Freundlich - Nach der Verschnaufpause zum Wochenauftakt kamen wieder Käufer an den Markt. Insgesamt habe eine optimistische Haltung überwogen, hieß es - nicht zuletzt wegen der außergewöhnlich positiv verlaufenden Berichtsperiode der Unternehmen. Derweil zeichneten am Dienstag die Geschäftszahlen der Unternehmen kein so rosiges Bild. Der Pharmakonzern Eli Lilly & Co. hat im zweiten Quartal etwas weniger verdient, aber mehr umgesetzt als erwartet. Der Kurs kletterte um 3,8 Prozent. Die Titel des Ölkonzerns Conocophillips zeigten sich 2,3 Prozent fester. Die Gesellschaft hat für das zweite Quartal einen unerwartet hohen Gewinn ausgewiesen. Marriott International verloren 1,5 Prozent, obwohl der Hotelbetreiber klar verbesserte Geschäftszahlen vorgelegt hat. Doch bei den Erlösen hatten Analysten auf mehr gehofft. Bei Take-Two (-7,7%) verlief das erste Geschäftsquartal besser als gedacht, allerdings bekräftigte der Anbieter von Online-Spielen seinen Ausblick lediglich. Überraschend gut lief es auch für Arista, die 0,5 Prozent zulegten. Hier bremsten nach Meinung von Marktbeobachtern Aussagen des CEO Jayshree Ullal über Komponentenknappheit. Translate Bio sprangen um fast 30 Prozent. Der französische Pharmakonzern Sanofi wird das US-Biotechnologie-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar kaufen. Clorox stürzten um 9,5 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller verschreckte mit einer schwachen Entwicklung ausgerechnet bei Hygieneprodukten und einer mauen Prognose. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone stiegen Under Armour um 6,2 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,18 0,8 0,17 5,9 5 Jahre 0,65 -0,5 0,65 28,5 7 Jahre 0,95 -0,5 0,95 30,1 10 Jahre 1,18 0,2 1,18 26,2 30 Jahre 1,85 -0,3 1,85 19,9
Am Rentenmarkt tendierten die Notierungen kaum verändert, nachdem zunächst noch die Sorge über die globale Coronalage gestützt hatte.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1873 +0,1% 1,1863 1,1858 -2,8% EUR/JPY 129,47 +0,1% 129,37 129,34 +2,7% EUR/CHF 1,0728 +0,0% 1,0726 1,0727 -0,8% EUR/GBP 0,8525 -0,0% 0,8526 0,8533 -4,6% USD/JPY 109,05 +0,0% 109,05 109,08 +5,6% GBP/USD 1,3927 +0,1% 1,3914 1,3897 +1,9% USD/CNH 6,4554 -0,2% 6,4661 6,4673 -0,7% Bitcoin BTC/USD 38.169,51 -0,3% 38.297,76 38.115,76 +31,4%
Am Devisenmarkt legte der Dollarindex minimal zu.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,39 70,56 -0,2% -0,17 +46,1% Brent/ICE 72,39 72,41 -0,0% -0,02 +42,1%
Die Erdölpreise gaben bis zu 0,9 Prozent nach. Aktuell überwiege die Sorge einer Nachfrageschwäche aufgrund der Corona-Entwicklung vor allem im wichtigen Abnehmerland China, hieß es. Eine schwächere Nachfrage treffe auf eine steigende Förderung des Erdölkartells Opec. Erst spät am Abend veröffentlichte API-Daten zu den US-Rohöllagerbeständen zeigten in der zurückliegenden Woche einen leichten Rückgang.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.813,66 1.810,65 +0,2% +3,01 -4,4% Silber (Spot) 25,65 25,53 +0,5% +0,13 -2,8% Platin (Spot) 1.054,60 1.051,35 +0,3% +3,25 -1,5%
Der Goldpreis drehte mit dem Kaufinteresse am Aktienmarkt knapp ins Minus.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
KONJUNKTUR CHINA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juli überraschend verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor stieg spürbar von dem 14-Monatstief im Vormonat auf 54,9. Im Juni lag der Wert bei 50,3.
