Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Flugzeugbauer Airbus hält sein Auslieferungsziel für Verkehrsflugzeuge 2022 nicht mehr aufrecht. Auf der Grundlage der im November erfolgten Auslieferungen von 68 Verkehrsflugzeugen und des komplexen Betriebsumfelds halte man das Ziel, "rund 700" Verkehrsflugzeuge auszuliefern, nun für unerreichbar, teilte Airbus mit. Allerdings werde nicht erwartet, dass die endgültige Zahl wesentlich unter dem Ziel von "rund 700" Auslieferungen liegen werde. Per Ende November lagen die Auslieferungen bei 565 Flugzeugen. Airbus bekräftigte die Finanzprognosen, die bei Veröffentlichung der Neunmonatszahlen genannt wurden. Der freie Cashflow vor Fusionen und Akquisitionen (M&A) sowie Kundenfinanzierungen soll im Gesamtjahr dank des üblichen Endspurts bei den Flugzeugauslieferungen rund 4,5 Milliarden Euro erreichen. Das bereinigte EBIT soll 2022 weiterhin auf 5,5 Milliarden Euro steigen, von 4,87 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Zudem erklärte Airbus, die Hochlaufgeschwindigkeit der A320-Familie für die Jahre 2023 und 2024 auf 65 anzupassen. Airbus hält an dem Ziel fest, bis zur Mitte des Jahrzehnts 75 zu erreichen.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
China hat landesweit geltende Lockerungen seiner Null-Covid-Politik angekündigt. Die neuen Richtlinien der Nationalen Gesundheitskommission sehen unter anderem vor, dass infizierte Personen ohne oder mit milden Symptomen sich "generell zu Hause isolieren" können. Zudem will das Land den Umfang und die Häufigkeit von Corona-Tests reduzieren.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
09:00 DE/DWS Group GmbH & Co KGaA, PK zum Capital Markets Day
Weitere Termine:
DE/Siemens AG, Geschäftsbericht
DIVIDENDENABSCHLAG
KWS Saat 0,80 Euro
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Oktober
saisonbereinigt
PROGNOSE: -0,7% gg Vm
zuvor: +0,6% gg Vm
- EU
11:00 BIP (3. Veröffentlichung) 3Q
Eurozone
PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+2,1% gg Vj
2. Veröff.: +0,2% gg Vq/+2,1% gg Vj
2. Quartal: +0,8% gg Vq/+4,3% gg Vj
- US
14:30 Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 3Q
annualisiert
PROGNOSE: +0,7% gg Vq
1. Veröff.: +0,3% gg Vq
2. Quartal: -4,1% gg Vq
Lohnstückkosten
PROGNOSE: +3,1% gg Vq
1. Veröff.: +3,5% gg Vq
2. Quartal: +8,9% gg Vq
16:30 US/Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen
Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 14.305,00 +0,0%
E-Mini-Future S&P-500 3.945,25 +0,0%
E-Mini-Future Nsdq-100 11.566,25 +0,0%
Nikkei-225 27.686,40 -0,7%
Schanghai-Composite 3.191,13 -0,7%
Hang-Seng-Index 19.284,12 -0,8%
+/- Ticks
Bund -Future 142,82 -4
Vortag:
INDEX Schluss +/-
DAX 14.343,19 -0,7%
DAX-Future 14.299,00 -1,0%
XDAX 14.292,40 -1,0%
MDAX 25.627,99 -1,1%
TecDAX 3.048,21 -2,0%
EuroStoxx50 3.939,19 -0,4%
Stoxx50 3.777,19 -0,4%
Dow-Jones 33.596,34 -1,0%
S&P-500-Index 3.941,26 -1,4%
Nasdaq-Comp. 11.014,89 -2,0%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 142,86 +117
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Nach erneut schwachen US-Vorgaben dürfte auch in Europa die Tendenz nach unten zeigen, wenn auch nicht so deutlich wie an der Wall Street. Dort hatten erneut Spekulationen auf weitere Zinserhöhungen belastet angesichts zuletzt vielfach gut ausgefallener US-Konjunkturdaten. Weil die als besonders zinsempfindlich geltenden Technik- und Wachstumsaktien stark verkauft wurden, könnten in Europa Aktien aus defensiven Sektoren wie Nahrungsmittelerzeugung, Versorgung und Pharma besser als der Breite Markt laufen. Positiv dürften die in China weiter gelockerten Corona-Maßnahmen zur Kenntnis genommen werden. Konjunkturseitig stehen die Zahlen zur deutschen Produktion im Oktober im Fokus, nachdem am Vortag die Auftragseingänge besser als gedacht ausgefallen waren.
