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+++++ TAGESTHEMA +++++

In China sind sowohl der Verbraucherpreisindex als auch die Erzeugerpreise im Dezember langsamer gestiegen als erwartet.

Der chinesische Verbraucherpreisindex stieg vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 2,3 Prozent im November. Ökonomen hatten ein Plus von 1,6 Prozent geschätzt. Im Jahr 2021 verzeichneten die chinesischen Verbraucherpreise einen Anstieg um 0,9 Prozent, wie das Nationale Statistikamt mitteilte.

Die Abschwächung der Verbraucherinflation im Dezember war hauptsächlich auf die sinkenden Lebensmittelpreise zurückzuführen, die im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent zulegten, nachdem im November noch ein Plus von 1,6 Prozent berichtet wurde.

Die chinesischen Erzeugerpreise sind im Dezember ebenfalls weniger stark gestiegen als erwartet: Im Jahresvergleich zeigte sich beim Erzeugerpreisindex ein Plus um 10,3 Prozent, wie die Daten des Nationalen Statistikamtes zeigen. Im November lag der Anstieg noch bei 12,9 Prozent. Volkswirte hatten für den Dezember eine Zunahme von 11,2 Prozent gerechnet. Grund für die Abschwächung der Inflation war der sinkende Ölpreis sowie die Maßnahmen, die Peking gegen die hohen Rohstoffpreise auf den Weg gebracht hatte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

TEAMVIEWER (7:00 Uhr)

Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum vierten Quartal 2021 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):


4. QUARTAL              4Q21  ggVj  Zahl  4Q20 
Billings                k.A.    --    --   128 
Umsatz                   132   +9%     2   121 
EBITDA bereinigt          47  -35%     2    72 
Ergebnis nach Steuern     12  -60%     2    29 
Ergebnis je Aktie       0,06  -60%     2  0,15 
 

- k.A. = keine Angaben

- Billings = fakturierte Umsätze

07:00 DE/Cropenergies AG, ausführliches Ergebnis 9 Monate,

Mannheim

07:00 NL/Just Eat Takeaway.com NV, Trading Update 4Q, Amsterdam

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- EU 
    11:00 Industrieproduktion November 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+1,4% gg Vj 
          zuvor:    +1,1% gg Vm/+3,3% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Verbraucherpreise Dezember 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+7,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,8% gg Vm/+6,8% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+5,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+4,9% gg Vj 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.024,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.709,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.836,00  +0,0% 
Nikkei-225               28.736,32  +1,8% 
Schanghai-Composite       3.579,93  +0,4% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                169,94     +6 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.941,81      +1,1% 
DAX-Future     15.989,00      +0,8% 
XDAX           16.002,75      +0,8% 
MDAX           34.649,07      +0,6% 
TecDAX          3.642,53      +1,6% 
EuroStoxx50     4.281,54      +1,0% 
Stoxx50         3.801,67      +0,9% 
Dow-Jones      36.252,02      +0,5% 
S&P-500-Index   4.713,07      +0,9% 
Nasdaq-Comp.   15.153,45      +1,4% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       169,88         -6 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Mit festeren Kursen rechnen Händler am Morgen an den europäischen Aktienmärkten. Der DAX wird am frühen Morgen etwa 100 Punkte im Plus bei 16.040 Punkten erwartet. Neben den vergleichsweise moderaten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und den in der Folge günstigen Vorlagen aus den USA stützen auch feste asiatische Börsen die Stimmung: "Das Inflationsgespenst verliert an Schrecken", so ein Händler. In China hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise bereits verlangsamt: auf nur noch 1,5 Prozent. In den USA wird zwar am Nachmittag ein weiterer Anstieg der Inflation erwartet, der Höhepunkt dürfte damit aber überschritten werden. Sollte die Marke von 7 Prozent allerdings deutlich überschritten werden, könnten die Märkte verschnupft reagieren, heißt es.

