Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Großbritannien endet der Börsenhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 13:30 Uhr MEZ. Der Anleihehandel in den USA endet ebenfalls schon früher als üblich, und zwar um 20:00 Uhr MEZ.

MONTAG: In Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien und den USA ruht der Börsenhandel wegen Weihnachten.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Merck KGaA hat mit dem US-Biopharmaunternehmen Mersana Therapeutics eine Forschungskooperation und kommerzielle Lizenzvereinbarung geschlossen. Beide Unternehmen wollen laut Mitteilung "neuartige immunstimulatorische Antikörper-Wirkstoff-Konjugate" entwickeln. Genutzt werden soll dabei die sogenannte Immunosynthen-Plattform von Mersana für die Konjugation der firmeneigenen Antikörper von Merck. Beide Unternehmen erhoffen sich dadurch, eine Immuntherapie einer größeren Zahl von Patienten mit Tumorerkrankungen zu erschließen.

Merck sichert sich hierbei die Exklusivlizenz. Mersana erhält laut Mitteilung eine Vorauszahlung von 30 Millionen US-Dollar. Darüber hat das Unternehmen mit Sitz in Boston, Massachusetts, Anspruch auf die Erstattung bestimmter Kosten und potenzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 800 Millionen Dollar für definierte Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsziele. Außerdem stehen Mersana Lizenzzahlungen zu bis zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz auf weltweite Umsatzerlöse jeglicher Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs), die im Rahmen der Vereinbarung entwickelt werden und die Zulassung erhalten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter November 
          PROGNOSE: -1,1% gg Vm 
          zuvor:    +1,1% gg Vm 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen November 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,8% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) 
          Dezember 
          PROGNOSE:   59,1 
          1. Umfrage: 59,1 
          zuvor:      56,8 
 
    16:00 Neubauverkäufe November 
          PROGNOSE: -5,1% gg Vm 
          zuvor:    +7,5% gg Vm 
- BE 
    15:00 BE/Geschäftsklimaindex Dezember 
          zuvor: -16,6 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.023,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     3.849,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.049,25  -0,0% 
Nikkei-225               26.235,25  -1,0% 
Schanghai-Composite       3.037,47  -0,6% 
Hang-Seng-Index          19.559,28  -0,6% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                135,18    -19 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            13.914,07      -1,3% 
DAX-Future     14.011,00      -0,9% 
XDAX           13.946,92      -0,9% 
MDAX           25.105,45      -1,5% 
TecDAX          2.907,99      -1,3% 
EuroStoxx50     3.823,29      -1,3% 
Stoxx50         3.682,76      -1,0% 
Dow-Jones      33.027,49      -1,0% 
S&P-500-Index   3.822,39      -1,4% 
Nasdaq-Comp.   10.476,12      -2,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       135,37        -46 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach dem kleinen Schwächeanfall am Vortag werden die europäischen Aktienmärkte am Freitag mit einer kleinen Erholung zur Eröffnung erwartet. Damit folgen sie allenfalls der Entwicklung an der Wall Street nach Handelsschluss in Europa. So wird der DAX am Morgen bei 13.960 Punkten erwartet, nach einem Vortagesschluss bei 13.914. Die Nachrichtenlage ist einen Tag vor Heiligabend wie zu erwarten dünn, so werden auch die Umsätze erwartet. Die wichtigen Termine des Tages sind die US-Daten am Nachmittag, im Vorfeld dürften die Umsätze allenfalls dahinplätschern.

Rückblick: Schwach - Der Druck kam von der Wall Street, die schwach in den Handel startete. Hier keimten erneut Sorgen auf, dass nach überzeugenden Wirtschaftsdaten die US-Notenbank die Zinsschraube fester anziehen könnte als bisher erwartet. Deutlich unter Abgabedruck standen zudem die Anleihen. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg auf 2,35 Prozent. Festverzinsliche Wertpapiere werden mehr und mehr als Alternative zu den Aktien gewertet, die sie lange Zeit nicht waren. Mit dem hohem Emissionsvolumen Anfang kommenden Jahres sowie erwartet weiteren Anhebungen der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank halten sich Käufer hier zurück. Autowerte stellten mit minus 2,5 Prozent einen der größten Verlierer unter den europäischen Sektor-Indizes. Die Branche stehe vor unangenehmen Kostensteigerungen, der Trend zu hochmargigen Luxusvehikeln stimme nicht mit dem Bedarf heimischer Verbraucher überein, und in China erwachse immer mehr landeseigene Konkurrenz, meinte ein Händler. Ebenfalls schwach tendierte der Sektor der Technologiewerte, er gab um ebenfalls 2,5 Prozent nach. In den USA hatte Micron enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - Der DAX gab seine Vortagesgewinne fast vollständig wieder ab. Größter Verlierer waren VW mit minus 4,1 Prozent. Positiv für die Aktien von SFC Energy (+1,7%) werteten Händler die Aufnahme in den SDAX. Sie steigen an Stelle von Uniper in den Index auf. "Diese Nachfolge hatten nicht alle auf dem Radar", sagt ein Händler. Da die Aktien bereits am Dienstag nach Weihnachten, den 27. Dezember, in den Index kommen sollen, könnten Käufe in den kommenden Tagen auf wenig liquide Märkte stoßen. Der Ausschluss von Uniper (-5,5%) war dagegen wegen der Verstaatlichung weithin erwartet worden.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem insgesamt recht ruhigen nachbörslichen Handel am Donnerstag berichtete ein Händler von Lang & Schwarz. Die Umsätze dünnten vor den Weihnachtsfeiertage immer weiter aus. Wichtige Meldungen von Unternehmen habe es nicht gegeben. Die Aktien von Bijou Brigitte wurden 7 Prozent höher getaxt. Hier soll es eine Empfehlung in einem Börsenbrief gegeben haben, so der Teilnehmer.

