Die Zehnjahresrendite bei Staatsanleihen tendierte knapp im Plus, nachdem die Bostic-Aussagen hier am Vortag für Rückenwind gesorgt hatten. Mit der Aussicht auf eine Zinserhöhung schon 2022 notierten die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen auf dem höchsten Niveau seit 14 Monaten, wenn gleich sie sich auf Tagessicht auch kaum bewegten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:13 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1942     +0,09%     1,1931         1,1932   -2,2% 
EUR/JPY           132,30     +0,02%     132,27         132,23   +4,9% 
EUR/CHF           1,0956     +0,04%     1,0952         1,0960   +1,4% 
EUR/GBP           0,8574     +0,05%     0,8570         0,8579   -4,0% 
USD/JPY           110,86     -0,01%     110,87         110,83   +7,3% 
GBP/USD           1,3934     +0,10%     1,3920         1,3908   +2,0% 
USD/CNH           6,4656     -0,07%     6,4699         6,4722   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        35.179,76      1,072  34.806,63      34.403,01  +21,1% 
 

Der Dollar stagnierte, die Williams-Aussagen bremsten den Greenback.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,32      73,30     +0,03%           0,02  +51,6% 
Brent/ICE          75,55      75,56     -0,01%          -0,01  +47,4% 
 

Der Ölpreis bewegte sich kaum, blieb aber auf hohem Niveau. Erdöl war so teuer wie seit Oktober 2018 nicht mehr. Das Infrastrukturprogramm der Regierung befeuerte die Nachfragefantasie.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.778,30   1.775,48     +0,16%          +2,82   -6,3% 
Silber (Spot)      26,08      25,98     +0,39%          +0,10   -1,2% 
Platin (Spot)   1.101,13   1.096,25     +0,44%          +4,88   +2,9% 
Kupfer-Future       4,32       4,31     +0,19%          +0,01  +22,5% 
 

Mit leicht anziehenden Marktzinsen, vor allem aber dank der Aufschläge bei Aktien sank der Goldpreis moderat bis allerdings knapp unter die wichtige Unterstützung von 1.775 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle ist weiter gesunken. Das Robert-Koch-Institut gab den Inzidenzwert am Freitagmorgen mit 6,2 (Vorwoche: 10,3) an.

- Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat sich für die Beibehaltung von Schutzmaßnahmen an Schulen bis zum Frühjahr 2022 ausgesprochen.

- Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen besser abgestimmt gegen die Verbreitung von Varianten des Corona-Virus vorgehen. Das Auftreten mutierter Viren erfordere, "wachsam und koordiniert" zu handeln, heißt es in den am Donnerstag verabschiedeten Schlussfolgerungen des Gipfels.

EU/ RUSSLAND

Der EU-Gipfel hat einen deutsch-französischen Vorschlag für die baldige Wiederaufnahme von Spitzentreffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin abgelehnt.

HILFE FLÜCHTLINGE

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben Pläne für ein weiteres Milliardenpaket zur Versorgung von Syrien-Flüchtlingen in der Türkei unterstützt. Demnach geht es für die Türkei um "drei Milliarden Euro zusätzliche Mittel". Zudem solle es auch Gelder für die Syrien-Nachbarländer Libanon und Jordanien geben.

MIETSPIEGELRECHT DEUTSCHLAND

Der Bundestag hat eine Reform des Mietspiegelrechts beschlossen. Die Abgeordneten stimmten in der Nacht zum Freitag mehrheitlich für das Mietspiegelreformgesetz, das unter anderem künftig jede Gemeinde mit mehr als 50.000 Einwohnern zur Erstellung eines Mietspiegels verpflichtet.

