Mutares legten minimalzu nach der Mitteilung einer Vereinbarung zur Übernahme des Sheffield-Geschäfts von Allegheny Technologies Incorporated. Um 1,5 Prozent nach oben ging es für Pferdewetten.de. Das Unternehmen hatte angekündigt, die Prognose für das operative Ergebnis des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2021 zu erhöhen von bislang minus 1,7 bis minus 2,7 auf minus 0,5 bis minus 1,0 Millionen Euro.

USA - AKTIEN

Schwächer - Im Fokus standen weiter der Krieg in der Ukraine, wo rund 1 Millionen Menschen auf der Flucht sein sollen, und das Thema Inflation. Eine zweite Gesprächsrunde zwischen russischen und ukrainischen Delegierten brachte als einziges Ergebnis eine Verständigung über die Schaffung humanitärer Korridore, während Russland zugleich seine Angriffe fortsetzte. Russlands Präsident Putin drohte derweil in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Macron weitere Forderungenan. Zudem zeigte er sich sicher, seine Ziele im Ukraine-Krieg zu erreichen. Von Macron hieß es, in dem Gespräch habe es nichts gegeben, das beruhige. US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Mittwoch mit seinem Vorschlag einer nur kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkten noch für gute Stimmung gesorgt hatte, warnte derweil, dass der Krieg wahrscheinlich kurzfristig die Inflation ankurbeln werde. Daneben würden durch den Krieg die Probleme in der globalen Versorgungskette verschärft, was zu weiteren Inflationsproblemen führe. Die Aktie des Elektronikeinzelhändlers Best Buy entzog sich mit einem Plus von 9,2 Prozent der negativen Tendenz. Das Unternehmen hatte im vierten Quartal mehr verdient als erwartet.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,53       +1,6          1,51           79,8 
5 Jahre                  1,74       -1,7          1,76           47,9 
7 Jahre                  1,82       -2,5          1,84           37,6 
10 Jahre                 1,85       -2,2          1,88           34,4 
30 Jahre                 2,24       -1,7          2,25           33,6 
 

Trotz der Aussicht auf steigende Zinsen zur Eindämmung der Inflation gaben die Marktzinsen nach dem massiven Anstieg am Vortag wieder nach, weil die Anleger angesichts der Lage in der Ukraine sicheren Häfen wie Anleihen den Vorzug gaben. Die Zehnjahresrendite sank um knapp 3 Basispunkte auf 1,85 Prozent.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1029      -0,3%     1,1066         1,1049   -3,0% 
EUR/JPY           127,42      -0,3%     127,78         127,74   -2,7% 
EUR/CHF           1,0134      -0,2%     1,0899         1,0167   -2,3% 
EUR/GBP           0,8267      -0,3%     0,8292         0,8281   -1,6% 
USD/JPY           115,51      +0,0%     115,47         115,62   +0,4% 
GBP/USD           1,3344      -0,0%     1,3345         1,3341   -1,4% 
USD/CNH           6,3229      +0,0%     6,3226         6,3233   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        41.436,95      -2,5%  42.516,76      42.670,51  -10,4% 
 

Der Dollar zog kräftig an, der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent. Auch der Franken und der Yen profitierten wieder von ihrem Ruf als sichere Häfen, beide konnten sich zum Dollar behaupten. Der Euro war zuletzt mit 1,1064 Dollar so billig wie zuletzt im Mai 2020. Nach Ansicht der Commerzbank preiste der Markt beim Euro wegen des Krieges Erwartungen an künftige Zinserhöhungen etwas aus. Mit den jüngsten Entwicklungen in der Ukraine und dem Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja bleiben sichere Häfen weiter gesucht. Davon profituieren Dollar, Yen und Franken.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         108,68     107,67      +0,9%           1,01  +46,0% 
Brent/ICE         111,34     110,46      +0,8%           0,88  +44,5% 
 

Der rasante Anstieg der Ölpreise um über 20 Prozent an den vergangenen drei Tagen wurde gestoppt. Die Preise gaben um knapp 2 Prozent nach. Dabei dürften vor allem Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben auf den erreichten Zehnjahreshochs. Hinzu kamen Meldungen, dass die Verhandlungen mit Iran über eine Wiederbelebung des Atomabkommens Fortschritte machen sollen. Damit könnten bald Sanktionen gegen Iran aufgehoben werden und wieder iranisches Öl auf den Markt kommen. JP Morgan sprach von zusätzlichen 1 Millionen Barrel täglich in den nächsten beiden Monaten. Am Mittwoch hatten die Staaten der Opec+ sich wie erwartet darauf verständigt, wie bereits geplant die Fördermengen weiterhin jeden Monat um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, zumal der Ölmarkt aktuell in einem guten Gleichgewicht sei. Im asiatischen Handel geht es für die Ölpreise allerdings schon wieder leicht nach oben.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.934,93   1.935,91      -0,1%          -0,98   +5,8% 
Silber (Spot)      25,09      25,16      -0,3%          -0,07   +7,6% 
Platin (Spot)   1.086,19   1.083,20      +0,3%          +2,99  +11,9% 
Kupfer-Future       4,83       4,77      +1,2%          +0,06   +8,1% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