US-ROHÖLLAGERBESTÄNDE
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 0,9 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 4,7 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 5,8 Millionen Barrel nach minus 6,2 Millionen eine Woche zuvor.
SIEMENS ENERGY
hat trotz roter Zahlen ihrer Windkrafttochter Siemens Gamesa im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2020/21 (per Ende Juni) noch einen leichten operativen Gewinn abgeliefert. Das angepasste EBITA vor Sondereffekten - der wesentliche Maßstab des Konzerns für die operative Leistungsfähigkeit - verbesserte sich auf 54 Millionen Euro von minus 213 Millionen Euro im Vorjahrszeitraum. Das ist etwas mehr als Analysten im Vorfeld mit 41 Millionen Euro erwartet hatten.
Nachfolgend ein Vergleich der Ergebniszahlen zum dritten Geschäftsquartal 2020/21 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnisje Aktie in Euro, Margen in Prozent):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q20/21 ggVj 3Q20/21 ggVj 3Q19/20 Auftragseingang Konzern 5.950 -37% 6.005 -36% 9.418 -Gas and Power 4.453 +9% 4.496 +10% 4.089 -SGRE* 1.520 -72% 1.527 -71% 5.342 Umsatz Konzern 7.262 +9% 7.227 +8% 6.675 -Gas and Power 4.577 +7% 4.571 +7% 4.292 -SGRE* 2.704 +12% 2.690 +12% 2.411 EBITA bereinigt Konzern -124 -- -174 -- -1.182 -Gas and Power 84 -- 77 -- -765 -SGRE* -185 -- -230 -- -406 EBITA bereinigt Konzern** 54 -- 41 -- -213 -Gas and Power 231 -- 211 -- -55 -SGRE* -154 -- -153 -- -163 EBITA bereinigt Marge Konzern -1,7 -- -- -- -17,7 -Gas and Power 1,8 -- -- -- -17,8 -SGRE* -6,8 -- -- -- -16,8 EBITA bereinigt Marge Konzern** 0,7 -- -- -- -3,2 -Gas and Power 5,1 -- -- -- -1,3 -SGRE* -5,7 -- -- -- -6,7 Ergebnis nach Steuern -307 -- -217 -- -1.132 Ergebnis je Aktie -0,32 -- -0,28 -- -1,36
-* Siemens Gamesa Renewable Energy
-** vor Sondereffekten
CTS EVENTIM
hat eine Vereinbarung über die Projektentwicklung und den Betrieb von Italiens größter Multifunktionsarena geschlossen, der MSG Arena in Mailand. Die Investitionssumme beträgt rund 180 Millionen Euro über die Projektlaufzeit, wie der Ticket-Vermarkter mitteilte.
RHEINMETALL
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer hat im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. An der Jahresprognose für 2021 hält das MDAX-Unternehmen fest, auch wenn es eine weitere Wertberichtigung auf das Kolbengeschäft von 110 Millionen Euro vornehmen musste. In den ersten sechs Monaten steigerte Rheinmetall den Umsatz um 9 Prozent auf 2,582 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis erreichte mit 191 Millionen Euro einen Rekordwert nach 96 Millionen im Vorjahreszeitraum.
AMGEN
Der US-Biotechnologiekonzern hat beim Umsatz im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch einen deutlich fallenden Gewinn ausgewiesen. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im Gesamtjahr senkte das Unternehmen. Der Gewinn fiel auf 464 Millionen Dollar nach 1,80 Milliarden Dollar im Vorjahr, nachdem Amgen eine Abschreibung aus der Akquisition von Five Prime Therapeutics in Höhe von 1,51 Milliarden Dollar getätigt hat. Der Umsatz stieg auf 6,53 Milliarden Dollar nach 6,21 Milliarden Dollar im Vorjahr.
BOEING
Wenige Stunden vor dem geplanten Start hat der US-Luftfahrtriese Boeing den unbemannten Testflug seiner "Starliner"-Kapsel zur Internationalen Raumstation (ISS) verschoben. "Wir bestätigen, dass der heutige Test abgesagt wurde", erklärte Boeing Space am Dienstag im Onlinenetzwerk Twitter. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa begründete die Verzögerung mit einem Problem beim Antriebssystem.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
August 04, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)