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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen und der Anleihemarkt wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Auf Initiative von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) findet am Montag im Bundeskanzleramt eine konzertierte Aktion gemeinsam mit Vertretern der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und der Politik statt (14.00 Uhr). Es handelt sich nach Regierungsangaben um die Auftaktsitzung zu einem längeren Prozess, in dem Lösungen für die derzeit hohen Preissteigerungen und Belastungen für die Bundesbürger gefunden werden sollen. Konkrete Ergebnisse werden nicht erwartet. Teilnehmen wollen neben Scholz diverse Kabinettsmitglieder sowie Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger, DGB-Chefin Yasmin Fahimi und Bundesbankpräsident Joachim Nagel. Nach Angaben der Bundesregierung geht es zunächst darum, sich eine "generelle Sicht auf die Lage" zu verschaffen. Ziel sei es, reale Einkommensverluste zu verhindern oder abzumildern und gleichzeitig das Risiko einer Preisspirale zu verhindern.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DIVIDENDENABSCHLAG


USU Software             0,50 EUR 
Helma Eigenheimbau       1,72 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Handelsbilanz Mai 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          zuvor:    +3,5 Mrd Euro 
          Export kalender- und saisonbereinigt 
          zuvor:    +4,4% gg Vm 
          Import kalender- und saisonbereinigt 
          zuvor:    +3,1% gg Vm 
 
    10:30 Sentix-Konjunkturindex Deutschland Juli 
 
- CH 
    08:30 Verbraucherpreise Juni 
          zuvor: +0,7% gg Vm/+2,9% gg Vj 
- EU 
    11:00 Erzeugerpreise Mai 
          Eurozone 
          zuvor: +1,2% gg Vm/+37,2% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               12.836,00  -0,5% 
E-Mini-Future S&P-500     3.800,75  -0,7% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.519,50  -0,8% 
Nikkei-225               26.057,90  +0,5% 
Schanghai-Composite       3.392,22  +0,1% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                150,43    -22 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            12.813,03      +0,2% 
DAX-Future     12.900,00      +0,8% 
XDAX           12.919,24      +0,8% 
MDAX           25.837,25      +0,1% 
TecDAX          2.894,52      +0,3% 
EuroStoxx50     3.448,31      -0,2% 
Stoxx50         3.441,26      -0,3% 
Dow-Jones      31.097,26      +1,0% 
S&P-500-Index   3.825,33      +1,1% 
Nasdaq-Comp.   11.127,85      +0,9% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future      150,65%       +189 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt in die neue Woche. Damit werden DAX und Euro-Stoxx-50 deutlich unter den Ständen berechnet, die sie am Freitag im Späthandel angesteuert hatten. "Die US-Index-Futures fallen, die asiatischen Börsen fallen unter die Tageshochs zurück oder sind sogar ins Minus gerutscht, und die Rohstoffpreise geben ebenfalls weiter nach", so ein Händler. "Alle Erholungsansätze bleiben fragil, solange sich die Rezessionsszenarien nicht auflösen", sagt er. Trotzdem gelten Erholungsansätze auch weiterhin als möglich. Die Umsätze dürften am Montag dünn bleiben, vor allem auch wegen des Nationalfeiertags in den USA. "Damit sind stärkere Kursausschläge wahrscheinlich und Überraschungen möglich", so der Händler. Auf der Oberseite gilt der Bereich um 12.920 aus technischer Sicht als erster Widerstand. Auf der Unterseite gilt der DAX um 12.620 als stärker unterstützt.

RÜCKBLICK: Uneinheitlich - Im Handel wurde dem Stabilisierungsansatz keine große Bedeutung beigemessen. "Die Rezessionssorgen haben den Markt voll im Griff", so ein Marktteilnehmer. Ein im Juni erneut stärker als erwartet zugenommener Preisdruck in Europa belastete nicht. Der Grund dürfte darin liegen, dass die zunehmenden Rezessionsrisiken dafür sprechen, dass die Notenbanken gezwungen sein könnten, schon bald einen moderateren geldpolitischen Kurs einzuschlagen. Bei den Stoxx-Branchenindizes hatte der Technologie-Sektor (-2,0%) die rote Laterne. Dazu trugen vor allem sehr schwache Kurse von Halbleiteraktien bei, nachdem in den USA Micron Technology in ihrem Ausblick von einer schwächelnden Nachfrage sprach. Infineon und ASML verloren bis zu 5,4 Prozent und STMicro 3,0 Prozent. Nach starken Drittquartalszahlen legten Sodexo um 4,1 Prozent zu.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Versorger zogen gegen den Trend stark an. Im Handel wurde auf einen Reuters-Bericht verwiesen. Danach könnten die gestiegenen Gas-Preise in einem neuen Verfahren über eine Umlage auf alle Verbraucher gleichmäßig verteilt werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sehe die Möglichkeit einer Umlage auf alle Kunden vor, wie aus einem Reuters vorliegenden Papier hervorgeht. Eon gewannen 2,4 Prozent, RWE 5,2 Prozent und Uniper stiegen um 10,3 Prozent. Ein schwacher Ausblick von Micron drückte auf die Chipwerte. Für Infineon ging es um 3,5 Prozent nach unten. Airbus gewannen hingegen 3,0 Prozent, stützend wirkte hier der Erhalt von Aufträgen für insgesamt 292 Flugzeuge aus der A320-Familie aus China. Vergleichsweise gelassen wurde die Abschreibung von 2,8 Milliarden Euro auf die Tochter Siemens Energy (+1,7%) durch Siemens (-1,1%) gesehen. Das sei zunächst eine rein buchhalterische Geschichte, die nicht liquiditätswirksam sei, hieß es.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aufschläge waren breit gestreut. Commerzbank kletterten mit 1,7 Prozent etwas stärker als der Markt. Die Bank kommt mit dem Abbau von 10.000 Stellen schneller voran als geplant, wie sie nach Xetra-Schluss mitteilte. "Der Kurs lief mit dem Gesamtmarkt nach oben, ob die Aufschläge auf diese Nachricht zurückzuführen sind, lässt sich schwer beurteilen", so der Marktteilnehmer. Deutsche Bank wurden 1 Prozent fester getaxt. Die US-Absatzzahlen deutscher Automobilhersteller hätten keine Rolle gespielt, so der Händler weiter.

