Wenig verändert - Mit Beginn der zweitägigen US-Notenbanksitzung ging der zurückhaltende Handel des Vortages weiter. Zwar dürfte die Fed am Mittwoch keine geldpolitischen Änderungen vornehmen, doch angesichts steigender Konjunktur- und Inflationserwartungen blieben Anleger skeptisch. Die US-Notenbank könnte früher als geplant zu einer Straffung gezwungen sein, so Beobachter. Zudem stehen die Quartalszahlen einer ganzen Reihe wichtiger Technologiekonzerne an, die richtungsweisenden Charakter haben könnten. Auch deutlich besser als erwartet ausgefallene Daten zur US-Verbraucherstimmung stützten das Sentiment nicht. Tesla (-4,5%) erzielte im ersten Quartal zwar einen Rekordgewinn, blieb beim Umsatz aber knapp hinter den Erwartungen zurück. Das Ergebnis sei durch den Verkauf von Emissionszertifikaten stärker als gedacht aufgeplustert worden, so Jefferies. General Electric sanken um 0,6 Prozent. Das Industriekonglomerat hat im ersten Quartal aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen rote Zahlen geschrieben. United Parcel Service (+10,4%) schnitt in der ersten Periode klar besser als prognostiziert ab.
Am Anleihemarkt erhöhten sich die Renditen kräftiger. Auch hier waren die Blicke auf die US-Notenbank gerichtet, hieß es. Teilnehmer verwiesen auf Spekulationen, dass die Fed doch eine Änderung der Geldpolitik vornehmen könnte. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 5,1 Basispunkte auf 1,62 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:53 Uhr % YTD EUR/USD 1,2073 -0,14% 1,2090 1,2080 -1,2% EUR/JPY 131,40 -0,01% 131,42 131,12 +4,2% EUR/CHF 1,1052 -0,04% 1,1056 1,1036 +2,2% EUR/GBP 0,8695 +0,00% 0,8694 0,8682 -2,7% USD/JPY 108,85 +0,13% 108,71 108,54 +5,4% GBP/USD 1,3885 -0,16% 1,3907 1,3914 +1,6% USD/CNH 6,4820 +0,03% 6,4801 6,4788 -0,3% Bitcoin BTC/USD 54.763,00 -1,053 55.345,75 55.137,00 +88,5%
Vor den Fed-Beschlüssen hielten sich die Bewegungen am Devisenmarkt in engen Grenzen. Der Dollar-Index stieg um 0,1 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,04 62,94 +0,2% 0,10 +29,6% Brent/ICE 66,39 66,42 -0,0% -0,03 +28,7%
Die Ölpreise legten kräftig zu. Die Opec+ hält an ihren Plänen zur Erhöhung der Fördermenge ab Mai fest. Dies wurde auf der um einen Tag vorverlegten Sitzung beschlossen. Angesichts der schlimmen Corona-Lage in Indien hatte es Sorgen gegeben, die Förderausweitungen könnten verschoben werden, hieß es. Das Land stelle immerhin den drittgrößten Rohölimporteur der Welt.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.770,26 1.776,94 -0,4% -6,67 -6,7% Silber (Spot) 26,00 26,26 -1,0% -0,26 -1,5% Platin (Spot) 1.223,75 1.232,08 -0,7% -8,33 +14,3% Kupfer-Future 4,43 4,49 -1,3% -0,06 +25,7%
Die überraschend starken Daten zur US-Verbraucherstimmung dämpften das Interesse am Gold. Überdies hätten die Akteure das Ergebnis der Fed-Sitzung abwarten wollen, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Ifo-Präsident Clemens Fuest hat die inkonsequente Pandemiebekämpfung in Deutschland und der Europäischen Union kritisiert. Daher erhole sich die europäische Wirtschaft im Vergleich zu den USA und China nur sehr zögerlich, sagte Fuest dem Handelsblatt.
- Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Empfehlungen zum Tragen von Corona-Schutzmasken für Geimpfte weiter gelockert.
- Die brasilianische Gesundheitsbehörde hat Anträge der Bundesstaaten des Landes auf eine Notfallgenehmigung für den Import des von Russland entwickelten Covid-19-Impfstoffs Sputnik V Covid-19 abgelehnt. Die Gesundheitsbehörde Anvisa begründete dies mit einem Mangel an konsistenten und zuverlässigen Daten zur Qualitätskontrolle, Sicherheit und Wirksamkeit.
OPEC
Die Opec+ hält an ihren Plänen zur Erhöhung der Fördermenge ab Mai fest. Die schrittweise Ausweitung der Produktion werde wie geplant umgesetzt, teilte die Opec nach einem Treffen am Dienstag mit.
US-ÖLLAGERDATEN
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 4,3 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Plus von 0,4 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 1,3 Millionen Barrel nach minus 1,6 Millionen eine Woche zuvor.
