Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Deutsche Börse dürfte überzeugende Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen, getragen von einem starken Handelsgeschäft, steigenden Zinserträgen aber auch organischem Wachstum. Alle Segmente sollten zum Wachstum beigetragen haben. Die Ziele für das laufende Jahr erscheinen bereits aktuell konservativ. Unternehmenskäufe bleiben weiter Thema, auch wenn der Konzern nun bereits seit mehr als einem Jahr keine Transaktion mehr bekannt gegeben hat. Die Deutsche Börse sollte sowohl bei den Nettoerlösen wie auch auf der Ergebnisseite stark zugelegt haben. Profitiert haben dürfte der Börsenbetreiber vom gestiegenen Absicherungsbedarf in Folge der durch die jüngste Bankenkrise ausgelöste Volatilität an den Finanzmärkten, aber auch organisch wird der Börsenbetreiber wohl kräftig zugelegt haben. Einen wichtigen Wachstumsbeitrag sollten die Nettozinserträge auf Kundeneinlagen bei der Tochter Clearstream geleistet haben. Einen kleinen Unsicherheitsfaktor stellt die Entscheidung eines US-Gerichts dar, wonach den klagenden Gläubigern des Iran Vermögenswerte von rund 1,7 Milliarden Dollar zustehen, die der iranischen Zentralbank zugerechnet werden und von Clearstream verwahrt werden.

DEUTSCHE BÖRSE (19:00)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):


                                PROG  PROG  PROG 
1. QUARTAL                      1Q23  ggVj  Zahl   1Q22 
Nettoerlöse                    1.207  +14%    17  1.062 
Operative Kosten                 453  +11%    16    407 
EBITDA                           753  +10%    16    687 
Ergebnis nach Steuern/Dritten    480  +14%     3    421 
Ergebnis je Aktie               2,51  +10%    17   2,29 
 

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

SYMRISE (07:30)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Wachstum in Prozent, nach IFRS):


                              PROG  PROG  PROG 
1. QUARTAL                     1Q23  ggVj  Zahl   1Q22 
Umsatz Konzern                1.216  +11%     8  1.091 
- Scent & Care                  453   +8%     8    419 
- Taste, Nutrition & Health     763  +14%     8    671 
Organisches Wachstum Konzern    8,3    --     8    8,3 
- Scent & Care                  4,6    --     8    4,9 
- Taste, Nutrition & Health    10,6    --     8   10,5 
 

PUMA (08:00)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):


                               PROG   PROG  PROG 
1. QUARTAL                     1Q23   ggVj  Zahl   1Q22 
Umsatz                        2.160   +13%    11  1.912 
EBIT                            169   -14%    11    196 
EBIT-Marge                      7,8     --    --   10,2 
Ergebnis nach Steuern/Dritten   102   -16%     7    121 
Ergebnis je Aktie              0,68   -16%     6   0,81 
 

Weitere Termine:

07:30 DE/Beiersdorf AG, Umsatz 1Q (08:30 PK und Analystenkonferenz zusammen)

07:30 FR/Danone SA, Ergebnis 1Q

07:30 FR/Orange SA, Ergebnis 1Q

07:30 FR/Unibail-Rodamco-Westfield SE, Trading Update 1Q

07:30 NL/KPN NV, Ergebnis 1Q

08:00 DE/MTU Aero Engines AG, ausführliches Ergebnis 1Q (09:30 PK)

08:00 GB/GSK plc, Ergebnis 1Q

08:00 GB/Reckitt Benckiser Group plc, Trading Statement 1Q

08:00 IE/CRH plc, Trading Update

08:00 DE/Wintershall Dea AG, Ergebnis 1Q (10:00 PK)

08:00 GB/Standard Chartered plc, Ergebnis 1Q

08:20 ES/Iberdrola SA, Ergebnis 1Q

10:30 DE/Hochtief AG, HV

13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 1Q

15:00 LU/RTL Group SA, HV (und Geschäftsbericht)

17:40 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Umsatz 1Q

18:00 DE/Flatexdegiro AG, Ergebnis 1Q

22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 1Q

23:00 US/Meta Platforms Inc, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG


First Sensor AG          0,47 EUR 
ING Groep                0,389 EUR 
L'Oreal                  6,00 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 GfK-Konsumklimaindikator Mai 
          PROGNOSE: -27,8 Punkte 
          zuvor:    -29,5 Punkte 
- FR 
    08:45 Verbrauchervertrauen April 
          PROGNOSE: 82 
          zuvor:    81 
- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    -1,0% gg Vm 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.930,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     4.112,50  +0,5% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.983,00  +1,4% 
Nikkei-225               28.435,02  -0,6% 
Schanghai-Composite       3.266,73  +0,1% 
Hang-Seng-Index          19.759,82  +0,7% 
                                  +/- Ticks 
Bund-Future              135,14%    -20 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.872,13      +0,1% 
DAX-Future     15.923,00      -0,6% 
XDAX           15.794,60      -0,6% 
MDAX           27.546,69      -0,7% 
TecDAX          3.274,23      -0,8% 
EuroStoxx50     4.377,85      -0,5% 
Stoxx50         4.071,56      -0,1% 
Dow-Jones      33.530,83      -1,0% 
S&P-500-Index   4.071,63      -1,6% 
Nasdaq-Comp.   11.799,16      -2,0% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     135,34%        +190 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer etwas leichteren Eröffnung rechnen Marktteilnehmer an den Aktienmärkten. Der DAX dürfte Richtung 15.800 abrutschen, heißt es. "Dabei dürften Technologiewerte nach den starken Zwischenberichten von Alphabet und Microsoft den Markt europaweit outperformen, und auch die Telekomkonzerne dürften mit ihrem Cloudgeschäft profitieren", so ein Marktteilnehmer. Sowohl Microsoft als auch Alphabet legten nachbörslich kräftig zu. Aber auch am Gesamtmarkt sei kein großer Druck zu erwarten. "Der jüngste kräftige Rückgang der Ölpreise und der Rückgang der Renditen sollten die Stimmung schnell stützen", so der Marktteilnehmer.

