Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben der CDU historische Niederlagen beschert. Unter dem dem Eindruck der Maskenaffäre um Abgeordnete des Bundestags erreichte sie in beiden Bundesländern ihr bislang schlechtestes Ergebnis. Triumphieren konnten hingegen die Regierenden: In Baden-Württemberg trugen die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Wahlsieg davon, in Rheinland-Pfalz die SPD von Regierungschefin Malu Dreyer. In Rheinland-Pfalz dürfte die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP ihre Arbeit fortsetzen. In Baden-Württemberg könnte Regierungschef Kretschmann theoretisch den Koalitionspartner wechseln: Neben einer Fortsetzung von Grün-Schwarz wäre auch eine Ampelkoalition mit SPD und FDP unter grüner Führung eine Option. Kretschmann legte sich mit Blick auf die künftige Regierungskoalition nicht fest. CDU-Landeschef Thomas Strobl betonte, seine Partei wolle Grün-Schwarz fortsetzen. Die Spitzenkandidaten von SPD und FDP, Andreas Stoch und Hans-Ulrich Rülke, bekundeten Interesse an einem Ampelbündnis.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagte, die Ergebnisse zeigten, dass in beiden Ländern Regierungen ohne die CDU möglich seien. Das sei "Rückenwind für die Bundestagswahl".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

GRAND CITY PROPERTIES (6.50 Uhr)

Nachfolgend die Konsensprognosen zum Gesamtjahr 2020 (in Millionen Euro, Ergebnis, Dividende und FFO je Aktie in Euro):


                                  PROG   PROG  PROG 
GESAMTJAHR                        Gj20   ggVj  Zahl   Gj19 
Miet- u. Betriebseinnahmen         559  -0,2%     7    560 
EBITDA bereinigt                   300    +1%     9    298 
Ergebnis nach Steuern              385   -22%    10    493 
Ergebnis je Aktie unverwässert    2,32    -5%     9   2,43 
FFO I je Aktie                    1,16    -9%     9   1,27 
FFO I                            202,8    -4%     5  212,0 
Dividende je Aktie                0,83    +1%    14   0,82 
 

Weitere Termine:

06:55 DE/Hypoport SE, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/Salzgitter AG, Jahresergebnis (11:00 BI-PK)

07:30 DE/Talanx AG, ausführliches Jahresergebnis

08:00 SE/Hennes & Mauritz AB, Umsatz 1Q

13:00 DE/Volkswagen AG (VW), Power Day (per Livestream)

22:00 DE/Morphosys AG, ausführliches Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
13:30 Empire State Manufacturing Index März 
      PROGNOSE:  15,0 
      zuvor:     12,1 
 

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++


11:00 SK/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2028 
         im Volumen von 100 Mio EUR 
         Auktion 0,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2030 
         im Volumen von 100 Mio EUR 
         Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2032 
         im Volumen von 100 Mio EUR 
         Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2047 
         im Volumen von 100 Mio EUR 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


                            Stand  +/-  % 
DAX-Future              14.533,00   -0,24 
S&P-500-Indikation       3.939,00   -0,09 
Nasdaq-100-Indikation   12.898,50   -0,31 
Nikkei-225              29.766,97    0,17 
Schanghai-Composite      3.397,82   -1,60 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future               171,37       7 
 
 
Freitag: 
INDEX                Schluss      +/- % 
DAX                14.502,39      -0,46 
DAX-Future         14.568,00       0,17 
XDAX               14.568,81       0,17 
MDAX               31.779,28      -0,49 
TecDAX              3.329,44      -0,91 
EuroStoxx50         3.833,36      -0,32 
Stoxx50             3.260,82      -0,44 
Dow-Jones          32.778,64       0,90 
S&P-500-Index       3.943,34       0,10 
Nasdaq-Comp.       13.319,87      -0,59 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           171,30        -46 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem gut behaupteten Wochenauftakt rechnen Händler an den europäischen Aktienmärkten. Impulse sind zunächst nicht in Sicht. Die zehnjährige US-Rendite verharrt am Jahreshoch, der Euro notiert am Morgen wenig verändert, und die Vorlagen aus Asien lassen keine einheitliche Tendenz erkennen. In China lasten steigende Geldmarktzinsen nach sehr starken Konjunkturdaten die Stimmung für Aktien. Die Ergebnisse der Landtagswahlen dürften zunächst kaum Einfluss haben, meint ein Marktteilnehmer. "Allerdings werden ausländische Anleger sie im Tagesverlauf wegen möglicher Implikationen auf die Bundestagswahl analysieren". Damit wartet der Markt zunächst auf die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch und dann auf den großen März-Verfall am Freitag. Der Verfall gilt tendenziell als trendverlängernd und könnte so DAX und Euro-Stoxx-50 im Vorfeld stützen.