UKRAINEKRIEG

- Die Websites von Facebook und mehreren unabhängigen Medien sind in Russland teilweise nicht zu erreichen. Die Nichtregierungsorganisation GlobalCheck und Journalisten der Nachrichtenagentur AFP stellten in der Nacht zum Freitag Zugangsprobleme bei den Websites von Facebook sowie den Medien Deutsche Welle, Medusa, RFE-RL und dem russischsprachigen Dienst der BBC fest.

- Als eines der ersten großen russischen Unternehmen hat der Erdölkonzern Lukoil ein sofortiges Ende der Kämpfe in der Ukraine gefordert.

- Eine Woche nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben sich Kiew und Moskau nach ukrainischen Angaben als Ergebnis einer zweiten Gesprächsrunde auf die Schaffung humanitärer Korridore verständigt, um Zivilisten aus Kriegsgebieten herausholen zu können.

- Der Angriff auf die Ukraine verläuft laut Russlands Präsident Putin wie geplant. Er wiederholte, dass es sich um einen Kampf gegen "Neonazis" handele, von denen das Nachbarland befreit werden müsse.

- Die USA werden neue Sanktionen gegen russische Oligarchen verhängen. Zu den Strafmaßnahmen sollen unter anderem Einreiseverbote zählen, wie informierte Kreise der Nachrichtenagentur AFP bestätigten. Sie sollen auch auf die Familien der Oligarchen abzielen.

- Die US-Regierung hat den Kongress um 10 Milliarden Dollar für Hilfen für die Ukraine und für Maßnahmen gegen Russland gebeten. Mit dem Geld solle zusätzliche humanitäre, sicherheitstechnische und wirtschaftliche Unterstützung "in der Ukraine und der Nachbarregion" finanziert werden.

- Das Gas-Pipelinenetz von Russland durch die Ukraine nach Deutschland ist vollständig funktionsfähig. "Der Gastransit nach Europa wurde nicht unterbrochen, und wir erfüllen weiterhin unsere vertraglichen, im Voraus gebuchten Transportverpflichtungen", sagte Sergiy Makogon, Chef des ukrainischen Gasleitungsbetreibers GTSOU dem Tagesspiegel.

- Cisco Systems stellt als weiterer US-Konzern die Geschäftstätigkeit in Russland wegen des Einmarsches in der Ukraine ein.

CORONAVIRUS-PANDEMIE

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bei 1.196,4. Am Vortag hatte er 1.174,1 betragen, am Freitag vergangener Woche 1.259,5. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 291 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

GASVERSORGUNG EUROPA / IEA

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt, mit dem die Gasimporte aus Russland innerhalb eines Jahres um ein Drittel reduziert werden sollen.

GELDPOLITIK USA

- Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung von Fed-Chef Jerome Powell wahrscheinlich kurzfristig die Inflation ankurbeln. "Wir werden einen Aufwärtsdruck auf die Inflation erleben, zumindest für eine Weile", sagte Powell bei einem Auftritt vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

- Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, geht trotz des unsicheren Ausblicks von einer Zinserhöhung der US-Notenbank im März aus. "Wir sind fest entschlossen, die Inflation wieder auf 2 Prozent zu bringen und die dafür notwendigen Maßnahmen zu ergreifen", sagte Williams. Weitere Zinserhöhungen würden wahrscheinlich nach diesem Monat erforderlich sein, und die Fed werde auch den Umfang ihrer Bilanz verringern müssen, so Williams.

IRAN - ATOMABKOMMENM

Im Ringen um die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran wird der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Samstag zu einem Treffen mit hochrangigen iranischen Vertretern nach Teheran reisen. Nach seiner Rückkehr werde Generaldirektor Rafael Grossi eine Pressekonferenz abhalten, sagte ein Sprecher der Behörde. Seit Wochen gibt es positive Signale, die auf eine Einigung hindeuten.

MOLDAU / EU

Die Republik Moldau hat offiziell einen Antrag für die Aufnahme in die EU eingereicht. Zuvor hatte bereits Georgien unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Aufnahme in die EU beantragt.

POLEN

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine wird Polen seine Verteidigungsausgaben im nächsten Jahr auf 3 Prozent des BIP erhöhen. Für die Folgejahre kündigte der stellvertretende Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski weitere Erhöhungen an.

RATING RUSSLAND

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March 04, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)