Der Dollar zeigte sich erholt von den jüngsten Verlusten. Der Dollar-Index gewann 0,4 Prozent. Auslöser für die Abwärtsbewegung waren die US-Verbraucherpreisdaten für den Dezember, die wie erwartet den höchsten Stand seit 1982 markiert hatten. Laut den Devisenanalysten der ING nahmen Anleger diese Daten zum Anlass, Gewinne einzustreichen, die seit Ende November aufgelaufen waren. Doch gehen die Analysten davon aus, dass die Schwäche des Greenback nur temporärer Natur sein wird. Bis zur US-Notenbanksitzung am 26. Januar dürfte der Dollar wieder anziehen.

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ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          84,32      83,82      +0,6%       0,50  +12,1% 
Brent/ICE          86,38      86,06      +0,4%       0,32  +10,8% 
 

Die Ölpreise kletterten auf den höchsten Stand seit neun Wochen. Teilnehmer verwiesen auf die Verknappung des weltweiten Angebots und die Erwartung einer wesentlich stärkeren Nachfrage in den kommenden Monaten. Auch die geopolitischen Faktoren begännen, sich als Preistreiber zu erweisen, hieß es mit Blick auf Russland - einen der weltweit größten Ölproduzenten - und den Ukraine-Konflikt.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.819,16   1.817,70      +0,1%      +1,46   -0,6% 
Silber (Spot)      22,98      22,97      +0,1%      +0,01   -1,4% 
Platin (Spot)     974,05     970,99      +0,3%      +3,06   +0,4% 
Kupfer-Future       4,44       4,42      +0,4%      +0,02   -0,6% 
 

Der Goldpreis gab erneut leicht nach, legte auf Wochensicht aber zu. "Während die Verbraucher- und Erzeugerpreise die Markterwartungen an eine aggressivere Fed verstärkt haben, besteht die Grundstimmung, dass die US-Notenbank weiterhin vorsichtig agieren wird", sagte Jeff Klearman, Portfoliomanager bei GraniteShares. Andere Teilnehmer sprachen auch von Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Der niederländische Regierungschef Mark Rutte hat eine Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen angekündigt. Gesundheitsminister Ernst Kuipers begründete den Schritt mit dem jüngsten Rückgang bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen.

- Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ihr Sprecher Johan Ekström am Freitag mit. Andersson befolge die medizinischen Ratschläge und setze ihre Arbeit von zu Hause aus fort.

- Das französische Parlament hat die Einführung des neuen Corona-Impfpasses endgültig beschlossen. Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel.

- Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass wegen der neuen Corona-Infektionswelle erneut planbare Operationen verschoben werden müssen.

- Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen mit 528,2 (Vorwoche: 375,5) an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 515,7 gelegen.

SCHULDENREGELUNG EUROZONE

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire will die Schuldenregeln in der Eurozone lockern. "Der Stabilitäts- und Wachstumspakt als Ganzes ist nicht überholt, aber die Regel für die Staatsverschuldung ist es", sagte Le Maire der Welt am Sonntag. Er erwägt, Mitgliedstaaten künftig stärker selbst bestimmen zu lassen, wie sie ihre Staatsverschuldung abbauen.

WIRTSCHAFTSPOLITIK FRANKREICH

Ausländische Unternehmen wollen nach Angaben des französischen Präsidialamts mehr als vier Milliarden Euro in Frankreich investieren. Die angekündigten 21 Investitionsvorhaben sollen "mehr als 10.000 Arbeitsplätze" schaffen, erklärte der Elysée-Palast. Einer der größten Investoren ist demnach der deutsche BASF-Konzern, der 300 Millionen Euro in seinen Standort Chalampé im Elsass stecken will.

UKRAINE-KONFLIKT

- Trotz der diplomatischen Krisengespräche über den Ukraine-Konflikt in den vergangenen Tagen vertreten Russland und der Westen nach Ansicht des Kreml weiterhin "völlig gegensätzliche" Positionen. Dies sei "beunruhigend", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit dem US-Sender CNN. In einigen Punkten herrsche Einigkeit, sagte Peskow. In Grundsatzfragen bestünden jedoch weiterhin "völlig gegensätzliche" Positionen.

- Kiew hat eigenen Angaben zufolge "Beweise" für eine Beteiligung Russlands an dem massiven Cyberangriff auf Internetseiten der ukrainischen Regierung. Nach Ansicht des US-Konzerns Microsoft könnte die Cyberattacke größere Schäden angerichtet haben und mehr Organisationen betreffen als zunächst angenommen.

