Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In China bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Sports geschlossen. In Südkorea ruht der Börsenhandel wegen des "Tags des koreanischen Alphabets". In den USA findet wegen des "Columbus Day" kein Anleihehandel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Das Jobwachstum in den USA dürfte im September trotz der technischen Rezession robust geblieben sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vormonat um 275.000 (August: 315.000) zugenommen hat. Die Arbeitslosenquote soll demnach bei 3,7 Prozent verharren. Bei den Stundenlöhnen erwarten die Ökonomen ein Plus von 0,3 (0,3) Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich wird eine Lohnsteigerung von 5,1 (5,2) Prozent prognostiziert. Die US-Notenbank hatte zuletzt zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins um 75 Basispunkte erhöht, um die hohe Inflation einzudämmen. In ihren jüngsten Projektionen geht die Fed davon aus, dass ihr Leitzins schneller und auf ein höheres Niveau als bislang erwartet steigt, dass sich die Wirtschaft abschwächt und dass die Arbeitslosigkeit in einem Maße zunimmt, das historisch mit Rezessionen verbunden ist; das würde eine Arbeitslosenquote von etwa 5 Prozent bedeuten. "Erklärtes Ziel der Fed ist, den US-Arbeitsmarkt soweit abzuschwächen, dass Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht kommen", merken die Experten der Dekabank an. "Dies ist aus ihrer Sicht Grundvoraussetzung dafür, mittelfristig Preisstabilität zu garantieren." Der Erholungsprozess nach der Corona-Pandemie trete langsam in den Hintergrund. Das Bankhaus rechnet für September mit einem Stellenplus von 220.000 und damit dem schwächsten Beschäftigungsaufbau seit Ende 2020. Bei den Löhnen prognostizieren sie eine Steigerung von 0,3 Prozent zum Vormonat und 5,0 Prozent zum Vorjahr.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DIVIDENDENABSCHLAG


   BBVA:     0,12 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
  08:00 Einzelhandelsumsatz August 
        saisonbereinigt real 
        PROGNOSE: -1,5% gg Vm 
        zuvor:    +1,9% gg Vm 
 
  08:00 Import-/Exportpreise August 
        Importpreise 
        PROGNOSE: +2,3% gg Vm/+30,0% gg Vj 
        zuvor:    +1,4% gg Vm/+28,9% gg Vj 
 
  08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe August 
        saisonbereinigt 
        PROGNOSE: -0,5% gg Vm 
        zuvor:    -0,3% gg Vm 
 
- US 
  14:30 Arbeitsmarktdaten September 
        Beschäftigung ex Agrar 
        PROGNOSE: +275.000 gg Vm 
        zuvor:    +315.000 gg Vm 
        Arbeitslosenquote 
        PROGNOSE: 3,7% 
        zuvor:    3,7% 
        durchschnittliche Stundenlöhne 
        PROGNOSE: +0,3 gg Vm/+5,1% gg Vj 
        zuvor:    +0,3 gg Vm/+5,2% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               12.453,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     3.745,75  -0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.503,50  -0,3% 
Nikkei-225               27.104,35  -0,8% 
Schanghai-Composite           0,00     0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                138,83     -4 
 
Donnerstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                12.470,78      -0,4% 
DAX-Future         12.460,00      -1,2% 
XDAX               12.443,63      -1,2% 
MDAX               23.020,74      +0,2% 
TecDAX              2.803,19      +0,2% 
EuroStoxx50         3.433,45      -0,4% 
Stoxx50             3.401,31      -0,7% 
Dow-Jones          29.926,94      -1,1% 
S&P-500-Index       3.744,52      -1,0% 
Nasdaq-Comp.       11.073,31      -0,7% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           138,87       -110 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Risikoaversion der Anleger dürfte am Freitag auch in Europa erst einmal auf die Kurse drücken. Nach schwachen Vorlagen aus den USA stehen auch die asiatischen Börsen unter Druck. "Die US-Notenbanker äußern sich nach wie vor hawkish", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf gleich mehrere FOMC-Mitglieder, die zuletzt die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen betont hatten. Damit hätten sich die Hoffnungen verflüchtigt, die Fed könnte der Bank of Australia auf derem relativ moderaten Kurs folgen. "Ohne Perspektiven auf ein Ende der geldpolitischen Straffung bleibt eine nachhaltige Bodenbildung aber unwahrscheinlich", so der Marktteilnehmer. Im Blick steht nun der US-Arbeitsmarktbericht für September. Im Vorfeld dürften sich viele Marktteilnehmer erst einmal zurückhalten, heißt es am Markt. "Sollte sich der Arbeitsmarkt relativ schwach entwickelt haben, könnte die Kauflaune am Nachmittag deutlich zunehmen", so ein weiterer Marktteilnehmer. Denn dann könnte die Hoffnung auf eine moderatere Fed zurückkehren.

