Der Dollar kam von den Tageshochs zurück, der Euro erholte sich auf 1,1904 US-Dollar nach Wechselkursen um 1,1939 im Tageshoch und 1,874 im -tief. Nach Einschätzung der Danske Bank bleibt der Greenback im Aufwind. Die Devisenanalysten erwarten ein Rückgang des Euro auf 1,15 Dollar in den kommenden zwölf Monaten. Die Experten sprachen von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer sehr kräftigen US-Konjunkturerholung im Vergleich zur Eurozone. Zudem dürfte sich die Fed der wirtschaftlichen Erholung stellen und Pläne zu geldpolitischen Straffungen diskutieren. Am Ende dieses Prozesses könnten Zinserhöhungen stehen. Die Türkische Lira steht am Montag im frühen Handel stark unter Druck. Zeitweise bricht sie um 17 Prozent ein. In einem überraschenden Schritt hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Freitagabend den Chef der Zentralbank entlassen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    61,21      61,42  -0,3%    -0,21  +25,7% 
Brent/ICE    64,18      64,53  -0,5%    -0,35  +24,1% 
 

Die Ölpreise erholten sich nach der Vortagestalfahrt etwas. Berichte über einen Angriff auf Öleinrichtungen in Saudi-Arabien befeuerten die Preise. Zuvor hatten die Erdölpreise eine fünftägige Talfahrt hingelegt. Gestiegene US-Vorräte, Nachfragesorgen wegen der schleppenden Impfkampagne in Europa und Spekulationen, Russland könnte in den Spannungen mit den USA die Märkte fluten, um der US-Konkurrenz zu schaden, hatten die Preise im Wochenverlauf massiv gedrückt.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.731,43  1.738,17  -0,4%    -6,74   -8,8% 
Silber (Spot)     25,57     25,85  -1,1%    -0,28   -3,1% 
Platin (Spot)  1.182,45  1.201,50  -1,6%   -19,05  +10,5% 
Kupfer-Future      4,09      4,11  -0,5%    -0,02  +16,2% 
 

Auch der Goldpreis profitierte von den gestiegenen Inflationserwartungen. Auf Wochensicht verteuerte sich das Edelmetall um über 1 Prozent - trotz gestiegener Marktzinsen. Am Freitag betrug der Aufschlag der Feinunze 0,4 Prozent auf 1.743 US-Dollar. Laut Händlern achte der Markt nun auf Anzeichen einer anziehenden Nachfrage in China und Indien - die beiden wichtigsten Märkte für physisches Gold.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

Deutschland

- Hausarztpraxen in Deutschland sollen bereits nach Ostern bundesweit mit Impfungen gegen das Coronavirus starten. "Wir wollen und ab April können wir das auch, schneller und flexibler werden", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Impfgespräch mit den Ländern. Die Impfzentren der Bundesländer sollen wöchentlich kontinuierlich mit einem Sockel von mindestens 2,25 Millionen Dosen wöchentlich beliefert werden.

- Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) will Osterreisen und die Öffnung der Außengastronomie verhindern. Einen Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz hat sich Scholz gegen Lockerungen der Reisebeschränkungen ausgesprochen und davor gewarnt, dass Osterurlaub den Sommerurlaub gefährde. "Aus meiner Sicht sollte es zu Ostern besser keine große Reisewelle geben. Das können wir uns in der aktuellen Infektionslage einfach nicht leisten", sagte Scholz gegenüber der "Bild am Sonntag" (BamS).

- Die SPD-Länder wollen eine Fortsetzung des derzeitigen Corona-Lockdown bis in den April hinein an. Dies geht aus dem Entwurf für eine Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Spitzenberatungen am Montag hervor, der der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag vorlag. Ein exaktes Datum für das Ende der Maßnahmen ist darin nicht enthalten.

- Der Osterurlaub im eigenen Bundesland soll zumindest in den norddeutschen Küstenländern möglich sein. Dafür wollen sich Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern am Montag bei der Ministerpräsidentenkonferenz einsetzen, berichtet der Norddeutsche Rundfunk.

EU / MYANMAR

Die EU will kommende Woche erstmals Sanktionen wegen des Militärputsches in Myanmar verhängen.

SLOWAKEI

Inmitten einer Regierungskrise wegen des Corona-Krisenmanagements in der Slowakei hat Ministerpräsident Igor Matovic seinen Rücktritt angeboten, um die Koalition zu retten. Er sei bereit, sein Amt abzugeben, aber Regierungsmitglied zu bleiben, sagte Matovic am Sonntag. "Um die Lage zu beruhigen", müssten aber auch der Wirtschaftsminister und die Justizministerin von zwei kleineren Koalitionsparteien zurücktreten.

