Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Europäische Kommission hat die staatlichen Hilfen für den Gaskonzern Uniper und Securing Energy for Europe GmbH (Sefe), vormals Gazprom Germania, genehmigt. Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, wurden die Beihilfevorschriften erfüllt. Um die Gasversorgung in Deutschland zu sichern, hatte die Bundesregierung die angeschlagenen Gasunternehmen in das Eigentum des Bundes überführt.

Das Rettungspaket für Uniper umfasst u.a. eine Kapitalerhöhung über 8 Milliarden Euro sowie die Schaffung von Genehmigtem Kapital in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro, um künftige Verluste in den Jahren 2022 bis 2024 zu kompensieren. Der Bund wird nach der Übernahme der Uniper-Anteile von Fortum und der Kapitalerhöhung mit 99 Prozent an dem Versorger beteiligt sein.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

AURUBIS (07:00)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr 2021/22 (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, nach IFRS):


.                                 PROG  PROG  PROG 
GESCHÄFTSJAHR                  Gj21/22  ggVj  Zahl Gj20/21 
Umsatz                          18.337  +12%     6  16.300 
EBIT operativ                      537  +47%     5     366 
Ergebnis vor Steuern operativ      584  +66%     6     353 
Ergebnis nach Steuern operativ     387  +45%     7     266 
Ergebnis je Aktie operativ        9,17  +50%     6    6,10 
Dividende je Aktie                2,10  +31%     7    1,60 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 GfK-Konsumklimaindikator Januar 
          PROGNOSE: -38,0 Punkte 
          zuvor:    -40,2 Punkte 
- US 
    14:30 Leistungsbilanz 3Q 
          PROGNOSE:   -222,0 Mrd USD 
          2. Quartal: -251,09 Mrd USD 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember 
          PROGNOSE: 101,2 
          zuvor:    100,2 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser November 
          PROGNOSE: -5,9% gg Vm 
          zuvor:    -5,9% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.057,00  +0,5% 
E-Mini-Future S&P-500     3.867,25  +0,5% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.231,75  +0,5% 
Nikkei-225               26.387,72  -0,7% 
Schanghai-Composite       3.062,32  -0,4% 
Hang-Seng-Index          19.118,21  +0,1% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                135,81    -15 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            13.884,66      -0,4% 
DAX-Future     13.988,00      +0,2% 
XDAX           13.919,69      +0,2% 
MDAX           24.962,50      -0,2% 
TecDAX          2.901,74      -1,1% 
EuroStoxx50     3.802,49      -0,2% 
Stoxx50         3.659,10      -0,3% 
Dow-Jones      32.849,74      +0,3% 
S&P-500-Index   3.821,62      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   10.547,11      +0,0% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       135,96       -124 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem steigenden DAX rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch zur Handelseröffnung. Der DAX wird am frühen Morgen 0,6 Prozent höher berechnet bei etwa 13.970 Punkten. Händler verweisen auf die günstigen Vorlagen der Wall Street: Dort hat der Dow die Serie schwächerer Handelstage am Dienstag beendet. Von den asiatischen Börsen, den wenig veränderten Renditen oder dem knapp behaupteten Euro kommen dagegen keine Impulse, auch die Ölpreise treten auf der Stelle. Die Umsätze dürften Richtung Jahresende weiter zurückgehen.

Rückblick: Knapp behauptet - Auf der einen Seite belastete der "Japan-Schock", auf der anderen Seite stützten sinkende Energiepreise und die im November deutlich langsamer gestiegenen deutschen Erzeugerpreise. Bei den Branchenindizes fielen die Stoxx-Indizes der Autohersteller und der Technologie-Aktien um bis zu 1,4 Prozent. Der Index der Banken zog dagegen im Gefolge steigender Marktzinsen um 1,7 Prozent an, der Index der Versicherer um 0,2 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas leichter - Im DAX stiegen Deutsche Bank um 5,7 Prozent, Munich Re um 0,8 Prozent und Allianz um 0,3 Prozent. Im MDAX zogen Commerzbank um gut 9 Prozent an. Die Verliererseite wurde im DAX von Siemens Healthineers angeführt, sie fielen um 4,4 Prozent. Vonovia verloren 2,8 Prozent. Im MDAX fielen Aroundtown um 9,7 Prozent und LEG Immobilien um 3,7 Prozent. In der zweiten Reihe stiegen Hugo Boss mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um gut 2 Prozent. Dagegen standen Rheinmetall (-2,8%) mit dem Desaster um den Schützenpanzer Puma erneut unter Druck. Für die Aktie von Pfeiffer Vacuum ging es um 1,7 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose für das noch laufende Gesamtjahr erhöht hatte. Klöckner zeigten sich nach anfänglicher Schwäche gut behauptet. Das Unternehmen baut das Geschäft in Nordamerika mit der Übernahme der National Material of Mexico aus. Compleo (-82%) steht vor dem Aus, was sich zuletzt bereits angedeutet hatte. Dem Ladetechnikspezialisten droht die Zahlungsunfähigkeit.

