+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:31 Uhr  Mo, 17:33 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0529      -0,2%        1,0456         1,0406   -7,4% 
EUR/JPY                135,93      -0,4%        135,16         134,33   +3,9% 
EUR/CHF                1,0472      -0,1%        1,0463         1,0442   +0,9% 
EUR/GBP                0,8442      -0,0%        0,8459         0,8498   +0,5% 
USD/JPY                129,09      -0,2%        129,27         129,10  +12,1% 
GBP/USD                1,2473      -0,2%        1,2362         1,2247   -7,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,7625      +0,2%        6,7716         6,8050   +6,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.799,61      -2,4%     30.372,50      29.514,97  -35,5% 
 

Der als Fluchtwährung geltende Dollar gab kräftig nach; der Dollar-Index sank um 0,8 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die guten US-Einzelhandelsdaten und die Hoffnungen auf eine Lockerung der Lockdowns in China. Der Euro eroberte dagegen die Marke von 1,05 Dollar zurück. "Der Markt honoriert, dass sich die EZB zu bewegen beginnt", sagte ein Händler. So habe EZB-Direktoriumsmitglied Klaas Knot den Zinsspekulationen weitere Nahrung gegeben. Der Chef der niederländischen Zentralbank hält sogar einen Zinsschritt größer als 25 Basispunkten für möglich.

Der Dollar bewegt sich am Morgen im asiatisch geprägten Handel kaum, der Dollarindex gewinnt knapp 0,1 Prozent. Die falkenhaften Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell entfalten damit kaum Wirkung. Letztlich habe Powell nur Dinge wiederholt, die er bereits zuvor gesagt habe, heißt es. Die Westpac-Analysten glauben an den Greenback: es sei noch viel zu früh, um von einem langfristigen Höchststand des Dollars zu sprechen, Rückschläge dürften nur gering ausfallen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              113,05     112,40         +0,6%           0,65  +54,1% 
Brent/ICE              112,13     111,93         +0,2%           0,20  +47,6% 
 

Die Ölpreise fielen nach zuletzt vier Handelstagen mit Gewinnen. Händler berichteten von einem sehr volatilen Handel. Zwischenzeitlich wurde ein Siebenwochenhoch markiert. Teilnehmer verwiesen unter anderem auf Berichte, dass die USA einige Sanktionen gegen Venezuela lockern würden, was zu einem Anstieg des weltweiten Angebots führen könnte.

METALLE


METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.808,97   1.815,19         -0,3%          -6,22   -1,1% 
Silber (Spot)           21,54      21,63         -0,4%          -0,09   -7,6% 
Platin (Spot)          952,54     955,45         -0,3%          -2,91   -1,9% 
Kupfer-Future            4,22       4,24         -0,3%          -0,01   -5,1% 
 

Der Goldpreis gab nach zuletzt zwei Handelstagen mit Gewinnen leicht nach. Zwischenzeitlich hatte vor allem der kräftige Rückgang des Dollar gestützt, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen billiger macht.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

- Inmitten der Bestrebungen Finnlands für einen Nato-Beitritt hat der staatliche Energie-Konzern Gasum vor einem russischen Gas-Lieferstopp gewarnt. Es bestehe ein "erhöhtes Risiko" für einen solchen Schritt Moskaus, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Offizieller Grund könnte die Weigerung Finnlands sein, russisches Gas in Rubel zu bezahlen.

- Dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zufolge graben sich die russischen Streitkräfte im Süden und Osten seines Landes ein. "Russland bereitet sich auf eine längerfristige Militäroperation vor", sagte er vor den Verteidigungsministern der EU und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Demnach verstärken die russischen Truppen derzeit ihre Positionen in den von ihnen besetzten Gebieten in den Regionen Saporischschja und Cherson, um "bei Bedarf in den Defensivmodus zu wechseln". Resnikow bekräftigte, dass Moskau "einen Landkorridor zwischen Russland und der Krim" schaffen und "den gesamten Süden der Ukraine" besetzen will.

KONJUNKTUR JAPAN

Japans Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten des Jahres geschrumpft, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, weil Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Wiederauftreten von Covid-19-Infektionen die Verbraucherausgaben bremsten. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet. Annualisiert schrumpfte die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal um 1,0 Prozent.

