Der Dollar legte nach den Vortagesverlusten kräftig zu, der Dollar-Index gewann 0,8 Prozent. "Der Dollar ist wieder in der Offensive", sagte Karl Schamotta von Cambridge Global Payments. Er steige im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank kommende Woche. "Händler erwarten mehrheitlich, dass die Fed mit der Drosselung der Anleihekäufe beginnen wird, aber es bleibt eine beträchtliche Unsicherheit, wie die politischen Entscheidungsträger auf die Kombination aus hohen Preisen und nachlassendem Wachstum reagieren werden", so der Teilnehmer.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          83,10      83,57      -0,6%      -0,47   +74,3% 
Brent/ICE          83,43      83,72      -0,3%      -0,29   +64,9% 
 

Die Ölpreise legten leicht zu. "Es scheint wahrscheinlich, dass selbst ohne einen erneuten Covid-Ausbruch das Angebot die Nachfrage zu Beginn des neuen Jahres übersteigen wird", meinte Michael Lynch, Präsident von Strategic Energy & Economic Research. "Ich glaube nicht, dass die Opec+ ihre Pläne bei der nächsten Sitzung ändern wird, was kurzfristig positiv sein wird", sagte er mit Blick auf das Treffen am kommenden Donnerstag.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.783,83   1.780,85      +0,2%      +2,99    -6,0% 
Silber (Spot)      23,83      23,80      +0,1%      +0,03    -9,7% 
Platin (Spot)   1.030,78   1.023,37      +0,7%      +7,41    -3,7% 
Kupfer-Future       4,38       4,37      +0,3%      +0,01   +24,3% 
 

Der wieder anziehende Dollar belastete den Goldpreis, der sich von der Marke von 1.800 Dollar entfernte. "Gold ignoriert weiterhin den steigenden Inflationsdruck und wird stattdessen durch den langsamen Anstieg der Renditen und die ständigen Beteuerungen der Zentralbanken, dass der Preisanstieg nur vorübergehend sein wird, belastet", so das Brokerhaus ED&F Man Capital Markets.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 154,8 (Vorwoche: 110,1) gestiegen. Am Vortag hatte sie bei 149,4 gelegen. Binnen 24 Stunden wurden 9.658 (6.573) Coronavirus-Neuinfektionen sowie 23 (17) neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet.

- Australien hat seine internationalen Grenzen am Montag nach fast 600 Tagen Schließung wegen der Corona-Pandemie wieder geöffnet.

- Angesichts steigender Corona-Zahlen nimmt die Debatte um Auffrischungsimpfungen weiter an Fahrt auf. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte einen Bund-Länder-Gipfel zu dem Thema. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädierte für eine Wiedereröffnung der Impfzentren. "Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen nicht", sagte Spahn der Bild am Sonntag.

- Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ihre Entscheidung über eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von Moderna für Jugendliche verschoben, weil sie noch weitere Daten benötigt, um beurteilen zu können, ob der Impfstoff in dieser Altersgruppe zu einem erhöhten Risiko für eine Herzmuskelentzündung führen kann.

- Die Finanz- und Gesundheitsminister der G20-Staaten wollen im Kampf gegen die Corona-Pandemie stärker zusammenarbeiten. Konkrete Zusagen machten die Minister jedoch nicht.

- Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech ist durch die FDA für Kinder ab 5 Jahren zugelassen worden. Es ist die erste Impfung, die die US-Bundesgesundheitsbehörden für diese Altersgruppe erlaubt haben.

CHINA - KONJUNKTUR

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich im OKtober auf 49,2 (September: 49,6). Ökonomen hatten 49,9 Punkte prognostiziert. In der Dienstleistungsbranche sank der Index auf 52,4 (53,2) Punkte. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich unterdessen auf 50,6 (50,0) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juni. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

DEUTSCHLAND - RATING

Fitch hat die Spitzenbonität für Deutschland bestätigt, der Ausblick ist stabil. Das "AAA"-Rating spiegele Deutschlands diversifizierte Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung, starke Institutionen und solide öffentliche Finanzen wider, die eine robuste politische Reaktion auf den Pandemie-Schock ermöglicht hätten.