Rückblick: Leichter - Belastend wirkten gestiegene US-Zinsprognosen. Laut der Deutschen Bank war die Erwartung zuletzt Richtung 4,80 Prozent zurückgegangen, ist aber nach den jüngsten Wirtschaftsdaten wieder auf 5,01 Prozent gestiegen. Der Gipfel soll demnach im Mai 2023 erreicht werden. Dazu passend ging es an den US-Börsen mit der Erwartung weiter steigender Zinsen erneut bergab, was zusätzlich belastete. Aeroports de Paris sackten um 12,6 Prozent auf 129,05 Euro ab. Hintergrund war der Ausstieg des Großaktionärs Schiphol. Er verkaufte seinen 3,9 Prozent-Anteil für 133 Euro je Anteilsschein.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - FMC verloren 3,7 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass Vorstandschefin Carla Kriwet das Unternehmen nach nur zwei Monaten bereits wieder verlässt, weil es offenbar Uneinigkeit um die strategische Ausrichtung des Dialysespezialisten gibt. Der Kurs der FMC-Mutter Fresenius fiel um 1,6 Prozent. Talanx (+1,9%) profitierten von einer Dividendenerhöhung um 25 Prozent und davon, dass die Dividende bis 2025 um weitere 25 Prozent steigen soll. Für Eckert & Ziegler ging es um 11,4 Prozent steil abwärts, belastet von einer größeren Platzierung, zu der aber keine weiteren Details bekannt wurden. Auf der Gewinnerseite ragten PVA Tepla mit plus 8,2 Prozent heraus, befeuert von einer Hochstufung durch Oddo BHF. Gerresheimer gaben um 7,5 Prozent nach, weil Details einer Mittelfristprognose nicht gut ankamen. Nachdem die Aktie in den vergangenen drei Monaten um 40 Prozent gestiegen war, seien aber auch Gewinne realisiert worden, hieß es. Nach einer erneuten Gewinnwarnung brachen Bauer um 9,4 Prozent ein.
XETRA-NACHBÖRSE
Airbus verbilligten sich um 1,6 Prozent, nachdem der Flugzeugbauer sein Auslieferungsziel für Verkehrsflugzeuge 2022 aufgeben musste. Für DWS ging es um 1,6 Prozent nach oben, angetrieben von neuen Dividendenplänen.
USA - AKTIEN
Schwach - Die Gründe für die Schwäche waren die gleichen wie am Montag: Der Markt hadert mit der jüngsten Serie guter Konjunkturdaten, die die Befürchtungen weitere starker Zinserhöhungen am Leben hielten. Hinzu kamen Rezessionssorgen, nachdem sich einige Topgrößen von US-Banken entsprechend geäußert hatten. Unter den Einzelwerten gaben Pepsico 0,8 Prozent nach. Das Unternehmen verschlankt offenbar seine Zentralen. Hunderte Jobs würden gestrichen, sagten informierte Personen. Die vornehmlich an der Nasdaq gehandelte Aktie von Mainz Biomed stieg um 10 Prozent. Das Unternehmen hat grünes Licht für eine Zulassungsstudie für einen Darmkrebs-Früherkennungstest erhalten. Sumo Logic rückten um 11,9 Prozent vor. Der Anbieter von Software-Dienstleistungen hatte Drittquartalszahlen über den Markterwartungen vorgelegt und auch einen positiven Ausblick. Nach Vorlage von Drittquartalszahlen gewannen GitLab 9,4 Prozent. Der Anbieter von Webanwendungen überzeugte vor allem mit der angehobenen Prognose für 2023.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,34 +1,2 4,33 361,2
5 Jahre 3,74 -3,3 3,77 247,8
7 Jahre 3,65 -5,5 3,70 220,7
10 Jahre 3,52 -6,3 3,58 201,0
30 Jahre 3,53 -5,2 3,58 163,2
Am Anleihemarkt kamen die Renditen nach den kräftigen Vortagesaufschlägen zurück. Die weiter dominierenden Sorgen vor steigenden Zinsen spiegelte die Entwicklung am kurzen Ende wider, wo die Rendite erneut stieg auf 4,34 Prozent. Die Rendite 10-jähriger Papiere fiel um 6,3 Basispunkte auf 3,52 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:21 % YTD
EUR/USD 1,0454 -0,1% 1,0466 1,0520 -8,1%
EUR/JPY 143,80 +0,3% 143,38 143,55 +9,9%
EUR/CHF 1,0602 +0,0% 1,0614 1,0648 -5,0%
EUR/GBP 0,8631 +0,0% 0,8627 0,8590 +2,7%
USD/JPY 137,56 +0,4% 137,00 136,47 +19,5%
GBP/USD 1,2114 -0,1% 1,2131 1,2247 -10,5%
USD/CNH 6,9803 -0,0% 6,9811 6,9809 +9,9%
Bitcoin
BTC/USD 16.991,20 +0,1% 16.973,37 16.979,14 -63,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich im US-Handel etwas fester, nachdem ihn bereits am Montag starke US-Wirtschaftsdaten deutlicher nach oben gezogen hatten. Der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,38 74,25 +0,2% +0,13 +7,4%
Brent/ICE 79,31 79,35 -0,1% -0,04 +9,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben mit der Spekulation über eine weiter aggressive US-Geldpolitik nach jüngsten positiven US-Konjunkturdaten erneut deutlich nach um über 3 Prozent. In Der Folge weiter steigender Zinsen könnte die Nachfrage nach Öl abgewürgt werden, so die Überlegung.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 07, 2022 01:30 ET (06:30 GMT)