Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die unerwartete Stärke des US-Arbeitsmarkts zeigt nach den Worten von US-Notenbankchef Jerome Powell, warum die Zentralbank glaubt, dass es einige Zeit dauern kann, die Inflation zu senken. "Es zeigt, warum wir denken, dass dieser Prozess eine signifikante Zeitspanne in Anspruch nehmen wird", sagte Powell in einem Interview im Economic Club of Washington. Der Prozess werde nicht nur Zeit brauchen, sondern auch holprig verlaufen. "Wir erwarten einen deutlichen Fortschritt bei der Inflation in diesem Jahr, und unser Auftrag ist, dafür zu sorgen", sagte Powell. Wenn der Arbeitsmarkt und die Inflation hoch blieben, dann müsse die Fed ihre Zinsen möglicherweise stärker erhöhen. Die Fed müsse die Zinsen erhöhen und dann schauen, ob das ausreiche.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Nachfolgend die vorläufigen VW-Gesamtjahreszahlen 2022 und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Rendite in Prozent):


                               BERICHTET    PROG  PROG  PROG 
GESAMTJAHR                    Gj22  ggVj    Gj22  ggVj  Zahl     Gj21 
Umsatz                     279.000  +12% 276.875  +11%    13  250.200 
Operatives Ergebnis*        22.500  +12%  22.756  +14%     6   20.026 
Operative Umsatzrendite*       8,1    --     8,2    --    --      8,0 
Netto Cashflow          rund 5.000  -42%      --    --    --    8.600 
 * vor Sondereinflüssen 
 

Die Abweichung beim Netto-Cashflow vom selbst gesteckten Ziel in der Größenordnung wie 2021 sei vor allem auf die im gesamten Jahr 2022 instabile Versorgungssituation und Störungen in den Logistik-Ketten insbesondere zu Jahresende zurückzuführen, so VW. Deswegen sei die Mittelbindung im Betriebskapital und insbesondere der Bestand fertiger Erzeugnisse sowie an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen zum Jahresende deutlich höher als erwartet ausgefallen. Die aktuellen Planungen für 2023 ließen erwarten, dass sich diese gestiegene Mittelbindung größtenteils umkehre.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DEUTSCHE BÖRSE

Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum vierten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


                               PROG  PROG  PROG 
4. QUARTAL                     4Q22  ggVj  Zahl  4Q21 
Nettoerlöse                   1.120  +20%    15   935 
Operative Kosten                526  +18%    15   446 
EBITDA                          587  +16%    15   504 
Ergebnis nach Steuern/Dritten   331  +18%     4   281 
Ergebnis je Aktie              1,83  +20%    15  1,53 
 

METRO

Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


                            PROG  PROG  PROG 
1. QUARTAL               1Q22/23  ggVj  Zahl  1Q21/22 
Umsatz                     8.007   +5%     7    7.604 
EBITDA bereinigt             428  -18%     7      521 
EBIT                         416  +25%     7      333 
Erg nach Steuern/Dritten     306  +57%     7      195 
Ergebnis je Aktie           0,84  +56%     7     0,54 
 

Weitere Termine:

06:30 FR/Societe Generale SA, Ergebnis 4Q

06:45 NO/Equinor ASA, Ergebnis 4Q

07:00 DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 3Q

07:00 NL/ABN Amro Holding NV, Ergebnis 4Q

07:00 NL/Akzo Nobel NV, Jahresergebnis

07:30 AT/Voestalpine AG, Ergebnis 9 Monate (10:00 PK)

07:30 DE/Hannover Rück SE, Vertragserneuerung in der Schaden-

Rückversicherung (09:00 Telefonkonferenz;

10:30 Analystenkonferenz)