GASSTREIT EU - RUSSLAND

Mehrere europäische Gasversorger sind zuversichtlich, einen sowohl für die EU als auch Moskau akzeptablen Zahlungsmechanismus für russisches Gas gefunden zu haben. Der italienische Energiekonzern Eni erklärte, das Unternehmen werde "in den kommenden Tagen" bei der Gazprombank ein Konto in Euro und eines in Rubel eröffnen. So könne Eni in Euro zahlen, die russische Bank nehme dann die Umrechnung in Rubel vor. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte angeordnet, dass die Bezahlung von Gas-Lieferungen in Rubel erfolgen soll. Die Europäer sehen darin eine nachträgliche Veränderung der geltenden Verträge und lehnen dies ab.

BUNDESNETZAGENTUR

Im Falle eines russischen Gaslieferstopps werden in Deutschland private Haushalte, Krankenhäuser, Schulen und auch Gewerbebetriebe mit einem relativ geringen Verbrauch vor Abschaltungen geschützt. Wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärte, müssten sich allerdings Freizeiteinrichtungen wie Schwimm- und Spaßbäder als erstes auf Abschaltungen einstellen. Auch bei Großverbrauchern aus der Industrie könnte es zu Einschränkungen kommen.

LANDTAGSWAHL NRW

Drei Tage nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wollen CDU und Grüne Möglichkeiten einer gemeinsamen Regierungsbildung ausloten. "Auf Einladung der CDU NRW treffen sich am morgigen Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter von Grünen und CDU zu ersten Gesprächen über eine Bewertung der aktuellen politischen Lage in Nordrhein-Westfalen", hieß es in einer Mitteilung, die beide Parteien am Dienstagabend versandten. Auf den Begriff "Sondierungen" wurde in dem Schreiben verzichtet.

US-ÖLLAGERDATEN

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 2,4 Millionen Barrel gefallen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Plus von 1,6 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände reduzierten sich um 5,1 Millionen Barrel nach plus 0,8 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 1,4 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,0 Millionen Barrel.

US-SANKTIONEN VENEZUELA

Die USA haben die Lockerung einiger Sanktionen gegen Venezuela angekündigt, um den Dialog zwischen der Opposition und der Regierung zu fördern. Wie ein hochrangiger US-Beamter sagte, soll der US-Ölkonzern Chevron mit der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA wieder über Geschäfte verhandeln dürfen.

FRESENIUS

hat Anleihen im Volumen von 1,3 Milliarden Euro über zwei Tranchen platziert. Wie die Gesellschaft am Dienstagabend mitteilte, hat eine Anleihe das Volumen von 750 Millionen Euro mit Fälligkeit im Mai 2025 und einem jährlichen Kupon von 1,875 Prozent. Die andere Anleihe habe das Volumen von 550 Millionen Euro und einen jährlichen Kupon von 2,875 Prozent, sie laufe bis Mai 2030.

RWE

hat eine weitere grüne Anleihe im Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro begeben. Diese wurde in zwei Tranchen von jeweils 1 Milliarde Euro mit Laufzeiten bis 2026 und 2030 begeben, wie das Unternehmen mitteilte.

BIOFRONTERA

hat im ersten Quartal zumindest operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben, unter dem Strich den Verlust aufgrund des deutlich negativen Finanzergebnisses aber drastisch ausgeweitet. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Leverkusener Biopharmakonzern.

EURONEXT

hat im ersten Quartal Umsatz und bereinigtes EBITDA gesteigert und dabei vom Wachstum der nicht volumenbezogenen Geschäfts- und Handelsaktivitäten, Kostenkontrolle und der Integration der Borsa Italiana Gruppe profitiert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) stieg auf 252,2 Millionen Euro von 151,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz betrug 395,7 Millionen Euro gegenüber 249,2 Millionen Euro im Vorjahr.

SOCIETE GENERALE

Der langjährige CEO Frederic Oudea wird sich nicht um eine Verlängerung seiner Amtszeit bemühen, wenn diese im nächsten Jahr ausläuft.

NETFLIX

Der US-Streamingriese hat wegen der schlechten Wachstumsaussichten einen Sparkurs eingeschlagen. Die Entlassungen von rund 150 "tollen Kollegen" seien "hauptsächlich durch die Bedürfnisse des Unternehmens und nicht durch die individuelle Leistung" begründet, sagte ein Unternehmenssprecher.


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May 18, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)