Die Dollarschwäche hält am Morgen an, der Dollarindex büßt weitere 0,2 Prozent ein. Auch der japanische gibt gegenüber den G10-Währungen ab. Die positive Stimmung am Aktienmarkt wird als Belegt für eine steigende Risikobereitschaft gewertet, die die vermeintlich sicheren Währungshäfen Dollar und Yen zusetzt. Zudem preisten Anleger an Teil der Spekulation über rasche geldpolitische Straffungen wieder aus, heißt es im Handel mit Verweis auf die Kaplan-Äußerungen. Die Devisenanalysten von Goldman Sachs machen für die vorangegangene Dollarstärke nicht nur "Tapeering"-Fantasie verantwortlich, sondern auch sinkende globale Wachstumshoffnungen. Beide Faktoren müssten sich "wahrscheinlich umkehren", damit der Dollar auf breiter Basis nachhaltig falle. Hier hegen sie aber Zweifel.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex           0,00      62,32         0%           0,00  +29,3% 
Brent/ICE          66,33      65,18      +1,8%           1,15  +30,2% 
 

Die Ölpreise gaben mit Konjunktursorgen nochmals deutlich nach. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 2,2 Prozent. Der Brent-Preis fiel in ähnlicher Größenordnung.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.787,91   1.781,07      +0,4%          +6,84   -5,8% 
Silber (Spot)      23,22      23,02      +0,9%          +0,20  -12,0% 
Platin (Spot)   1.015,20     996,18      +1,9%         +19,03   -5,2% 
Kupfer-Future       4,19       4,14      +1,2%          +0,05  +18,7% 
 

Der Goldpreis bewegte sich mit rund 1.785 Dollar je Feinunze in etwa auf dem Niveau des Vortags.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

DEUTSCHLAND - RUSSLAND

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Freilassung des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny verlangt.

BUNDESTAGSWAHL

Erstmals seit April 2017 liegen Union und SPD in der Wählergunst wieder gleichauf. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich erhebt, verliert die Union drei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche und kommt nun auf 22 Prozent - das ist der niedrigste Wert, der von INSA jemals für die Union gemessen wurde. Die Sozialdemokraten hingegen gewinnen zwei Prozentpunkte hinzu und kommen ebenfalls auf 22 Prozent - das ist der höchste Wert für die SPD seit Dezember 2017. Die Grünen verlieren einen weiteren Prozentpunkt kommen auf 17 Prozent, FDP (13 Prozent) und AfD (12 Prozent) gewinnen jeweils einen Prozentpunkt im Vorwochenvergleich hinzu. Die Linke bleibt stabil bei 7 Prozent.

POLITIK USA / GROSSBRITANNIEN / RUSSLAND

Die USA und Großbritannien haben am ersten Jahrestag des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny Sanktionen gegen mehrere Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB verhängt. Die Männer seien "für die Planung oder Ausführung der Attacke" auf Nawalny "direkt verantwortlich", erklärte das britische Außenministerium.

NORDSTREAM 2 / RUSSLAND

Die USA verhängen weitere gegen Russland gerichtete Sanktionen wegen der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Wie das US-Außenministerium mitteilte, werden in einem neuen Bericht an den Kongress zwei Russen und ein russisches Schiff aufgeführt, die am Bau der Pipeline von Russland nach Deutschland beteiligt sind. Während gegen die Russen Sanktionen verhängt werden, wird das Schiff als "blockierter Besitz" eingestuft.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Russland davor gewarnt, Gaslieferungen nach Europa als "geopolitische Waffe" gegen die Ukraine einzusetzen. Die Bundesregierung sei sich mit den USA einig, "dass Gas nicht als geopolitische Waffe benutzt werden soll", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

AFGHANISTAN

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Einflussnahme des Westens kritisiert und den Erhalt eines "organischen Staats" für das Land gefordert, in dem nach dem Abzug der internationalen Truppen die Taliban die Macht übernommen haben. "Die verantwortungslose Politik von außen soll aufhören", sagte er bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Trotz der dramatisch verschärften Lage am Kabuler Flughafen haben deutsche Soldaten auch am Wochenende ihren Evakuierungseinsatz fortgesetzt. Wie die Bundeswehr am Sonntag mitteilte, wurden zusätzliche 370 Menschen mit weiteren Flügen nach Taschkent in Sicherheit gebracht. Bislang flog die Bundeswehr nach der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban nach eigenen Angaben bereits knapp 2.400 Menschen aus der afghanischen Hauptstadt aus. Der Flughafen wird von ausländischen Soldaten gesichert.