Rückblick: Leichter - Etwas stärker nach unten ging es in Amsterdam mit Gewinnmitnahmen in den stark gestiegenen Technologiewerten ASML, ASMI und Adyen. In London, Madrid, Paris und Wien zogen die Indizes dagegen etwas an. Teilnehmer sprachen von einer wackligen Verschnaufpause mit Blick auf die Entwicklung der Anleiherenditen, die vor allem in den USA zuletzt deutlich zulegten. Sollte die Fed bei ihrem Treffen am Mittwoch trotz steigender Renditen nicht reagieren, würde das die Gefahr einer Korrektur an den Aktienmärkten erhöhen, hieß es. Unter den steigenden Renditen litten erneut Technologietitel (-2,0%) besonders. Dagegen profitierten Bankenaktien (+1,2%) von der damit verbundenen Erwartung höherer Gewinne im Zinsgeschäft. Essilorluxottica verloren trotz positiver Kommentare zu den Quartalszahlen 1,1 Prozent. Für Burberry ging es nach dem Zwischenbericht um fast 7 Prozent nach oben. Positiv werteten Analysten die flächenbereinigten Umsätze und die Marge.

DAX/MDAX/TECDAX

Leichter - Nach vier Rekordtagen in Folge gab der DAX etwas nach. Bei Daimler (-1,9%) belastete, dass Renault sich von seinem gesamten Anteil trennte. Deutsche Telekom (+1,6%) profitierten davon, dass die US-Tochter wegen der Fusion mit Sprint mit höheren Synergieeffekten rechnet. Die 2020er-Zahlen von RTL (+0,7 Prozent) wurden auf der Ertragseite leicht positiv gewertet. Bei Aurelius (+11%) fiel das EBITDA über den Marktschätzungen aus.

XETRA-NACHBÖRSE

Telefonica Deutschland zeigten sich unbeeindruckt davon, dass die EU das Verfahren gegen das Unternehmen wegen der E-Plus-Übernahme einstellt. Hugo Boss tendierten nach einer Hochstufung auf "Add" durch Baader Helvea am Abend kaum verändert. Auch Aareal bewegten sich kaum. Hier war bekanntgeworden, dass die krankheitsbedingte Abwesenheit des Vorstandsvorsitzenden Hermann Merkens noch länger andauern wird.

USA / WALL STREET

Uneinheitlich - Während Dow und S&P-500 auf Rekordstände stiegen, wurden Technologiewerte von erneut gestiegenen Anleiherenditen gebremst. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg stark um rund 9 Basispunkte auf 1,63 Prozent. Zum neuerlichen Renditeanstieg trugen auch neue US-Erzeugerpreisdaten bei, die im Februar zwar im erwarteten Rahmen gestiegen waren, damit aber auch stärker als in den Monaten davor. Tendenziell wirkte auch der kräftig gestiegene Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung zinssteigernd. Die gestiegenen Zinsen machten Bankenwerte (+1,8%) zu den Tagesgewinnern. Stärkster Wert im Dow war das Schwergewicht Boeing (+6,8%). Die Aktie dürfte von der Hoffnung auf ein Wiederaufleben des Flugverkehrs nach dem Ende der Pandemie profitiert haben, hieß es. Novavax (+8,1%) profitierten davon, dass der Corona-Impfstoffkandidat des Biotechnologieunternehmen eine Wirksamkeit von 96,4 Prozent zeigte. Docusign (-6,6%) übertraf zwar die Umsatz- und Gewinnerwartungen, der Ausblick des Unternehmens deutete jedoch auf eine Abschwächung hin. Bei Poshmark (-20%) enttäuschte ein unter den Erwartunmgen ausgefallener Ausblick, ebenso bei Goodrx Holdings (-10,4%).

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr,17:52 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1933     -0,12%     1,1948        1,1954    -2,3% 
EUR/JPY           130,40     +0,06%     130,32        130,10    +3,4% 
EUR/CHF           1,1105     +0,00%     1,1105        1,1093    +2,7% 
EUR/GBP           0,8579     -0,02%     0,8580        0,8586    -3,9% 
USD/JPY           109,28     +0,18%     109,08        108,83    +5,8% 
GBP/USD           1,3910     -0,10%     1,3924        1,3923    +1,8% 
USD/CNH           6,5137     +0,21%     6,5003        6,4950    +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        59.082,25     -1,816  60.174,75     57.402,00  +103,4% 
 

Der Dollar profitierte von den gestiegenen US-Renditen. Der Dollarindex tendierte gut behauptet. Der Euro fiel auf rund 1,1960 Dollar nach Wechselkursen über 1,1980 am Vorabend. Damit kehrte sich die Bewegung vom Vortag zum Teil um.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          66,04      65,61      +0,7%          0,43   +35,6% 
Brent/ICE          69,56      69,22      +0,5%          0,34   +34,6% 
 

Leichter - Auf den Ölpreisen lastete die Erholung des Dollar. Auf der anderen Seite habe aber Konjunkturoptimismus einen deutlicheren Rücksetzer verhindert, hieß es.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.723,95   1.728,01      -0,2%         -4,06    -9,2% 
Silber (Spot)      25,88      26,06      -0,7%         -0,18    -1,9% 
Platin (Spot)   1.202,50   1.205,70      -0,3%         -3,20   +12,3% 
Kupfer-Future       4,13       4,15      -0,4%         -0,02   +17,3% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 15, 2021 02:34 ET (06:34 GMT)