USA - AKTIEN

Schwach - Überraschend gute US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag für deutliche Abgaben an der Wall Street gesorgt. Positive Daten könnten die US-Notenbank dazu veranlassen, auch weiterhin kräftig an der Zinsschraube zu drehen. Dazu kamen Gewinnmitnahmen, nachdem die Indizes am Vortag die stärksten Tagesgewinne seit drei Wochen verzeichnet hatten. Mit dem nahenden Weihnachtswochenende und dem Jahreswechsel dünnten die Umsätze allerdings mehr und mehr aus, was zu übertrieben kräftigen Kursausschlägen führte, so Marktteilnehmer. Auf Unternehmensseite hat Micron (-3,4%) enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Der Chiphersteller ist aufgrund einer nachlassenden Nachfrage in seinem ersten Geschäftsquartal in die roten Zahlen gerutscht. Nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung brachen AMC Entertainment um 7,4 Prozent ein. Der Kinobetreiber plant überdies einen "Reverse Split": Zehn Aktien sollen zu einer zusammengelegt werden.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         +3,3        4,22      352,7 
5 Jahre                  3,80         +2,8        3,77      253,8 
7 Jahre                  3,78         +1,8        3,76      233,7 
10 Jahre                 3,68         +0,8        3,67      217,0 
30 Jahre                 3,74         +1,5        3,72      183,6 
 

Die Renditen der US-Anleihen zeigten sich nach ihrem leichten Rückgang am Vortag etwas erholt. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 0,8 Basispunkt auf 3,74 Prozent nach oben.

+++++ DEVISENMARKT +++++


           zuletzt  +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0606  +0,1%     1,0599         1,0601   -6,7% 
EUR/JPY     140,73  +0,3%     140,33         140,21   +7,5% 
EUR/CHF     1,0731  +0,2%     1,0741         1,0750   -4,7% 
EUR/GBP     0,8814  +0,1%     0,8806         0,8814   +4,9% 
USD/JPY     132,71  +0,2%     132,41         132,27  +15,3% 
GBP/USD     1,2033  -0,0%     1,2037         1,2028  -11,1% 
USD/CNH     6,9953  -0,2%     7,0091         6,9979  +10,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  16.819,99  +0,1%  16.799,89      16.628,27  -63,6% 
 

Der Dollar legte leicht zu, der Dollar-Index stieg um 0,2 Prozent. Der Greenback dürfte im Jahr 2023 fallen, da er trotz der jüngsten Rückgänge immer noch stark überbewertet sei, aber die Abwertung werde nicht geradlinig verlaufen, so die Bank of America (BoA). Der Konsens scheint ein "einfaches Szenario" zu erwarten, bei dem die Inflation sinkt, die Federal Reserve beginnt, die Zinsen zu senken, und der Dollar schwächer wird, aber es wird "viel komplizierter sein als das", sagte Devisen-Stratege Athanasios Vamvakidis. Die Fed könnte zwar die Zinserhöhungen stoppen, aber es sei unwahrscheinlich, dass sie die Zinsen senke, da sich die Inflation nur sehr langsam nach unten bewegen dürfte. "Damit der Dollar wirklich schwächer wird, muss die Inflation deutlich zurückgehen", hieß es. Die BoA geht davon aus, dass der Euro von derzeit 1,0598 Dollar bis Ende 2023 auf 1,10 Dollar ansteigen wird.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    78,08        77,49  +0,8%    +0,59  +13,6% 
Brent/ICE    81,59        80,98  +0,8%    +0,61  +12,6% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 23, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)