstellungsstopp für Positionen verhängt, die nicht den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) betreffen. Damit reiht sich die Apple Inc bei anderen Technologiekonzernen ein, die ihre einst robusten Einstellungsinitiativen angesichts des turbulenten Wirtschaftsklimas zurückfahren.

ENEL

hat seine Jahresprognose nach einem Gewinnrückgang reduziert auf einen bereinigten Nettogewinn von 5,0 bis 5,3 (zuvor 5,6) Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA soll dagegen wie geplant 19 Milliarden bis 19,6 Milliarden Euro erreichen. In den ersten neun Monaten sank der Nettogewinn auf 1,76 (2,51) Milliarden von 2,51 Milliarden Euro. Dagegen stieg der Umsatz wegen höherer Energiepreise auf 108,18 (58,79) Milliarden.

KERING

befindet sich offenbar in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf der Modemarke Tom Ford. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, scheint die Gucci-Mutter, die mit Konkurrenten wie Estée Lauder um Tom Ford konkurriert, nun der Favorit im Rennen um Tom Ford zu sein.

PIRELLI

hat im dritten Quartal sowohl seinen Gewinn als auch seinen Umsatz gesteigert und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erneut erhöht. Der Nettogewinn stieg auf 126,3 (104,6) Millionen Euro, der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern auf 271,9 (221,4) Millionen. Der Umsatz kletterte auf 1,81 (1,41) Milliarden. Pirelli erwartet nun 2022 einen Umsatz von etwa 6,5 (zuvor 6,2 bis 6,3) Milliarden Euro. Das Ziel einer bereinigten EBIT-Marge von rund 15 Prozent wurde bestätigt.

SOCIETE GENERALE

hat ihren Gewinn im dritten Quartal dank guter Erträge stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Sowohl das Privatkunden- als auch das Investmentbanking-Geschäft erzielten robuste Ergebnisse, wie die Bank mitteilte. Die Prognose für die operative Marge für das Jahr hob das Geldhaus an.

TWITTER

- Nach der Übernahme durch US-Multimilliardär Elon Musk beginnt der Onlinedienst Twitter am Freitag, Angestellte zu entlassen. Einer am Donnerstag (Ortszeit) im gesamten Unternehmen verschickten E-Mail zufolge, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, werden die Angestellten laut Twitter zu Beginn der Bürozeit erfahren, ob sie im Unternehmen verbleiben. Berichten der Washington Post und der New York Times zufolge soll rund die Hälfte der 7.500 Twitter-Angestellten ihre Jobs verlieren.

- Nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch den US-Milliardär Elon Musk stoppen vermehrt Unternehmen zunächst ihre Werbung. Die VW-Tochter Audi, der Lebensmittelkonzern General Mills, der Oreo- und Milka-Hersteller Mondelez International und der Pharmariese Pfizer gehörten zur wachsenden Zahl der Firmen, die vorübergehend nicht mehr Werbung auf Twitter schalteten, sagten informierte Personen dem Wall Street Journal.


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November 04, 2022 02:30 ET (06:30 GMT)