BEIERSDORF
Beiersdorf-Chef Stefan De Loecker tritt nach nur zweieinhalb Jahren an der Spitze des Konsumgüterkonzerns ab. Wie Beiersdorf mitteilte, haben sich der Aufsichtsrat und De Loecker auf die Beendigung seines Vorstandsmandats zum 30. Juni geeinigt. Nachfolger an der Spitze soll zum 1. Mai Vincent Warnery werden, derzeit verantwortlich für den Geschäftsbereich Pharmacy & Selective mit den Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie sowie das Nordamerikageschäft.
COVESTRO
hat den Umsatz im ersten Quartal vor allem wegen nachfragebedingt erhöhter Verkaufspreise um 18,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gesteigert. Das Nettoergebnis stieg auf 393 Millionen Euro nach 20 Millionen im Vorjahreszeitraum.
DEUTSCHE BANK
Das Investmentbanking hat der Deutschen Bank im ersten Quartal einen Milliardengewinn beschert. Neben den höheren Erträgen profitierte die Bank auch von einer niedrigeren Risikovorsorge. Die Erwartungen der Analysten wurden deutlich übertroffen.
Nachfolgend die Zahlen im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q21 ggVj 1Q21 ggVj 1Q20 Erträge 7.233 +14% 6.650 +5% 6.350 Erträge Investmentbank 3.097 +32% 2.867 +22% 2.354 Erträge Sales & Trading (FIC) 2.478 +34% 2.159 +16% 1.854 Zinsunabhängige Aufwendungen 5.574 -1% 5.379 -5% 5.638 Zinsüberschuss 2.801 -14% -- -- 3.251 Kosten bereinigt 5.439 -2% 5.259 -5% 5.536 Risikovorsorge 69 -86% 200 -60% 506 Ergebnis vor Steuern 1.589 >100 1.069 >100 206 Ergebnis nach Steuern 1.037 >100 707 >100 66 Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.002 >100 671 >100 43 Ergebnis je Aktie verwässert 0,47 >100 0,27 >100 0,02
KION
Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal um 26,2 Prozent auf 2,626 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 7,8 Prozent gegenüber Ende 2020 auf 4,787 Milliarden Euro. Beim Umsatz wurde ein Zuwachs um 17,1 Prozent verzeichnet auf 2,375 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis liegt mit 137 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 67,8 Millionen Euro. Kion bestätigte den Ausblick auf das laufende Jahr.
BERTELSMANN
Vorstandschef Thomas Rabe hat einen ambitionierten Wachstumsplan angekündigt. Rabe stellte den mehr als 600 Führungskräften fünf Prioritäten vor, die der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern künftig verfolgt, um verstärkt zu wachsen.
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Umsatz und operativer Rendite die eigene Prognose übertroffen. Dank eines starken Schlussquartals lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 mit rund 1,913 Milliarden Euro leicht über der prognostizierten Bandbreite von 1,85 bis 1,90 Milliarden Euro.
HYPOPORT
hat sein operatives Ergebnis im ersten Quartal überproportional zum Umsatz gesteigert. Auf Basis vorläufiger Zahlen legte der Umsatz um 7 Prozent auf 108 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um 15 Prozent auf 12 Millionen Euro.
S&T
hat ein neues Rückkaufprogramm für bis zu 500.000 eigene Aktien beschlossen. Dafür legt das Unternehmen maximal 10 Millionen Euro auf den Tisch.
IPO / SYNLAB
hat den Ausgabepreis für seine neuen Aktien im Zuge seines geplanten Börsengangs auf 18 Euro festgesetzt. Der Preis liegt damit am unteren Ende der Spanne von 18 bis 23 Euro. Unter der Annahme der vollständigen Ausübung der Greenshoe-Option und basierend auf dem endgültigen Angebotspreis beläuft sich das Gesamtvolumen des Angebots auf 772 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
TELEKOM AUSTRIA
hat im ersten Quartal 2021 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie mehr verdient als vor einem Jahr. Wie die A1 Telekom Austria Group mitteilte, legten die Umsatzerlöse im Konzern leicht um 0,8 Prozent zu. Die Service-Umsätze wuchsen trotz Roaming-Verlusten und negativen Währungseffekten um 0,6 Prozent. Das Konzern-EBITDA stieg um 4,7 Prozent, bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen um 5,7 Prozent.
ALPHABET
Der Google-Mutterkonzern hat im ersten Quartal Umsatzrekorde gebrochen. Ein Anstieg der Ausgaben für digitale Werbung hat das Tech-Schwergewicht gestärkt, auch wenn die Regulierungsbehörden versuchen, seine Macht zu beschneiden. Die Pandemie sorgte für einen Schub im Werbegeschäft, da immer mehr Menschen zu Hause blieben und viele Dinge online erledigten.
ADVANCED MICRO DEVICES (AMD)
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April 28, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)