TÜRKEI

In einem überraschenden Schritt hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Freitagabend den Chef der Zentralbank entlassen. Dies könnte das Land in weitere wirtschaftliche Turbulenzen stürzen. Die Entfernung von Notenbankchef Naci Agbal bedeutet, dass die Türkei bereits ihren dritten Zentralbankchef in zwei Jahren erhält. Der neu eingesetzte Notenbankpräsident hat am Sonntag Signale gesendet, um die Märkte nach der Absetzung seines Vorgängers zu beruhigen. Sahap Kavcioglu, sagte, Ziel der Zentralbank sei es, nachhaltig die Inflation zu bekämpfen.

DIGITALPOLITIK DEUTSCHLAND

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, kritisiert die schwarz-rote Koalition unter Angela Merkel (CDU) für die zu langsame Digitalisierung der Verwaltung: "Die politischen Versäumnisse der vergangenen Jahre treten massiv in der mangelnden digitalen Nachverfolgung von Infektionen und dem trägen Impftermin-Management zutage", sagte Russwurm zur Welt am Sonntag (WamS). Für eine Industrienation seien die Zustände "inakzeptabel" und teils sogar "gefährdend".

STEUERPOLITIK DEUTSCHLAND

Das Bundesfinanzministerium will am kommenden Mittwoch die geplante Reform der Körperschaftsteuer ins Bundeskabinett einbringen. Wie das Handelsblatt aus dem ihm bereits vorliegenden Gesetz berichtet, geht es im Kern darum, dass eine Personengesellschaft wie eine Kapitalgesellschaft besteuert werden könnte.

UMWELTPOLITIK DEUTSCHLAND

Vor einem Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor warnt VDMA-Präsident Karl Haeusgen: "Nicht der Verbrennungsmotor ist das Problem, sondern die fossilen Brennstoffe", sagte der Chef des deutschen Spitzenverbandes der Maschinen- und Anlagenbauer zum Berliner Tagesspiegel (Montagausgabe). Er plädiert für den verstärkten Einsatz synthetischer Kraftstoffe, die etwa mit grünem Wasserstoff hergestellt werden können: "Synthetische Kraftstoffe sind unverzichtbar."

WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND

Mit dem Stahlproduzenten Georgsmarienhütte und der Cleantech-Firma Orcan Energy erhalten zwei weitere Unternehmen Unterstützung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), berichtet die Wirtschaftswoche. Ein Sprecher der Georgsmarienhütte (GMH) wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Laut Unternehmenskreisen erfolgt die Unterstützung als "Stabilisierungsmaßnahme" in Form einer stillen Beteiligung des Bundes in Höhe von 58 Millionen Euro.

ÖLFÖRDERANLAGEN USA

Die Erdölförderaktivitäten in den USA nehmen Fahrt auf. Der Öldienstleister Baker Hughes meldet den höchsten Anstieg der in Betrieb genommenen Erdölförderanlagen seit Januar.

DEUTSCHE TELEKOM

Die Telekom-Tochter T-Systems kritisiert das Ausbleiben öffentlicher Aufträge für das Cloud-Projekt Gaia-X: Erst eine Nachfrage aus dem öffentlichen Sektor gebe dem Projekt die nötige Beschleunigung, sagte T-Systems-Technikvorstand Maximilian Ahrens der Welt am Sonntag (WamS): "Dieses Engagement der öffentlichen Hand fehlt bislang - es ist aber Bedingung dafür, dass Gaia-X funktionieren wird."

INFINEON

Der Chiphersteller fährt die Produktion am Standort Austin in Texas derzeit wieder hoch. Die Fertigungsanlagen waren nach einem schweren Wintersturm auf behördliche Anordnung am 15. Februar abgeschaltet worden. Die Infrastruktur habe innerhalb einer Woche wiederhergestellt werden können und die Anlagen seien intakt.

SIEMENS ENERGY

hat im Zeitraum vom 28. September 2020 bis einschlißlich 18. März 2021 insgesamt 16.933.496 eigene Aktien erworben. Dies entspricht 2,33 Prozent des Grundkapitals. Der an der Börse gezahlte Kaufpreis je Aktie betrug durchschnittlich 23,20844 Euro. Damit sei das Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen, so das Unternehmen.

BRITISH AIRWAYS (IAG)

Die britische Fluggesellschaft erwägt als Reaktion auf die zunehmende Nachfrage nach Homeoffice den Verkauf ihres Hauptsitzes. Ziel sei es, "ein hybrides Arbeitsmodell zu finden, das zu unserem Geschäft passt und das Beste aus Büro- und Remote-Arbeit für unsere Mitarbeiter vereint".

ROCHE

Der Pharmakonzern hat in einer klinischen Studie mit dem Antikörper Tecentriq bei einer bestimmten Form von Lungenkrebs das wichtigste Ziel erreicht. Behandelte Patienten blieben nach einer Operation und Chemotherapie statistisch signifikant häufiger am Leben als unbehandelte. Tecentriq wird schon in fünf Indikationen bei verschiedenen Formen von Lungenkrebs weltweit eingesetzt.


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March 22, 2021 02:37 ET (06:37 GMT)