USA - AKTIEN

Fester - Nach den Vortagesverlusten und dem düstersten Aktienhalbjahr seit 1970 haben Anleger an der Wall Street am Freitag wieder etwas Mut gefasst. Vor dem verlängerten Wochenende interpretierten Anleger eher mäßige Daten positiv für den Aktienmarkt. Denn diese könnten die Fed im Kampf gegen die viel zu hohe Inflation von einer allzu forschen Gangart bei der geldpolitischen Straffung abbringen, so die gängige Spekulation. Doch wollten Händler nicht von einer Trendwende sprechen. Aktuelle Daten zeigten zwar noch keine Anzeichen einer Rezession, aber gleichwohl eine Verlangsamung des Wachstums. Ein schwacher Ausblick von Micron drückte den Halbleitersektor um 3,5 Prozent, der damit das Branchenschlusslicht bildete. Die Aktie rutschte um 2,9 Prozent ab. Der Halbleiterhersteller hatte zwar kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn vermeldet, jedoch einen enttäuschenden Ausblick geliefert. GM stiegen um 1,4 Prozent - trotz einer Gewinnwarnung für das zweite Quartal. Händler erklärten die Aufschläge mit der bekräftigten Jahresprognose. Kohl's knickten um 19,6 Prozent ein. Laut CNBC sind die Gespräche über eine Übernahme durch die Franchise Group beendet worden.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite    Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,83       -12,7        2,96      210,3 
5 Jahre                  2,88       -15,4        3,04      162,4 
7 Jahre                  2,93       -14,4        3,07      149,0 
10 Jahre                 2,89       -11,9        3,01      138,2 
30 Jahre                 3,12        -6,8        3,18      121,6 
 

Wie schlecht die Stimmung an den Finanzmärkten war, ließ sich am Rentenmarkt ablesen, der deutlich zulegte. Die nicht überzeugenden Konjunkturdaten dämpften die Zinserhöhungsfantasien, die Renditen gaben kräftig nach und verbuchten die höchsten Wochenverluste seit vier Monaten. Händler sprachen von erkennbaren Rezessionssorgen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN    zuletzt  +/- %   0:00 Uhr  Fr, 18:24 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0427  +0,0%     1,0423         1,0407   -8,3% 
EUR/JPY     140,86  -0,1%     140,99         140,79   +7,6% 
EUR/CHF     1,0003  -0,1%     1,0413         1,0015   -3,6% 
EUR/GBP     0,8622  +0,1%     0,8615         0,8628   +2,6% 
USD/JPY     135,10  -0,1%     135,26         135,29  +17,4% 
GBP/USD     1,2093  -0,1%     1,2102         1,2062  -10,6% 
USD/CNH     6,6920  -0,1%     6,6994         6,7018   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD  19.105,68  -0,9%  19.279,16      19.389,60  -58,7% 
 

Der Dollarindex legte um 0,4 Prozent zu - der Greenback war gesucht als vermeintlich sicherer Hafen angesichts der trüben Konjunkturaussichten. Der Euro blieb zum Dollar schwächer, erholte sich aber von den Tagestiefs. Insgesamt fiel die Marktreaktion auf die einmal mehr gestiegene Inflationsrate der Eurozone verhalten aus. Die Erwartung einer Straffung der Geldpolitik durch die EZB scheine bereits sehr gefestigt zu sein, hieß es.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL          zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        108,26      108,43  -0,2%    -0,17  +50,0% 
Brent/ICE        111,34      111,63  -0,3%    -0,29  +48,6% 
GAS                      VT-Schluss         +/- EUR 
Dutch TTF          0,00      147,50     0%     0,00  +50,2% 
 

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July 04, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)