Fester - Nach einer Gewinnwarnung führten Covestro die Verliererliste im DAX mit einem Minus von 4,9 Prozent an. Die Deutsche Post (-0,3%) legte gute Zahlen für das erste Quartal vor. Als globaler Logistiker erhält der Konzern momentan allerdings Gegenwind von einem geopolitischen Umfeld. Pfeiffer Vacuum (-0,7%) legten überzeugende Zahlen für das erste Quartal vor, doch der Ausblick wurde als sehr vorsichtig eingestuft. Dürr (+4,3%) senkte wegen der anhaltenden Lieferkettenprobleme seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr, was so zum Teil aber bereits erwartet wurde.

XETRA-NACHBÖRSE

Cancom wurden 6,5 Prozent schwächer getaxt. Der IT-Dienstleister hatte wegen Lieferengpässen sowohl den Ausblick für den Umsatz als auch das operativen Ergebnis gesenkt. Deutlich lebhafter gestaltete sich das Geschäft mit Elmos Semiconductor, die Titel wurden 5 Prozent fester gehandelt. Der Chipkonzern hatte die Prognose für 2022 angehoben.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Der nervöse und volatile Handel des Vortages hat sich an der Wall Street fortgesetzt. Die Indizes rückten zwar im Verlauf geschlossen ins Plus vor. Mit der immer näherrückenden Zinsentscheidung der Fed sei aber keine echte Kaufbereitschaft aufgekommen, hieß es. Pfizer hatte im ersten Quartal von der starken Nachfrage nach seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem Impfstoff profitiert. Die Aktie verteuerte sich um 2 Prozent. Dupont de Nemours (+0,7%) hatte im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Mosaic (+8,7%) profitierte wegen des Ukraine-Kriegs von stark gestiegenen Preisen seiner Produkte. Estee Lauder stürzten nach einem gesenkten Ausblick um 5,8 Prozent ab. Rockwell Automation brachen um 14,5 Prozent ein. Das Industrieunternehmen verschreckte mit schwachen Geschäftszahlen und einer reduzierten Prognose. Elliott war mit 6 Prozent bei Western Digital eingestiegen, der Kurs sprang um 14,4 Prozent empor.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,75       +2,5          2,72          201,8 
5 Jahre                  3,01       +1,0          3,00          175,3 
7 Jahre                  3,04       +1,1          3,02          159,6 
10 Jahre                 2,97       -0,8          2,98          146,0 
30 Jahre                 3,02       -1,1          3,03          112,0 
 

Die Anleihekurse gerieten im Verlauf erneut unter Druck, die Renditen am kurzen Ende des Marktes drehten mit der Aussicht auf steigende Leitzinsen aber ins Plus.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0518      -0,1%     1,0525         1,0539   -7,5% 
EUR/JPY           136,85      -0,1%     136,95         136,92   +4,6% 
EUR/CHF           1,0303      +0,0%     1,0218         1,0309   -0,7% 
EUR/GBP           0,8423      +0,0%     0,8420         0,8423   +0,3% 
USD/JPY           130,12      -0,0%     130,13         129,91  +13,0% 
GBP/USD           1,2486      -0,1%     1,2498         1,2513   -7,7% 
USD/CNH           6,6421      -0,1%     6,6465         6,6483   +4,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        38.017,63      +0,6%  37.789,46      38.211,01  -17,8% 
 

Der Dollar gab nach der jüngsten Rally etwas nach, der Dollar-Index reduzierte sich um knapp 0,3 Prozent. Gleichwohl zeigte sich der Greenback weiter in der Nähe seiner jüngsten Hochs - den höchsten Ständen seit März 2020. Der geldpolitische Straffungskurs der Fed sollte den Greenback auch weiterhin stützen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex   103,60     102,41  +1,2%     1,19  +41,2% 
Brent/ICE   106,09     104,97  +1,1%     1,12  +39,6% 
 

Die Ölpreise zeigten sich mit Abgaben von über 2 Prozent. Der Markt pendele zwischen Angebots- und Nachfragesorgen, zuletzt hätten mal wieder letztere überwogen, hieß es mit Blick auf die sich abkühlende Weltkonjunktur - vor allem die Schwäche in China drücke die Preise. Aus China wurden neue Corona-Kontrollen gemeldet, es drohten weitere Abriegelungen. Zudem mehrten sich die Zweifel am Zustandekommen des EU-Ölembargos gegen Russland.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.865,66   1.868,04      -0,1%          -2,38   +2,0% 
Silber (Spot)      22,60      22,57      +0,1%          +0,03   -3,0% 
Platin (Spot)     971,10     966,50      +0,5%          +4,60   +0,1% 
Kupfer-Future       4,29       4,27      +0,4%          +0,02   -3,7% 
 

Nach der jüngsten Schwäche stabilisierte sich der Goldpreis (+0,2%). Der Anstieg der Rentenrenditen und auch des Dollar legten eine Pause ein und halfen so dem Edelmetall auf die Sprünge.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

- CDU-Chef Friedrich Merz hat bei seinem Besuch in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Das erfuhr die Bild-Zeitung. Das Treffen fand am Dienstagnachmittag in Selenskyjs Amtssitz statt und dauerte rund eine Stunde. Bis zuletzt war offen gewesen, ob der Präsident den deutschen Oppositionsführer empfangen würde. Protokollarisch vorgesehen war der Besuch nicht.

- Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten den Entwurf eines neuen Sanktionspakets gegen Russland vorgelegt, das vor allem ein Ölembargo vorsieht. Nach Diplomatenangaben leitete die Kommission den EU-Mitgliedern das Papier in der Nacht zum Mittwoch zu. Es sieht einen schrittweisen Importstopp für russisches Öl binnen sechs bis acht Monaten vor, Ausnahmen soll es für Ungarn und die Slowakei geben.

EZB

Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel hält es angesichts der hohen Inflation im Euro-Raum für geboten, den Kurs in der Geldpolitik anzupassen. "Jetzt reicht es nicht mehr zu reden, wir müssen handeln", sagte sie im Gespräch mit dem Handelsblatt. "Aus heutiger Sicht halte ich eine Zinserhöhung im Juli für möglich." Zuvor sollten die Nettozukäufe von Anleihen eingestellt werden, voraussichtlich Ende Juni.

FRESENIUS

- Der Aufwärtstrend beim Gesundheitskonzern Fresenius hat sich im ersten Quartal 2022 fortgesetzt. Die Teilbereiche Helios und Kabi legten einen etwas besseren Jahresstart hin als erwartet. Die Jahresprognose bekräftigte die Fresenius SE & Co KGaA. Im ersten Quartal 2022 legte der Umsatz um 8 Prozent auf 9,72 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt ergab sich ein Zuwachs um 5 Prozent. Analysten hatten dem Bad Homburger DAX-Konzern im Mittel Erlöse von 9,501 Milliarden Euro zugetraut. Das bereinigte EBIT ging leicht um 1 Prozent bzw währungsbereinigt um 5 Prozent auf 996 Millionen Euro zurück. Analysten hatten auch hier im Mittel mit 962 Millionen Euro weniger prognostiziert. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten stieg um 6 (währungsbereinigt 3) Prozent auf 462 Millionen Euro und übertraf damit ebenfalls die Konsensschätzung von 430 Millionen Euro.

- Fresenius bekommt eine neue Finanzvorständin. Wie der

Bad Homburger DAX-Konzern mitteilte, verlässt Rachel Empey die Fresenius SE &

Co KGaA Ende August auf eigenen Wunsch. Ihre Nachfolgerin wird zum 1. September

Sara Hennicken, derzeit Bereichsleiterin Global Treasury & Corporate Finance.

FRESENIUS MEDICAL CARE

- Bei Fresenius Medical Care (FMC) steht ein Wechsel an der Konzernspitze bevor. Der Aufsichtsrat des Gesundheitskonzerns Carla Kriwet mit Wirkung zum 1. Januar 2023 einstimmig als Vorsitzende des Vorstands bestellt. Kriwet folgt auf Rice Powell, der mit Blick auf die für den Vorstand geltende Altersgrenze mit dem Auslaufen seines Vertrags Ende Dezember 2022 aus dem Vorstand ausscheidet. In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Vorstands von Fresenius Medical Care wird Kriwet auch Mitglied des Vorstands der Fresenius Management SE sein.

- hat diese Ergebnisse zum ersten Quartal vorgelegt (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Margen in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):


.                               BERICHTET   PROG  PROG 
1. QUARTAL 2022                1Q22  ggVj   1Q22  ggVj   1Q21 
Umsatz                        4.548   +8%  4.495   +7%  4.210 
EBIT                            348  -27%    342  -28%    474 
EBIT-Marge                      7,6    --    7,6    --   11,3 
Ergebnis nach Steuern/Dritten   157  -37%    159  -36%    249 
Ergebnis je Stammaktie         0,54  -36%   0,54  -36%   0,85 
 

SIEMENS HEALTHINEERS

Der anhaltende Bedarf an Covid-19-Antigenschnelltests hat Siemens Healthineers auch im zweiten Geschäftsquartal (per Ende März) beflügelt. Die Siemens-Tochter erhöhte wie schon vor drei Monaten deshalb die Prognose. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen. Erwartet werde für 2021/22 nun ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen 5,5 und 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und nicht wie bisher 3 bis 5 Prozent, teilte das Medizintechnikunternehmen in Erlangen mit. Basis dafür sind etwa 1,3 Milliarden Euro erwarteter Umsatz mit den Schnelltests statt bislang geplanter 700 Millionen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf 2,25 bis 2,35 Euro steigen - bisher wurden 2,18 bis 2,30 Euro angepeilt. Im zweiten Quartal verzeichnete Siemens Healthineers einen Anstieg des bereinigten EBIT um 47 Prozent auf 980 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 38 Prozent auf 5,460 Milliarden Euro zu.

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May 04, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)