RÜCKBLICK: Fester - Gefragt waren vor allem Technologiewerte, bei denen der jüngste Rücksetzer nun zum Einstieg genutzt wurde. Der Stoxx-Branchenindex der Technologietitel erholte sich um 2 Prozent. Die Märkte sind allerdings weiterhin dabei, die neuen Zinserwartungen nach Veröffentlichung des jüngsten Protokolls der US-Notenbank einzupreisen. Analysten gehen zunehmend davon aus, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen im laufenden Jahr statt drei Mal sogar vier Mal erhöht, erstmalig wohl im März. In London stiegen Micro Focus um 11,4 Prozent auf 464,60 Pence, nachdem Jefferies das Kursziel auf 600 Pence erhöht hat. Nokia büßten 0,3 Prozent ein, obwohl die Margen für das vierte Quartal über den Erwartungen ausgefallen sind. Wichtiger, so die Citigroup, sei allerdings die Margen-Guidance für das laufende Jahr von 11 bis 13,5 Prozent. Das liege über dem Konsens von 12 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Fester - Delivery Hero gewannen 5 Prozent. Das Unternehmen will im zweiten Halbjahr für den Bereich Essenslieferungen die Gewinnschwelle erreichen. Adidas erholten sich um 4,3 Prozent. Nach dem Kursrückschlag der vergangenen Wochen haben sich Analysten nun positiv geäußert und sehen Aufwärtspotenzial. Henkel gewannen 3,8 Prozent auf 78,42 Euro. Die Bank of America hat die Aktien mit einem Kursziel von 90 Euro auf die Kaufliste genommen. Hellofresh schlossen mit einem Plus von 1,0 Prozent deutlich unter dem Tageshöchststand. Das Unternehmen will eigene Aktien für bis zu 250 Millionen Euro erwerben. Für die Aktien der Deutschen Bank (-0,5%) und Commerzbank (-4,1%) ging es nach unten, nachdem sich der Finanzinvestor Cerberus von einem Teil seiner Beteiligung getrennt hat. Die Umsatzangaben von Shop Apotheke (+2,5%) lassen laut der Citigroup auf ein Umsatzwachstum im vierten Quartal von rund 9 Prozent schließen. Dies bringe das Umsatzwachstum für 2021 auf 9,5 Prozent, was der Unternehmensprognose von etwa 10 Prozent entspreche. Die Entwicklung wird von den Analysten als solide eingestuft. Regulatorische Neuigkeiten zur Einführung von E-Rezepten dürften 2022 den Haupttreiber für die Aktie darstellen.

XETRA-NACHBÖRSE

Ein Händler von Lang & Schwarz sprach von einem ruhigen Handel. Der Gesamtmarkt habe mit der festen Wall Street etwas zugelegt. Auffallende Bewegungen in Einzelwerten hab es aber nicht gegeben.

USA - AKTIEN

Freundlich - Die Wall Street hat am Dienstag nach Verlusten zum Start ins Plus gedreht. Vor allem die Nasdaq profitierte von als tendenziell taubenhaft gesehenen Aussagen des Fed-Präsidenten Jerome Powell, zumal Anleger hier die gesunkenen Kurse zum Einstieg nutzten. Intel (+1,3%) hat einen Nachfolger für den im Mai in den Ruhestand gehenden Finanzchef George Davis gefunden. David Zinsner, derzeit noch CFO bei Micron Technology Inc, soll den Posten übernehmen. Micron kündigte an, dass Chief Business Officer Sumit Sadana vorübergehend auch die Rolle des CFO übernehmen werde. Die Suche nach einem Nachfolger habe begonnen. Die Titel von Micron legten um 0,3 Prozent zu. IBM reduzierten sich um 1,6 Prozent. Die UBS hat die Aktie auf "Sell" abgestuft wegen Bedenken zum Umsatzwachstum und wegen Zweifeln, ob IBM im Cloud-Markt kunkurrenzfähig ist. Pfizer (+0,8%) arbeitet an einem Hybridimpfstoff, der Coronavirus-Varianten einschließlich Omikron abdecken soll. Die Aktien von CVS Health rückten 0,9 Prozent vor, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisprognose für 2021 angehoben hat. Die Aktie von American Airlines gewann 1,2 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft die Prognose für das vierte Quartal angehoben hat. Boeing verteuerten sich um 3,2 Prozent. Der Flugzeugbauer hat seine Flugzeugauslieferungen 2021 im Vergleich zu 2020 wie geplant mehr als verdoppelt.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,89       +0,0          0,89       16,5 
5 Jahre                  1,50       -1,6          1,52       24,2 
7 Jahre                  1,68       -2,2          1,70       24,3 
10 Jahre                 1,74       -2,5          1,76       22,9 
30 Jahre                 2,07       -2,4          2,09       16,8 
 

Am Anleihemarkt drehten die Renditen ins Minus. Vor allem am kurzen Ende kamen die Renditen mit den Powell-Äußerungen zurück. Zunächst war auch die Rendite zehnjähriger Papiere leicht gestiegen. Bereits am Vortag war sie auf den höchsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 gestiegen. Die Zehnjahresrendite notiert bei 1,74 Prozent, 2,5 Basispunkte tiefer als am Vortag.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:30  % YTD 
EUR/USD           1,1375      +0,1%     1,1369     1,1362  +0,1% 
EUR/JPY           131,22      +0,1%     131,10     131,10  +0,3% 
EUR/CHF           1,0502      +0,0%     1,0827     1,0496  +1,2% 
EUR/GBP           0,8338      -0,0%     0,8339     0,8344  -0,8% 
USD/JPY           115,35      +0,0%     115,32     115,39  +0,2% 
GBP/USD           1,3643      +0,1%     1,3633     1,3619  +0,8% 
USD/CNH           6,3712      -0,1%     6,3773     6,3782  +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.713,59      -0,0%  42.731,12  42.546,94  -7,6% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 12, 2022 01:30 ET (06:30 GMT)