Die US-Regierung aktiviert ein selten genutztes Programm, das kommerzielle Fluggesellschaften dazu verpflichtet, die Regierung in Zeiten eines nationalen Notstands zu unterstützen. Es wurden bis zu 20 zivile Flugzeuge aktiviert, um die Evakuierung von Afghanen aus Europa und dem Nahen Osten zu unterstützen.

BONITÄT ESTLAND

Die Wirtschaft von Estland hat nach Einschätzung von S&P weniger stark unter der Corona-Pandemie gelitten als befürchtet. Die Ratingagentur erhöht daher den Ausblick für das Land auf Positiv von Stabil. Die Bonitätsnote wurde bei AA- belassen.

IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND

Auf dem deutschen Immobilienmarkt wird es noch enger. Die Zahl der neu zum Verkauf angebotenen Häuser und Wohnungen ist im laufenden Jahr deutlich zurückgegangen: Laut einer Auswertung des Immobilienmaklers Homeday standen im ersten Halbjahr 2021 in Deutschland nur noch rund 277.000 Objekte neu zum Verkauf, gut 41.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

AURUBIS

Der Kupferkonzern strebt nach einem erfolgreichen Abschluss des Aktienrückkaufprogramms weiteres Wachstum über Zukäufe an und hat dabei insbesondere das Recyclinggeschäft im Blick. "Aurubis strebt Wachstum in Richtung Recycling an. Wir beobachten den Markt, es gibt aber keine konkreten Übernahmeziele. Klar ist: Unsere Strategie wird Investitionen erfordern. Von weiteren Rückkäufen sehen wir zunächst ab", sagte der Finanzvorstand.

BIONTECH / PFIZER

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer könnte in dieser Woche die endgültige Zulassung in den USA erhalten, heißt es von mit der Situation vertrauten Personen. Bislang besteht lediglich eine Notfallzulassung für Personen ab 16 Jahren.

BIRKENSTOCK

will für ihre Expansion 100 Millionen Euro investieren. Ziemlich exakt die Hälfe der Summe soll nach Handelsblatt-Informationen in die Modernisierung der mit 1.900 Mitarbeitern aktuell größten Birkenstock-Fabrik in Görlitz fließen, wo künftig nahezu ausschließlich die besonders stark nachgefragten Kork-Latex-Sandalen hergestellt werden sollen.

DEUTSCHE BAHN

Die Lokführergewerkschaft GDL will trotz des neuen Angebots der Deutschen Bahn an ihren geplanten Streikmaßnahmen festhalten. Die Arbeitsniederlegungen beginnen am Montagmorgen 02.00 Uhr und enden am Mittwochmorgen 02.00 Uhr. Im Güterverkehr läuft der Arbeitskampf seit Samstagnachmittag um 17.00 Uhr.

Die GdL findet indes wenig Verständnis in der Bevölkerung: Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnen einer Umfrage zufolge die Bahnstreiks der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) ab und halten sie für unangemessen. 56 Prozent der Deutschen seien dieser Ansicht, ergab einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland(RND, Samstagsausgaben) zufolge eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey.

GRENKE

trennt sich von ihrer Beteiligung am FinTech-Unternehmen viafintech. Die Minderheitsbeteiligung in Höhe von 25,01 Prozent wird für einen Preis im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an die Paysafecard Wertkarten GmbH in Wien verkauft.

HELLA

Moody's prüft eine mögliche Abstufung des lang- und kurzfristigen Ratings von Hella im Zuge der angekündigten Übernahme durch Faurecia. Der Ausblick wurde auf "Rating under review for downgrade" von "stabil" nach unten genommen, das Rating Baa1 jedoch bestätigt.

VOLKSWAGEN

fällt im internationalen Vergleich der Automobilhersteller mit den meisten technologischen Innovationen auf. Dies ist das Ergebnis des jährlichen Innovationsrankings des Center of Automotive Management (CAM). Erstmals schafften es auch drei chinesische Automobilkonzerne unter die zehn Bestplatzierten des Innovationsrankings. Für das Ranking analysierten die Autoexperten die technologischen Innovationen von 30 globalen Autoherstellern mit insgesamt rund 80 Automarken.

GM

Der US-Fahrzeughersteller ruft 73.000 weitere Elektro-Autos des Modells Chevrolet Bolt wegen Brandgefahr zurück.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 23, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)