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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die SPD ist bei der Bundestagswahl auf Platz eins gelandet. Die Sozialdemokraten erhielten 25,7 Prozent (2017: 20,5) der Stimmen, wie aus dem vorläufigen Endergebnis hervorgeht, das der Bundeswahlleiter am Montagmorgen bekannt gab. Die Union erreichte demnach 24,1 Prozent nach 32,9 Prozent vor vier Jahren. Die Grünen kamen mit 14,8 (8,9) Prozent auf Platz drei, gefolgt von der FDP mit 11,5 (10,7) Prozent und der AfD mit 10,3 (12,6) Prozent. Die Linke erhielt 4,9 (9,2) Prozent der Stimmen. Da sie aber drei Wahlkreise direkt gewann, greift die sogenannte Grundmandatsklausel. Das bedeutet, dass die Linke mit der vollen Zahl von 39 Abgeordneten in den Bundestag einzieht, die ihr laut dem Zweitstimmenergebnis zusteht. Einen Sitz im neuen Bundestag bekommt zudem der Südschleswigsche Wählerverband (SSW).
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
11:30 DE/BASF SE, Investor Update (virtuell)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- EU 10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe August PROGNOSE: +7,8% gg Vj zuvor: +7,6% gg Vj Drei-Monats-Rate PROGNOSE: +7,9% gg Vj zuvor: +8,1% gg Vj - US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter August PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.572,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.462,00 +0,4% E-Mini-Future Nsdq-100 15.370,00 +0,3% Nikkei-225 30.282,81 +0,1% Schanghai-Composite 3.565,94 -1,3% +/- Ticks Bund -Future 170,64 +43 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.531,75 -0,7% DAX-Future 15.535,00 -0,7% XDAX 15.555,38 -0,7% MDAX 35.282,54 -0,6% TecDAX 3.901,55 -1,3% EuroStoxx50 4.158,51 -0,9% Stoxx50 3.550,35 -0,8% Dow-Jones 34.798,00 +0,1% S&P-500-Index 4.455,48 +0,1% Nasdaq-Comp. 15.047,70 -0,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 170,21 -42
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
AUSBLICK: Europas Börsen dürften am Montag mit kleineren Aufschlägen in die neue Woche starten. Im Blick steht dabei der Ausgang der Bundestagswahlen. Wie erwartet, haben sich SPD und CDU/CSU ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, das die SPD mit kleinem Vorsprung für sich entscheiden konnte. Mögliche Regierungskoalitionen sind vor allem Ampel, Jamaika sowie eine Neuauflage der Großen Koalition, wenngleich letztere als unwahrscheinlich gilt. Daher dürften die Grünen sowie die FDP die Rolle des Königsmachers einnehmen. Mit einer gewissen Erleichterung dürfte an den Börsen zur Kenntnis genommen werden, dass für ein rot-rot-grünes Bündnis die Mehrheit fehlt. Unter Rot-Rot-Grün wären höhere Steuern sowie eine stärkere Regulierung der Wirtschaft bzw. Finanzmärkte zu erwarten gewesen, was die Anleger nicht gerne gesehen hätten. Da das "Schreckgespenst" Rot-Rot-Grün nach der Wahl rechnerisch ausgeschlossen ist, setzen Beobachter auf eine weitgehende Fortsetzung der Politik auf Bundesebene. Analysten stellen sich auf schwierige und langfristige Koalitionsverhandlungen ein. Diese dürften die Börse nur am Rande interessieren, da mit einem radikalen Politikschwenk nicht zu rechnen ist.
RÜCKBLICK: Leichter - Der ifo-Index ist zum dritten Mal in Folge gefallen, und zwar auf 99,6 von 98,8. Ihre aktuelle Geschäftslage schätzen die Unternehmen erstmals seit Jahresanfang wieder etwas schlechter ein. Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande wurde derweil weniger als Risiko wahrgenommen. Das Unternehmen hat indes Insidern zufolge eine für Donnerstag fällige Zinszahlung für einen Dollar-Bond nicht bedient. Für die Aktie von Astrazeneca ging es um 2 Prozent nach oben. Positiv wirkte hier, dass bei einer Prostatakrebs-Phase-3-Studie der primäre Punkt erreicht worden ist. Antin gelang mit Aufschlägen von 26 Prozent auf 30,30 Euro ein guter Börsenstart in Paris. Der Emissionpreis wurde am Donnerstagabend mit 24 Euro je Anteilsschein festgelegt. Das Börsendebüt von Majorel in Amsterdam verlief dagegen äußerst schwach. Das Papier verlor 5,5 Prozent auf 31,20 Euro. Dabei hatten Bertelsmann und die Saham Group beim Börsengang des Call-Center-Betreibers schon mit einem Platzierungspreis am unteren Ende der Spanne vorliebnehmen müssen. Denn die Titel waren mit 33 Euro pro Stück platziert worden.