Eückblick: Uneinheitlich - Einerseits setzten schwache Konjunkturerwartungen die Rohstoff- und die Ölwerte unter Druck, auch die Bankentitel notierten überwiegend schwach. Andererseits führten fallende Anleihenrenditen zu einem Run in defensive Werte vor allem aus der Pharmabranche. Nach schwachen US-Daten fiel die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe um 12 Basispunkte auf 2,37 Prozent. Die Zinskurve wurde dadurch noch inverser. Der Stoxx-Banken-Index sank um 2,2 Prozent, und die schwachen Bankentitel setzten auch den Euro-Stoxx-50 unter Druck. Die bereinigten Erstquartalszahlen der UBS (-2,2%) sind nach Einschätzung der Citigroup im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Für Enttäuschung sorgten indes die hohen Rückstellungen für Rechtsfälle. Nach guten Geschäftszahlen gewannen ABB 3,5 Prozent. Als "solide" wurden die Umsätze von Nestle (+0,7%) eingestuft. Als uneinheitlich stufte die Citigroup die Erstquartalszahlen von Anglo American (-3,4%) ein. Der Stoxx-Index der Rohstoff- und Grundstoffwerte fiel um fast 3 Prozent und damit noch etwas stärker als der Index der Bankentitel.

DAX/MDAX/TECDAX

Uneinheitlich - Nach schwachen UPS-Geschäftszahlen fielen Deutsche Post um 2,5 Prozent. SAP stiegen dagegen mit weiteren Kurszielerhöhungen um 2,3 Prozent und Siemens legten nach guten Geschäftszahlen von ABB 1,2 Prozent zu. Nach Volvo und Traton hatte auch Daimler Truck (+2,9%) ein starkes Quartal vermeldet. Die Analysten von Jefferies stuften die ersten Zahlen als "rundum besser" ein. Für Jungheinrich ging es um 12,5 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick angehoben hatte. Thyssenkrupp gaben dagegen mit dem Rücktrittsgesuch der Vorstandschefin Martina Merz weitere 2,8 Prozent ab. Fielmann wiederum stiegen um 7,4 Prozent, Berenberg hatte die Verkaufsempfehlung zurückgezogen.

XETRA-NACHBÖRSE

Varta wurden 1,4 Prozent niedriger getaxt. Der angeschlagene Batteriehersteller hat vergangenes Jahr einen hohen Verlust eingefahren und will weltweit 800 Jobs streichen. Der Konzernverlust wird 2022 bei etwa 200 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahr hatte die Varta AG noch 126 Millionen Euro verdient. Eckert & Ziegler hat im ersten Quartal bei höheren Umsätzen weniger verdient. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Die Aktie zeigte sich wenig verändert.

USA - AKTIEN

Leichter - Die jüngste Welle an Unternehmenszahlen hat nicht durchweg überzeugt. Hinzu kamen schwache Verbraucherdaten. Dies habe erneut Sorgen vor einer Rezession geschürt, hieß es. Pepsico stiegen um 2,3 Prozent. Der Getränkehersteller hatte die Erwartungen des Markts geschlagen. Spotify (+5,1%) verfehlte zwar die eigene Umsatzprognose und rutschte in die Verlustzone, überzeugte aber mit einer überraschend hohen Zahl an Abonnenten. Deutlich schlechter als erwartet hatte die First Republic Bank (-49,4%) abgeschnitten. Besonders der Abzug von Einlagen verschreckte. Verizon (+0,5%) hatte zwar im Auftaktquartal mehr verdient als erwartet, enttäuschte jedoch mit dem Umsatz. Die Zahlen des Logistikkonzerns UPS (-10,0%) enthielten Licht und Schatten, für das Geschäftsjahr zeigte sich das Unternehmen pessimistischer. GM gaben trotz angehobenem Ausblick 4,0 Prozent ab. GE (-1,7%) hatte ebenfalls positiv überrascht. GE Healthcare Technologies (-8,4%) hatte zwar die Erwartungen übertroffen, den Ausblick aber nur bekräftigt. 3M (-0,7%) setzt in einem neuen tiefgreifenden Restrukturierungsprogramm den Rotstift an. Dow (-5,2%) hatte einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 26, 2023 01:32 ET (05:32 GMT)