Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Russland wird der Feiertag zum 1. Mai nachgeholt. In China dauern die Mai-Feierlichkeiten bis einschließlich Mittwoch. In Großbritannien ist der erste Montag im Mai ein Feiertag. In Japan wird der "Tag der Verfassung" begangen.
DIENSTAG: In China dauern die Mai-Feierlichkeiten an. In Japan wird der "Tag des Grünens" begangen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Siemens Gamesa Renewable Energy hat im zweiten Geschäftsquartal den operativen Gewinn deutlich gesteigert und seinen bisher besten Auftragseingang verbucht. Der Windanlagen-Hersteller musste allerdings die Umsatzprognose für das Gesamtjahr am oberen Ende beschneiden. Der Grund: Es kommt zu Projektverschiebungen im zweiten Halbjahr, und in einzelnen Märkten fordert die Corona-Pandemie weiterhin ihren Tribut. Erwartet werden jetzt 10,2 bis 10,5 Milliarden Euro Umsatz statt 10,2 bis 11,2 Milliarden Euro. Das Margenziel von 3 bis 5 Prozent steht allerdings. In den Monaten Januar bis März verzeichnete Siemens Gamesa ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte kosteten 5 Prozent Wachstum. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT vor Kaufpreisallokationen) stieg von 33 Millionen Euro im Vorjahr auf 111 Millionen Euro in diesem Jahr. Die entsprechende Marge lag bei 4,8 Prozent - das sind 3,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Sowohl das Onshore- als auch das Offshore-Geschäft trugen zum Wachstum und zum verbesserten Ergebnis bei. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 66 Millionen Euro - das sind knapp 100 Millionen weniger als im Vorjahr. Das Neugeschäft summierte sich auf 5,5 Milliarden Euro. Damit stieg der Auftragseingang so stark wie noch nie in einem Quartal, erklärte das Unternehmen. Der Auftragsbestand steht bei 33,7 Milliarden Euro - auch das ein neuer Rekord. CEO Andreas Nauen nannte die Zahlen "ermutigend". Man sei allerdings weiter mit herausfordernden Bedingungen konfrontiert, weil die Covid-Krise in einigen Märkten Störungen verursache und weil Gegenwind von steigenden Rohstoffpreisen entstehe.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
QIAGEN (22:05h)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal (Angaben in Mio US-Dollar, Ergebnis je Aktie in US-Dollar):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q21 ggVj Zahl 1Q20 Umsatz 559 +50% 12 372 Operatives Ergebnis bereinigt 185 +85% 11 100 Ergebnis nach Steuern bereinigt 149 +89% 4 79 Ergebnis/Aktie verwässert bereinigt 0,63 +85% 12 0,34
Weitere Termine:
10:00 DE/bet-at-home.com AG, Ergebnis 1Q
17:40 DE/Alstria Office Reit-AG, Ergebnis 1Q
23:55 CA/Nutrien Ltd, Ergebnis 1Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Deutsche Pfandbriefbank AG, Ergebnis. 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Atoss Software AG 1,67 EUR Gea Group AG 0,85 EUR ASML Holding NV 1,55 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Einzelhandelsumsatz März saisonbereinigt real PROGNOSE: +2,6% gg Vm zuvor: +2,7% gg Vm 09:55 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe April (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 66,4 1. Veröff.: 66,4 zuvor: 66,6 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe April PROGNOSE: 60,9 zuvor: 59,8 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe April (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,2 1. Veröff.: 59,2 zuvor: 59,3 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone April (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 63,3 1. Veröff.: 63,3 zuvor: 62,5 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit April (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 60,6 1. Veröff.: 60,6 zuvor: 59,0 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe April PROGNOSE: 65,0 Punkte zuvor: 64,7 Punkte 16:00 Bauausgaben März PROGNOSE: +1,8% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 15.190,00 0,17 S&P-500-Indikation 4.192,00 0,11 Nasdaq-100-Indikation 13.874,50 -0,04 Nikkei-225 FEIERTAG Schanghai-Composite FEIERTAG +/- Ticks Bund -Future 170,04 -6 Freitag: INDEX Schluss +/- % DAX 15.135,91 -0,12 DAX-Future 15.152,00 -0,30 XDAX 15.155,81 -0,21 MDAX 32.704,67 -0,16 TecDAX 3.503,01 0,40 EuroStoxx50 3.974,74 -0,55 Stoxx50 3.382,70 -0,13 Dow-Jones 33.874,85 -0,54 S&P-500-Index 4.181,17 -0,72 Nasdaq-Comp. 13.962,68 -0,85 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 170,10 +24
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die jüngst gesehene Seitwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten dürfte auch zum Start in die Woche weiter anhalten. So stellt IG den DAX am Morgen bei 15.175 Punkten nach einem Schluss am Freitag bei 15.136 Punkten. Dabei dürfte der Handel in vergleichsweise ruhigen Bahnen verlaufen, bleibt doch die Börse in London wegen des Feiertages "Bank Holiday" geschlossen. Mit Spannung wird auf die möglichen Beschlüsse des Corona-Kabinetts gewartet, dessen Sitzung um 11 Uhr startet.