XETRA-NACHBÖRSE

Für die Aurubis-Aktie ging es nach unten. Der Prognosekorridor des operativen Vorsteuerergebnisses für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 wurde zwischen 400 Millionen und 500 Millionen Euro festgelegt. Im Vorjahr hatte Aurubis hier die Bandbreite mit 500 Millionen bis 600 Millionen Euro angegeben. Der Kupferkonzern will den Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr allerdings eine höhere Dividende zahlen. Je Aktie sollen die Anteilseigner laut Mitteilung 1,80 Euro erhalten nach 1,60 Euro im Vorjahr. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 2,0 Prozent niedriger gestellt. Für die Uniper-Aktie ging es um 3 Prozent nach unten. Nachdem die EU-Kommission die staatlichen Hilfen genehmigt hat, will der Gaskonzern umgehend mit der Umsetzung der Stabilisierungsmaßnahmen beginnen. Die Morphosys-Aktie zeigte sich kaum verändert. Das Unternehmen muss sich nach einem neuen Finanzvorstand umschauen.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Nach zuletzt vier Handelstagen mit Abgaben hat die Wall Street am Dienstag eine leichte Erholung verzeichnet. Die überraschende Zinswende der japanischen Notenbank sorgte für einen volatilen Verlauf - die Indizes pendelten zwischen leichten Auf- und Abschlägen. Erst im späten Handel setzte sich dann die Erholungsbewegung durch. Auslöser der jüngsten Verluste waren Befürchtungen, dass die US-Notenbank mit ihrer rigorosen Geldpolitik die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnte. Bei den Einzelwerten fielen Wells Fargo um 2,0 Prozent. Die US-Bank muss eine Milliardenstrafe zahlen. Die EU-Kommission will die geplante Übernahme von VMware (-0,2%) durch den US-Halbleiterhersteller Broadcom (-1,0%) vertieft prüfen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         +2,1        4,24      353,2 
5 Jahre                  3,79         +7,1        3,72      252,9 
7 Jahre                  3,77         +9,8        3,68      233,4 
10 Jahre                 3,69        +10,4        3,58      217,9 
30 Jahre                 3,74        +10,8        3,63      184,1 
 

Für die Renditen am US-Anleihemarkt ging es nach der Entscheidung der BoJ vor allem am langen Ende kräftig nach oben. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 10,4 Basispunkte auf 3,69 Prozent. "Die US-Notenbank, die EZB und die BoJ haben zuletzt allesamt mit einer aggressiven Haltung überrascht. Wir würden die EZB und die BoJ angesichts des dramatischen Wechsels im Tonfall als Schocks erster Ordnung einstufen", sagte Steve Englander, Leiter der globalen G10-Devisenforschung und der Makrostrategie für Nordamerika bei der Standard Chartered Bank.

+++++ DEVISENMARKT +++++


           zuletzt  +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0612  -0,1%     1,0625         1,0625   -6,7% 
EUR/JPY     140,17  +0,1%     140,01         139,50   +7,1% 
EUR/CHF     1,0769  +0,1%     1,0793         1,0788   -5,0% 
EUR/GBP     0,8728  +0,1%     0,8718         0,8759   +3,9% 
USD/JPY     132,12  +0,3%     131,76         131,36  +14,8% 
GBP/USD     1,2157  -0,2%     1,2185         1,2131  -10,2% 
USD/CNH     6,9768  +0,2%     6,9621         6,9667   +9,8% 
Bitcoin 
BTC/USD  16.837,69  -0,2%  16.868,96      16.831,53  -63,6% 
 

Am Devisenmarkt legte der Yen in Reaktion auf die BoJ-Entscheidung zum Dollar kräftig zu und verzeichnete den größten Tagesgewinn seit 2009. Für die US-Währung wurden 131,74 Yen gezahlt. Am Montagabend kostete der Dollar noch 136,80 Yen. Der Dollar-Index verlor 0,7 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    76,36        76,23  +0,2%    +0,13  +11,1% 
Brent/ICE    80,16        79,99  +0,2%    +0,17  +10,6% 
 

Die Ölpreise profitierten weiter von den Plänen der US-Regierung, die strategischen Ölreserven der USA wiederaufzustocken, und dem schwächeren Dollar. Für Brent und WTI ging es um bis zu 1,1 Prozent nach oben.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.813,90  1.817,88  -0,2%    -3,98   -0,9% 
Silber (Spot)     23,97     24,20  -0,9%    -0,23   +2,8% 
Platin (Spot)  1.006,95  1.012,40  -0,5%    -5,45   +3,8% 
Kupfer-Future      3,81      3,80  +0,2%    +0,01  -13,7% 
 

Der Goldpreis legte mit dem nachgebenden Dollar deutlich zu. Die Feinunze gewann 1,7 Prozent und sprang wieder über die Marke von 1.800 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

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December 21, 2022 01:31 ET (06:31 GMT)