DAX/MDAX/TECDAX
Die Anleger hielten sich vor der Bundestagswahl am Sonntag zurück. Die Umfragen lassen schwierige Koalitionsverhandlungen erwarten. Die Aktien von Adidas und Puma verloren 2,5 bzw. 3,1 Prozent, nachdem es für die Aktie von US-Wettbewerber Nike in den USA um 7 Prozent nach unten ging wegen enttäuschender Umsatzzahlen sowie eines gesenkten Ausblicks. Als cleveren Schachzug wurde an der Börse der Einstieg von Daimler (+1,7%) bei dem von Stellantis und Total gegründeten Batteriekonsortium ACC gewertet. Damit habe ACC Potenzial, einer der führenden Hersteller für Batteriezellen zu werden, bei dem nun die Stuttgarter gleichberechtigter Anteilseigner seien.
XETRA-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen Handel am Freitag kam es zu einer kleinen Gegenbewegung auf die Verluste aus dem regulären Geschäft. Positive Impulse kamen von der Wall Street, die sich im Verlauf von anfänglichen Verlusten erholte.
Der Kurs des SDAX-Unternehmens LPKF fiel um etwa 1,5 Prozent. Der Laserspezialist hatte wegen Umsatzverschiebungen die Prognosen für das dritte Quartal deutlich gesenkt, die Jahresziele aber bekräftigt.
USA - AKTIEN
Behauptet - Steigende Anleiherenditen, die Nachrichtenlage um den hochverschuldeten chinesischen Immobilienriesen Evergrande und der nach wie vor ungelöste Streit um die Schuldenobergrenze der USA haben die Kauflust der Anleger am Freitag gedämpft. Die Nike-Aktie (-6,3%) stand nach Vorlage des Quartalsberichts unter Druck. Der Sportartikelhersteller verdiente zwar mehr als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Konsensschätzung. Außerdem senkte Nike den Umsatzausblick. Im Sog von Nike fiel der Kurs des Sportartikelhändlers Dick's Sporting Goods um 2,8 Prozent. Die Aktie des Konkurrenten Under Armour (+0,3%) schaffte nach anfänglichen Verlusten indessen den Dreh ins Plus. Dagegen legten Costco um 3,3 Prozent zu, nachdem die US-Großhandelskette mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal die Markterwartungen übertroffen hatte. Progress Software (+14,9%) hat mit den Geschäftszahlen für das dritte Quartal die Marktprognosen übertroffen und den Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Die Meredith-Aktie haussierte um 25,4 Prozent. IAC/InterActiveCorp (+5,0%) will Kreisen zufolge das Medienunternehmen übernehmen.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,28 2,1 0,26 16,3 5 Jahre 0,95 0,7 0,94 59,1 7 Jahre 1,26 1,8 1,24 60,7 10 Jahre 1,46 2,2 1,43 53,8 30 Jahre 1,98 3,9 1,94 33,6
Die Erwartung steigender Zinsen trieb die Anleiherenditen weiter nach oben. Die Zehnjahresrendite knackte erstmals seit Anfang Juli die Marke von 1,45 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1723 +0,0% 1,1721 1,1711 -4,0% EUR/JPY 129,62 -0,1% 129,75 129,65 +2,8% EUR/CHF 1,0849 +0,1% 1,0816 1,0836 +0,4% EUR/GBP 0,8573 -0,0% 0,8576 0,8568 -4,0% USD/JPY 110,57 -0,1% 110,71 110,70 +7,1% GBP/USD 1,3674 +0,1% 1,3665 1,3669 +0,1% USD/CNH 6,4583 -0,1% 6,4622 6,4656 -0,7% Bitcoin BTC/USD 42.962,01 +0,0% 42.962,01 42.192,76 +47,9%
Der Dollar legte zum Euro zu. Teilnehmer verwiesen auf Aussagen der Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, die einen Tapering-Beginn ab der nächsten geldpolitischen Sitzung unterstützt sowie eine Zinserhöhung im nächsten Jahr. Dagegen standen Bitcoin und andere Kryptowährungen unter massivem Druck, nachdem China alle Transaktionen mit Kryptowährungen für illegal erklärt hatte.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,87 73,98 +1,2% 0,89 +56,5% Brent/ICE 79,02 78,09 +1,2% 0,93 +55,3%
Die Ölpreis drehten ins Plus. Sie profitierten von dem am Mittwoch gemeldeten Rückgang der US-Ölvorräte und einer geringeren Ölförderung. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,9 Prozent auf 73,98 Dollar. Damit war WTI so teuer wie zuletzt am 13. Juli.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.758,67 1.750,50 +0,5% +8,17 -7,3% Silber (Spot) 22,63 22,44 +0,8% +0,19 -14,3% Platin (Spot) 1.000,30 980,88 +2,0% +19,43 -6,6% Kupfer-Future 4,30 4,29 +0,4% +0,02 +22,0%
Die Nachrichtenlage um Evergrande stützte den Goldpreis, der auf der anderen Seite aber von den steigenden Anleiherenditen gebremst wurde. Höhere Zinsen mindern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Edelmetalls. Im späten Handel notierte die Feinunze 0,2 Prozent höher bei 1.746 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
ATOMSTREIT IRAN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 27, 2021 01:47 ET (05:47 GMT)