07:30 NL/Adyen NV, Jahresergebnis

08:00 DK/A.P. Moeller-Maersk A/S, Ergebnis 4Q

08:00 DK/Vestas Wind Systems A/S, Jahresergebnis

08:00 SE/Vattenfall AB, Jahresergebnis

08:05 FR/Totalenergies SE, Jahresergebnis

09:15 DE/Ionos Group SE, Erstnotiz im Prime Standard

der Frankfurter Wertpapierbörse

10:00 NL/Qiagen NV, PK zu Ergebnis 4Q

11:55 US/Under Armour Inc, Ergebnis 3Q

12:00 US/Uber Technologies Inc, Ergebnis 4Q

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 1Q

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Jahresergebnis

22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.506,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.177,75  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.800,75  +0,2% 
Nikkei-225               27.571,93  -0,4% 
Schanghai-Composite       3.239,98  -0,2% 
Hang-Seng-Index          21.306,63  +0,0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                136,12     +7 
 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.320,88      -0,2% 
DAX-Future     15.463,00      +0,3% 
XDAX           15.416,89      +0,3% 
MDAX           29.179,03      -0,5% 
TecDAX          3.300,88      -0,2% 
EuroStoxx50     4.209,31      +0,1% 
Stoxx50         3.877,57      +0,5% 
Dow-Jones      34.156,69      +0,8% 
S&P-500-Index   4.164,00      +1,3% 
Nasdaq-Comp.   12.113,79      +1,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       136,05        -77 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer freundlichen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. Der DAX dürfte die 15.400er Marke wieder überwinden. "Gestützt wird die Stimmung von den Vorlagen aus den USA", so ein Händler. Dort hatten vor allem die Technologiewerte deutlich zugelegt. "Ein Ende der Konsolidierung mit einem nachhaltigen Überwinden der 15.500er Marke im DAX würde ich daraus aber nicht ableiten", so der Marktteilnehmer. Zu den Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell vom Dienstagabend sagt er, diese seien ein "Non-Event". Dass es länger dauere, bis die Inflation wieder gebändigt werde, sei klar. Bis zu Leitzinssenkungen werde es dauern. Vom Umfeld kommen keine nennenswerten Impulse. Der Euro handelt knapp über der Marke von 1,07 Dollar, der Bund-Future bewegt sich ebenfalls nur wenig.

Rückblick: Behauptet - Händler sprachen von einer Konsolidierungsphase. Tagessieger war der Subindex Öl und Gas (+3,0%) nach starken Zahlen von BP (+8,0%). Zwar verfehlte der Nettogewinn im vierten Quartal mit 4,8 Milliarden Dollar die Konsensschätzung von 5 Milliarden, stützend wirkten aber die um 10 Prozent angehobene Dividende sowie das auf 2,75 Milliarden Dollar angehobene Aktienrückkaufprogramm. BNP Paribas gewannen 2,6 Prozent. Während die Analysten von Jefferies die Geschäftszahlen zum Schlussquartal als "unspektakulär" einstuften, werteten sie den Ausblick sowie den Aktienrückkauf positiv. Ebenfalls in Paris gewannen Renault 4,4 Prozent, Marktteilnehmer setzen darauf, dass die veränderte Allianz mit Nissan zu Synergien führt. In Helsinki brachen Nokian Tyres dagegen nach schwachen Zahlen um knapp 10 Prozent ein.

DAX/MDAX/TECDAX

Behauptet - Im DAX verloren Siemens Energy mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung 2,3 Prozent. Außerdem belastete, dass sich wegen neuerlicher Problemen bei Gamesa beim Mutterkonzern das Ziel schwarzer Zahlen voraussichtlich um ein Jahr verschiebt. Größere Verluste im DAX verhinderten Linde: Der Kurs des Schwergewichts gewann nach guten Quartalszahlen 2,3 Prozent. In der zweiten Reihe des deutschen Markts ging es für Teamviewer um 17,7 Prozent nach oben. Der Softwareanbieter hat einen relativ optimistischen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben und einen neuen Aktienrückkauf angekündigt. Synlab brachen dagegen um 18,4 Prozent ein, nachdem der Labordienstleister den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte.

XETRA-NACHBÖRSE

VW legten um 1,1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen Eckdaten zum ersten Quartal vorgelegt hatte (siehe Tagesthema). Eon gewannen 1,7 Prozent. Der Energieversorger hat 2022 über den eigenen Erwartungen abgeschlossen (s.u.). Qiagen stiegen nach der Zahlenvorlage um 1 Prozent (s.u.).

USA - AKTIEN

Sehr fest - Der Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell sorgte für eine Achterbahnfahrt, die letztlich deutlich nach oben führte. Mit den Powell- Aussagen im Economic Club of Washington nahmen die Aktien zunächst Fahrt auf, gaben dann wieder nach, um zuletzt doch wieder deutlich anzuziehen. Powell hatte unter anderem gesagt, dass 2023 die Inflation deutlich zurückgehen werde, hob aber auch hervor, dass der Rückgang der Inflation Zeit benötige, was der unerwartet starke US-Arbeitsmarktbericht gezeigt habe.

Dupont de Nemours gewannen 7,5 Prozent. Das Chemieunternehmen verdiente im vierten Quartal mehr als erwartet. Eine wohl bevorstehende Übernahme trieb den Kurs von Oak Street Health um knapp 30 Prozent auf 33,68 Dollar nach oben. Laut Wall Street Journal will CVS Health rund 10,5 Milliarden Dollar bzw 39 Dollar je Aktie für Oak Street bieten. CVS lagen 0,9 Prozent fester. Bed Bath & Beyond brachen um 48,6 Prozent auf 3,01 Dollar ein, nachdem der Kurs tags zuvor um über 90 Prozent gewonnen hatte. Die mit finanziellen Problemen kämpfende Einrichtungskette versucht eine Insolvenz abzuwenden und will dazu über 1 Milliarde Dollar einsammeln - Ausgang ungewiss. Curevac verloren 11,3 Prozent. Auf den Kurs drückte, dass das Biopharmaunternehmen für bis zu 200 Millionen Dollar frisches Kapital einsammeln will durch die Ausgabe von Aktien. Zoom verteuerten sich um 9,8 Prozent. Der Anbieter von Software für Videokonferenzen hatte die Entlassung von 15 Prozent der Belegschaft angekündigt.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 08, 2023 01:30 ET (06:30 GMT)