FRANKREICH/GROßBRITANNIEN

Im Streit um Fischerei-Lizenzen stehen die Zeichen weiter auf Eskalation. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bot dem britischen Premierminister Boris Johnson zwar eine "Deeskalation" an. Wenn London nicht einlenke, werde Paris aber ab Dienstag Vergeltungsmaßnahmen ergreifen. "Der Ball liegt im Spielfeld der Briten", sagte Macron. Johnson erklärte, die Position seiner Regierung habe sich nicht geändert.

IRAN - ATOMPROGRAMM

Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA haben sich besorgt über das Vorgehen des Iran im Atomstreit geäußert. Die Staats- und Regierungschefs "teilten die große und wachsende Besorgnis" darüber, dass Teheran das Tempo "provokativer nuklearer Maßnahmen" erhöht habe, hieß es.

JAPAN - PARLAMENTSWAHL

Bei der Parlamentswahl in Japan hat die Regierungspartei von Ministerpräsident Fumio Kishida erneut die meisten Sitze geholt. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) holte 261 der 465 Sitze, womit sie 15 Sitze einbüßte, wie der TV-Sender NHK meldete. Kishida, der seit dem 4. Oktober im Amt ist und mit einem Juniorpartner regiert, der Mitte-Rechts-Partei Komeito, kann damit auf eine solide Mehrheit bauen. Die Umfragen kurz vor den Wahlen hatten auf ein engeres Rennen hingedeutet. Die LDP regiert Japan mit wenigen Jahren Unterbrechung fast durchgehend seit ihrer Gründung 1955.

POLEN

Das polnische Parlament hat endgültig grünes Licht für den Bau einer befestigten Grenzanlage an der Grenze zu Belarus gegeben. Die nationalkonservative Regierung reagiert mit dem rund 353 Millionen Euro teuren Vorhaben auf den Andrang von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze.

USA / IRAN

Die USA haben Sanktionen gegen das Drohnen-Programm des Iran verhängt. Das US-Finanzministerium gab Strafmaßnahmen gegen zwei Brigadegeneräle der iranischen Revolutionsgarden und gegen zwei Unternehmen bekannt.

VERSICHERER DEUTSCHLAND

Drei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal haben Deutschlands Versicherer einen Vorschlag für die Versicherung von Hausbesitzern in hochwassergefährdeten Gebieten vorgelegt: Sie wollen nur noch Wohngebäudeversicherungen verkaufen, die auch Elementargefahren wie Hochwasser und Starkregen abdecken.Bislang sind bundesweit weniger als 50 Prozent aller Gebäude derart versichert.

SCHAEFFLER

Der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld ist beunruhigt über die weltweiten Lieferengpässe. "Das Autozulieferergeschäft erlebt gerade eine massive Anspannung der Lieferketten", sagte er der FAS. Es fehle vor allem an Halbleiterchips. Das habe so niemand erwartet. Zugleich glaube er, dass es sich um ein temporäres Problem handle. "Bis wir da wieder herauskommen, wird es aber auch 2022 noch eine gute Zeit dauern."

VW

VW-Chef Herbert Diess setzt auf die Vermarktung von Daten rund um das Auto. "„Wir haben jetzt die - vielleicht letzte - Chance, in der Welt der Datenökonomie eine bedeutende Rolle zu spielen", sagte er der Automobilwoche.

AKASOL

Der Squeeze-Out wird konkret. Der US-Mehrheitseigentümer Borgwarner hat eine ao HV beantragt, um die verbliebenen Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen zu drängen mit einer Barabfindung von 119,16 Euro je Aktie.


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November 01, 2021 02:31 ET (06:31 GMT)