RATING BANKEN

Die Ratingagentur S&P hat das langfristige Emittentenrating einiger deutscher Banken um eine Stufe herabgesetzt. Von der Herabstufung betroffen sind der genossenschaftliche Bankensektor und seine zugehörigen Mitglieder, die Dekabank, die Kernmitglieder der S-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und der lokalen Sparkassen sowie die Deutsche Pfandbriefbank und die Volkswagen Bank GmbH, wie S&P weiter mitteilte. Das Rating für die Commerzbank und die Unicredit Bank AG mit negativen Ausblick wurde bestätigt.

DELTICOM

Der Online-Reifenhändler hat nach der bezugsrechtsfreien Kapitalerhöhung auch die Bezugsrechts-Kapitalerhöhung abgeschlossen. Es wurden 1.121.697 neue Stückaktien zu einem Platzierungspreis von 7,12 Euro ausgegeben. Erzielt wurde dabei ein Bruttoemissionserlös vor Provisionen und Kosten von rund 8,0 Millionen Euro. Zusammen mit der bezugsrechtsfreien Kapitalerhöhung summiere sich der Emissionserlös auf insgesamt 16,9 Millionen Euro.

HANNOVER RE

Fitch Ratings hat die Insurer Financial Strength (IFS) Rating der Hannover Rück SE und der Rückversicherungstochter E+S Rückversicherung AG mit "AA-" (sehr stark) und das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) der Hannover Rück mit "A+" bestätigt. Die Ausblicke bleiben stabil.

HORNBACH

Die Hornbach-Gruppe ist nach dem ersten Geschäftsquartal etwas optimistischer für die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr. Der Umsatz soll nun leicht steigen, zwischen 1 und 5 Prozent, anstatt stagnieren. Im ersten Geschäftsquartal 1. März bis Ende Mai steigerte Hornbach den Nettoumsatz um 6,4 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.

TELE COLUMBUS

Morgan Stanley will die Minderheitsaktionäre von Tele Columbus aus dem Unternehmen drängen und den Kabelnetzbetreiber anschließend von der Börse nehmen. Den verbliebenen Aktionären sollen, wie bei der Übernahme Ende 2020, 3,25 Euro je Aktie in bar gezahlt werden. Die MS-Tochter Kublai hält eigenen Angaben zufolge bereits rund 94 Prozent an Tele Columbus.

BOSCH

Beim weltgrößten Autozulieferer Bosch steht nächstes Jahr ein Wechsel an der Konzernspitze an. Volkmar Denner, seit rund zehn Jahren Chef des Stiftungskonzerns, wird den Posten abgeben, wie Bosch nach einer Sitzung des Kontrollgremiums mitteilte. Zu seinem Nachfolger wurde Stefan Hartung ernannt, Leiter der wichtigen Mobilitätssparte.

ENBW

Der Energiekonzern muss sich für kommendes Jahr einen neuen Chef suchen. Frank Mastiaux strebe keine weitere Amtszeit als Vorstandsvorsitzender an, teilte die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit.

NIKE

Der US-Sportartikelhersteller hat im abgelaufenen Quartal ganz entscheidend von der Wiederöffnung von Ladengeschäften in der Coronapandemie profitiert und die Erwartungen geschlagen. Der Konzern verdoppelte in der vierten Periode seine Umsätze annähernd - befeuert durch den Großhandel. Zugleich kehrte die Gesellschaft in die Gewinnzone zurück.

TESLA

Der japanische Technologiekonzern Panasonic hat sich einem Zeitungsbericht zufolge von seiner gesamten Beteiligung an seinem Batterie-Kunden Tesla für geschätzte 3,88 Milliarden US-Dollar getrennt. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Ein Panasonic-Manager sagte der Zeitung, dass sich an der Geschäftsbeziehung mit dem US-Elektroautohersteller nichts ändere.

IPO DIDI

Der US-Börsengang des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global nimmt Formen an. Wie aus den jüngsten IPO-Dokumenten hervorgeht, peilt das "chinesische Uber" eine Bewertung von 62 bis 67 Milliarden US-Dollar an.


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June 25, 2021 01:36 ET (05:36 GMT)