Die Renditen rutschten deutlich ab. Der Umstand, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik stärker am Arbeitsmarkt als an der Inflation ausrichten wolle, sei mit verantwortlich dafür, dass sich die Zinsstrukturkurve abgeflacht habe, so Analysten. Die erste Zinserhöhung dürfte noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:25 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1552      -0,0%     1,1553         1,1546    -5,4% 
EUR/JPY           131,29      -0,2%     131,50         131,31    +4,1% 
EUR/CHF           1,0542      -0,0%     1,0958         1,0544    -2,5% 
EUR/GBP           0,8560      +0,1%     0,8555         0,8549    -4,2% 
USD/JPY           113,66      -0,1%     113,82         113,73   +10,0% 
GBP/USD           1,3497      -0,1%     1,3504         1,3506    -1,2% 
USD/CNH           6,4001      +0,1%     6,3960         6,3991    -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.424,26      +2,0%  61.192,51      61.198,01  +114,9% 
 

Nach der schwächeren Reaktion am Vorabend auf die Aussagen der US-Notenbank zum weiteren geldpolitischen Kurs legte der Dollar nun deutlich zu, der Dollarindex zog um 0,5 Prozent an. Nach den jüngst starken US-Konjunktursignalen dürften die Zeichen für den Dollar auf Aufwertung stehen, urteilte die ING. Das britische Pfund wertete dagegen ab, nachdem die Bank of England entgegen der Erwartung vieler Marktteilnehmer die Leitzinsen nicht angehoben hatte.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          79,00      78,81      +0,2%           0,19   +65,7% 
Brent/ICE          80,38      80,54      -0,2%          -0,16   +58,8% 
 

Die Ölpreise (-2,0%) drehten deutlich ins Minus, obwohl die Gruppe Opec+ keine Erhöhung ihrer Fördermengen beschlossen hatte. Weil US-Präsident Joe Biden dies aber gefordert hatte, kam die Spekulation auf, die USA könnten zur Senkung der Preise Teile ihrer strategischen Ölreserven veräußern. Aber auch der sehr feste Dollar drückte die Preise.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.795,61   1.791,41      +0,2%          +4,20    -5,4% 
Silber (Spot)      23,85      23,77      +0,3%          +0,08    -9,6% 
Platin (Spot)   1.034,66   1.030,13      +0,4%          +4,54    -3,3% 
Kupfer-Future       4,30       4,32      -0,4%          -0,02   +22,1% 
 

Der Goldpreis kletterte um 1,1 Prozent, weil sich die Fed nach Ansicht vieler Marktteilnehmer weniger falkenhaft geäußert hatte als erwartet und unmittelbar keine Zinserhöhungen anstehen dürften. Die daher gesunkenen Marktzinsen stützten den Preis des zinslosen Edelmetalls. Mit der Entscheidung der Bank of England, die Zinsen vorerst - anders als erwartet - ebenfalls nicht anzuheben, erhielt der Goldpreis einen weiteren Schub.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - REFINANZIERRUNG

bereitet die Ausgabe in Euro denominierter Anleihen vor. Das Finanzministerium habe zwölf Banken für den Verkauf mandatiert, darunter chinesische, US- und europäische Institute, wie aus einem Term Sheet hervorgeht, in den das Wall Street Journal Einblick hatte. Vor einigen Wochen hatte das Land 4 Milliarden US-Dollar mit Dollar-Bonds eingenommen.

GELDPOLITIK USA

US-Notenbankchef Powell war offenbar am Donnerstag im Weißen Haus. Powells aktuelle Amtszeit an der Spitze der US-Notenbank läuft im Februar aus. US-Präsident Joe Biden hatte Reportern am Dienstag gesagt, dass er seine Entscheidung "relativ schnell" bekannt geben will, ob er Powell eine weitere Amtszeit anbietet oder jemand anderen vorschlägt.

PORTUGAL - POLITIK

Portugals Präsident hat nach dem Scheitern des Haushaltsentwurfs der Regierung im Parlament vorgezogene Neuwahlen angesetzt für den 30. Januar nächsten Jahres.

VARTA

Verzögerte Produktionsbeginne bei Kunden im dritten Quartal haben bei Varta für ein verlangsamtes Umsatzwachstum gesorgt. Varta rechnet nun nur noch mit einem Umsatz von 900 (Vorjahr: 870) Millionen Euro. Bisher hatte der Konzern 940 Millionen in Aussicht gestellt. Das bereinigte EBITDA sieht Varta weiter bei 275 (241) Millionen Euro, womit sich die Marge auf rund 30 von 27,7 Prozent verbessern würde. In den ersten neun Monaten sieht Varta die Ergebnisentwicklung zwar im Rahmen der eigenen Erwartungen, die Zahlen wichen aber von den Analystenschätzungen ab. Beim Umsatz liege man 7,5 Prozent, beim bereinigten EBITDA 6,8 Prozent unter Konsens. Die Marge hingegen übertreffe die Schätzungen um 0,6 Prozentpunkte.

AXA

hat den Umsatz in den ersten neun Monaten gesteigert und ein Aktienrückkaufprogramm über 1,7 Milliarden Euro angekündigt. Axa setzte 75,97 (Vorjahr: 73,39) Milliarden Euro um. Die Solvency-II-Quote lag am 30. September bei 214 Prozent und damit 2 Prozentpunkte höher als am Ende des zweiten Quartals.

ENEL

hat in den ersten neun Monaten weniger verdient, mit der operativen Leistung aber wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Prognose für 2021 bestätigte der Stromversorger. Der Nettogewinn betrug im Berichtszeitraum 2,51 (Vorjahr: 2,92) Milliarden Euro. Der Umsatz stieg auf 57,91 (49,47) Milliarden Euro, wobei eine positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen die negativen Wechselkurseffekte in Lateinamerika ausglich.


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November 05, 2021 02:35 ET (06:35 GMT)