Rückblick: "Die Short-Deckungen sind abgeschlossen", so ein Händler mit Blick auf die starken Rally-Gewinne vom Montag und Dienstag. Nun fehlten die Anschlusskäufe, und das führe zu einem "gemischten Bild" am Markt. Die Verliererseite wurde von den Aktien der Versorger, der Versicherer und der rohstoffnahen Basic Resources angeführt. Dagegen konnten sich Autoaktien nach dem schwachen Mittwoch gemessen an ihrem Stoxx-Branchenindex um 1,1 Prozent erholen, und Technologie-Titel schlossen sogar 1,2 Prozent im Plus. Unter Druck standen die Aktien von Shell nach ihrem Zwischenbericht. Die Titel fielen in Amsterdam um 3,1 Prozent. Hier belastete vor allem die Erwartung geringerer Handelsumsätze im Bereich Integrated Gas.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas leichter - Im DAX stiegen Zalando um 3,2 Prozent, Porsche Holding um 2,6 Prozent und Sartorius um 2,2 Prozent. Auf der anderen Seite gaben Munich Re mit den hohen Schäden durch den Orkan "Ian" 2,6 Prozent ab und Hannover Rück 2 Prozent. An der Verliererspitze standen die Versorger Eon und RWE mit Rückgängen von bis zu 2,9 Prozent. Weiter gekauft wurden die neuen Porsche-Aktien, die um 3,2 Prozent auf 90,72 Euro stiegen und mit 93,70 Euro im Tagesverlauf einen neuen Höchstkurs erzielt hatten. Für die Aktie von Home24 ging es um 125 Prozent nach oben. Die Einrichtungshauskette XXXLutz will den Online-Möbelhändler übernehmen. Profiteur war auch die Aktie des Mitbewerbers Westwing (+19,2%), die ebenfalls nun als potenzieller Übernahme-Kandidat gesehen werden könnte.

XETRA-NACHBÖRSE

Im Gefolge schwacher Vorgaben der US-Börsen haben die Kurse im nachbörslichen Handel am Donnerstag noch etwas nachgegeben. Die Nachrichtenlage war jedoch dünn, und auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht festgestellt.

USA - AKTIEN

Schwächer - Händler berichteten von wachsender Nervosität vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die Hoffnung auf eine weniger restriktive geldpolitische Haltung der US-Notenbank wich der Erwartung, dass die Fed mit ihren aggressiven Zinserhöhungen fortfahren werde. Befeuert wurde dies von entsprechenden Aussagen verschiedener Fed-Vertreter und soliden Konjunkturdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel zwar höher aus als erwartet, lag aber immer noch in der Nähe der Tiefstände, die vor der Corona-Pandemie verzeichnet worden waren. Mit einem Plus von 0,5 Prozent reagierte die Aktie von Costco Wholesale auf die Mitteilung des Großhandelsunternehmens, dass der Umsatz im September 10,1 Prozent über Vorjahr lag. Bei Under Armour (-2,7%) wird David Baxter zukünftig das Amerika-Geschäft führen, weil Stephanie Pugliese das Amt aufgibt. Baxter ist seit 2020 bei Under Armour. Peloton (+4%) streicht 500 Stellen, das entspricht 12 Prozent aller Arbeitskräfte. Integer Holdings (-16,6%) litten unter einer Gewinnwarnung. Jeweils nach Vorlage von Quartalszahlen lagen Resources Connection auf Nasdaq.com 9,9 Prozent im Minus, Richardson Electronics dagegen fast 25 Prozent im Plus.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,22         +8,7        4,13      349,1 
5 Jahre                  4,05         +8,3        3,97      279,5 
7 Jahre                  3,95         +7,6        3,87      251,0 
10 Jahre                 3,81         +5,9        3,75      230,4 
30 Jahre                 3,79         +3,2        3,76      188,9 
 

Am Anleihemarkt setzte sich der Vortagestrend in gebremster Form fort. Mit den wieder gestiegenen Erwartungen einer straffen Geldpolitik wurden die Titel leicht abverkauft.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Do, 18:47 Uhr    % YTD 
EUR/USD           0,9799        +0,0%     0,9795         0,9803   -13,8% 
EUR/JPY           142,06        -0,0%     142,11         142,09    +8,5% 
EUR/CHF           1,0104        +0,1%     1,0111         1,0101    -6,5% 
EUR/GBP           0,8775        +0,1%     0,8770         0,8793    +4,4% 
USD/JPY           144,97        -0,1%     145,10         144,95   +25,9% 
GBP/USD           1,1167        -0,0%     1,1168         1,1148   -17,5% 
USD/CNH           7,1007        +0,3%     7,0787         7,0826   +11,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.948,19        +0,1%  19.922,73      20.085,70   -56,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte in dem risikoscheuen Umfeld zu, nachdem er bereits am Vortag kräftig vorgerückt war. Der Dollar-Index gewann 0,9 Prozent. Der Euro rutscht im asiatischen Handel unter die Marke von 0,98 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 07, 2022 01:33 ET (05:33 GMT)