- Russland arbeitet nach Angaben der US-Regierung daran, einen Vorwand für einen Einmarsch in der Ukraine zu schaffen. "Wir haben Informationen, die darauf hinweisen, dass Russland bereits eine Gruppe von Agenten aufgestellt hat, um einen Einsatz unter falscher Flagge in der Ostukraine auszuführen", sagte ein US-Regierungsvertreter am Freitag.

INNENPOLITIK ITALIEN

Italiens rechte Parteien haben ihre Unterstützung für die Bewerbung des ehemaligen Regierungschefs Silvio Berlusconi für das Amt des Staatspräsidenten erklärt. Italien beginnt in zehn Tagen mit der Wahl eines neuen Präsidenten.

ATOMVERHANDLUNGEN IRAN

Die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran gehen laut iranischen Staatsmedien in die entscheidende Phase. Die Unterhändler reisten über das Wochenende für Konsultationen in ihre Heimatländer, während in Wien die Gespräche auf Experten-Ebene fortgesetzt wurden, wie Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Am Montag sollen die Verhandlungen demnach fortgesetzt werden.

US-GELDPOLITIK

Die US-Notenbank kommt der Erhöhung der Zinsen näher. Mit dem erhöhten Tempo beim Ausstieg aus den Anleihekäufen "ist der nächste Schritt der Rückführung der geldpolitischen Akkomodierung der Wirtschaft die schrittweise Anhebung des Zinsziels von dem aktuell sehr niedrigen Niveau auf ein normaleres Niveau", sagte John Williams, der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, laut einem Redetext.

GELDPOLITIK EZB

- Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, hat trotz eines Rekordhochs bei der Inflation vor Zinserhöhungen gewarnt. Die EZB gehe davon aus, dass die Inflation in ein bis drei Jahren wieder deutlich sinken werde. "Darum dürfen wir die Zinsen nicht zu früh erhöhen", sagte Schnabel der Süddeutschen Zeitung. "Das könnte dazu führen, dass der Aufschwung abgewürgt wird."

- Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hält eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) schon in diesem Jahr für notwendig. "Der Ausschluss einer möglichen Zinserhöhung 2022 ist schwer zu begründen und unnötig", sagte Wieland der Wirtschaftswoche. Er zeigte sich vor allem darüber erstaunt, dass EZB-Chefin Christine Lagarde ihren expansiven Kurs damit rechtfertigt, dass man 2023 und 2024 wieder unter dem Inflationsziel von 2 Prozent liegen werde.

GELDPOLITIK CHINA

Chinas Zentralbank hat die Kreditkosten für mittelfristigen Darlehen gesenkt, um einen eventuellen Konjunkturrückgang abzufedern. Die People's Bank of China (PBOC) teilte mit, dass sie den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) um 10 Basispunkte auf 2,85 Prozent zurücknimmt. Zudem senkte die PBOC die Kreditkosten für Reverse-Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von sieben Tagen von 2,20 auf 2,10 Prozent. Die Zentralbank stellte außerdem Liquidität im Wert von 700 Milliarden Yuan über den MLF und 100 Milliarden Yuan über Reverse Repos zur Verfügung.

KONJUNKTUR CHINA

Chinas Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2021 dank der einsetzenden weltweiten Erholung nach der Corona-Pandemie um 8,1 (Vorjahr: 2,2) Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Wachstum lag damit im Rahmen der Erwartungen. Für das Schlussquartal zeigte sich nach Angaben des staatlichen Statistikbüros vom Montag ein Plus von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Volkswirte hatten hier einen Anstieg von 3,8 Prozent vorhergesagt.

FREQUENZAUKTION USA

Die US-Telekomkonzerne AT&T und Dish haben die Riege der Bieter für einen Bereich des Mobilfunkspektrums angeführt, der zuvor für militärische Zwecke reserviert war. Wie die Federal Communications Commission am Freitag mitteilte, gaben AT&T 9,1 Milliarden Dollar und Dish Network 7,3 Milliarden Dollar aus. Die Frequenzen gelten als ideal für die Übertragung der schnelleren 5G-Signale in städtischen und vorstädtischen Gebieten. T-Mobile US zahlte 2,9 Milliarden Dollar.

FEHMARNBELTTUNNEL

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat Berichten zufolge die Baggerarbeiten für den Fehmarnbelttunnel zwischen Deutschland und Dänemark auf deutscher Seite gestoppt. Damit folgten die Richter einem Antrag des Aktionsbündnisses gegen eine feste Fehmarnbeltquerung, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung.

VOLKSWAGEN

will seine Fertigungskapazitäten für Elektroautos in China ausbauen. In dem dritten chinesischen E-Auto-Werk des Konzerns in Anhui werde die Produktion Ende 2023 beginnen, teilte VW China der Welt am Sonntag mit.

VONOVIA

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January 17, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)