Rückblick: Etwas leichter - Nicht ganz so schlecht wie befürchtet ausgefallene Wachstumsdaten aus Europa stützten nicht. In Deutschland war das BIP zudem schwächer als gedacht ausgefallen. Saint-Gobain stiegen um 1,3 Prozent, nachdem der Baustoffkonzern den organischen Umsatz im ersten Quartal um 14 Prozent gesteigert und damit deutlich stärker als erwartet abgeschnitten hatte. Im Stahlbereich überraschte Vallourec mit einer Gewinnprognose positiv. Der Markt honorierte das mit einem Kursplus von 3 Prozent. Der Rohstoffsektor insgesamt litt unter Gewinnmitnahmen und büßte europaweit 1,8 Prozent ein. Um 4,3 Prozent ging es für Astrazeneca nach oben. Quartalszahlen und Ausblick kamen sehr gut an. Nach besseren Geschäftszahlen legten BBVA um 2,6 Prozent zu. Für BNP ging es trotz besserem Zahlenausweis um 0,8 Prozent nach unten; im Handel war von Gewinnmitnahmen die Rede. Auch Erste Group gaben nach Zahlenvorlage um 0,4 Prozent nach. Trotz solider Quartalszahlen und einer Erhöhung der Prognose sanken Schindler um 4,4 Prozent - allerdings äußerte sich das Unternehmen vorsichtig zu den Aussichten. Swiss Re zogen nach besseren Geschäftszahlen um 2,9 Prozent an.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Einzig in Einzelaktien waren etwa nach Geschäftszahlen Bewegungen auszumachen, wobei es allerdings teilweise wie bereits in den Vortagen zu Gewinnmitnahmen kam. MTU legten um 4,9 Prozent zu. Im Vergleich zum coronafreien Vorjahresquartal waren zwar Umsatz und Nachsteuergewinn eingebrochen, allerdings konnte auch die Verschuldung gesenkt und der Cashflow deutlich gesteigert werden. Dazu hatte die Societe Generale die Aktien von der Verkaufsliste genommen. Wacker Chemie gaben 2,5 Prozent ab. Zwar hat der Konzern gut verdient und die Prognose angehoben, Marktteilnehmer verfuhren aber offensichtlich nach dem Motto "Sell on good News", wie schon am Vortag bei BASF. Diese Aktie stand mit Abgaben von optisch 4,9 Prozent auch am Freitag unter Druck - der Konzern schüttete die Dividende aus. Für Aixtron ging es nach mehreren Kaufempfehlungen um 4,4 Prozent nach oben. Nach einem etwas schleppenden Start verlief der Börsengang des Münchener Labordienstleisters Synlab ganz ordentlich. Der Kurs kletterte um 6,9 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Aktie von Siemens Energy reagierte kaum auf die Zahlen der Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy. Diese hat im zweiten Geschäftsquartal den operativen Gewinn deutlich gesteigert und den bisher besten Auftragseingang verbucht. Das Unternehmen musste allerdings die Umsatzprognose für das Gesamtjahr am oberen Ende beschneiden. Dagegen ging es für die Titel von Börsenneuling Synlab um weitere 3 Prozent nach oben auf 19,80 Euro. Der erste Kurs der Aktie im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse hatte am Freitag bei 18,00 Euro gelegen und entsprach damit exakt dem Ausgabepreis. Die Aktie hatte den regulären Handel bei 19,37 Euro beendet, ein Plus von 7,7 Prozent zum Ausgabepreis.
USA / WALL STREET
Leichter - Nach den Rekordhochs am Vortag kam es an der Wall Street zum Wochenausklang zu Gewinnmitnahmen. Trotz der Kursverluste am Freitag war der April für den S&P-500 dennoch der beste Börsenmonat seit November. In das Bild passten auch schwache Konjunkturdaten aus China, wo die Einkaufsmanagerindizes im April gesunken sind und die Erwartungen verfehlt haben. Zudem machten die Corona-Schlagzeilen verstärkt Sorgen. Positive US-Konjunkturdaten stützen den Markt dagegen nicht. Amazon (-0,1%) lieferte für das erste Quartal Rekordergebnisse, übertraf die Erwartungen und ist auch für das laufende Quartal zuversichtlich. Anfängliche deutliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Twitter brachen um 15,2 Prozent ein. Die Ergebnisse lagen zwar über den Erwartungen, allerdings enttäuschte die Zunahme der vielbeachteten Nutzerzahl, die sich noch dazu weiter abschwächen könnte.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 03, 2021 01:44 ET (05:44 GMT)