Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: Die Börsen in Australien und Großbritannien bleiben wegen eines Ausgleichstags für den zweiten Weihnachtsfeiertag geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Am Heiligabend haben sich die EU und Großbritannien doch noch auf ein Abkommen für die künftigen Handelsbeziehungen nach dem Ende der Übergangsphase an Silvester 2020 verständigt. Ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Großbritannien zum Jahreswechsel ist damit wohl verhindert. Allerdings steht noch die Zustimmung aller 27 EU-Regierungen und des britischen Parlaments aus. Die Vereinbarung sieht nach dem Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt zum Jahresende weiter einen Handel ohne Zölle und ohne mengenmäßige Beschränkungen vor. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lobte die Vereinbarung als "fair" und "ausgewogen". Der britische Premierminister Boris Johnson sprach von einem "guten Abkommen". Die Unterhändler einigten sich auch beim zentralen Streitthema Fischfang.

Großbritannien war zum 1. Februar aus der EU ausgetreten, bis zum Jahresende bleibt das Land aber noch im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Nach der Einigung auf Verhandlungsebene müssen auf EU-Seite auch die Regierungen aller 27 EU-Mitgliedstaaten dem Ergebnis zustimmen. In Großbritannien muss auch das Parlament die Einigung absegnen. Dafür sollen die Abgeordneten bereits am 30. Dezember zusammenkommen. Das EU-Parlament dagegen will nach Angaben seines Präsidenten David Sassoli mit einer Entscheidung indes bis Anfang nächsten Jahres warten. Durch die "Dauer der Verhandlungen" und die "kurz vor knapp" getroffene Einigung sei eine genaue Prüfung des Vertrags durch die Abgeordneten bis Jahresende nicht möglich, erklärte Sassoli. Die EU-Kommission will deshalb vorschlagen, das Abkommen bis Ende Februar zunächst vorläufig anzuwenden. Es könnte dann Anfang 2021 im Nachgang vom EU-Parlament ratifiziert werden.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Unter massivem Druck aus dem Kongress hat US-Präsident Donald Trump nun doch das neue gigantische Hilfsprogramm gegen die Corona-Krise in Kraft abgesetzt. Nach tagelangem Widerstand gegen das parteiübergreifend beschlossene Maßnahmenbündel im Volumen von rund 900 Milliarden Dollar zeichnete Trump die Gesetzesvorlage am Sonntag ab. Zugleich unterzeichnete der am 20. Januar aus dem Amt scheidende Präsident einen Übergangshaushalt, der zusammen mit dem Corona-Hilfspaket von seinen Republikanern und den oppositionellen Demokraten gemeinsam auf den Weg gebracht worden war. Damit wird eine Stilllegung von Bundesbehörden abgewendet, die ab Montag um Mitternacht (Ortszeit) gedroht hatte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Keine Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              13.655,00    0,56 
S&P-500-Indikation       3.725,25    0,64 
Nasdaq-100-Indikation   12.774,00    0,55 
Nikkei-225              26.854,03    0,74 
Schanghai-Composite      3.388,89   -0,23 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future               177,21     -15 
 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss      +/- % 
DAX            13.587,23       1,26 
DAX-Future     13.579,00       1,35 
XDAX           13.594,30       1,36 
MDAX           30.413,79       0,60 
TecDAX          3.183,97       0,13 
EuroStoxx50     3.545,35       0,17 (Donnerstag) 
EuroStoxx50     3.539,26       1,19 
Stoxx50         3.079,99       0,16 (Donnerstag) 
Stoxx50         3.075,17       0,84 
Dow-Jones      30.199,87       0,23 (Donnerstag) 
S&P-500-Index   3.703,06       0,35 (Donnerstag) 
Nasdaq-Comp.   12.804,73       0,26 (Donnerstag) 
Dow-Jones      30.129,83       0,38 
S&P-500-Index   3.690,01       0,07 
Nasdaq-Comp.   12.771,11      -0,29 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       177,36        -69 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA (Donnerstag)

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die verkürzte letzte Handelswoche des Jahres 2020 im Plus erwartet. IG sieht den DAX bei 13.685 Zählern nach einem Schlussstand bei 13.587 am Mittwoch. Damit rückt das Allzeithoch bei 13.795 Punkten aus dem Februar wieder in greifbare Nähe. Auch der Euro-Stoxx-50 wird im Plus erwartet, nachdem der Post-Brexit-Deal letztendlich doch noch in trockene Tücher gekommen ist. Der schwer errungene Handelsvertrag zwischen der EU und Großbritannien soll vorläufig am 1. Januar in Kraft treten. Auch aus den USA kommen positive Nachrichten, die die Stimmung an den Börsen zum Jahresschluss aufhellen. Dort hat US-Präsident Trump nun doch das 900 Milliarden Dollar schwere Hilfsprogramm gegen die Corona-Krise in Kraft gesetzt.

Rückblick: Behauptet - Hauptthema waren die weiter geführten Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU. Mit optimistischen Signalen bezüglich einer Einigung in letzter Sekunde zeigten sich das britische Pfund und der Aktienmarkt in London zunächst im Aufwind, sie gaben allerdings am späten Vormittag mit der ausbleibenden Vollzugsmeldung einen Teil der Gewinne wieder ab. Der FTSE-100 legte am Ende nur um 0,1 Prozent zu. In Frankreich drehte der CAC-40 nach frühen Gewinnen schließlich 0,1 Prozent ins Minus, in Spanien gewann der Ibex-35 0,5 Prozent. Bankenwerte zeigten sich wie schon in Asien fester und führten mit einem Plus von 0,7 Prozent die Sektoren in Europa an. britische Einzelhandelsaktien zeigten sich mit der Entspannung im Brexit-Streit fester. Tesco gewannen 3 Prozent und J. Sainsbury 1,2 Prozent. Eine Achterbahnfahrt legte der Reise- und Freizeitsektor hin, der als zweitstärkster in den Handel ging und als schwächster schloss. Aktien von im britischen Geschäft tätigen Tourismus-Unternehmen profitierten aber gegen den Trend von der Hoffnung auf ein Brexit-Abkommen. Tui rückten in London um 5,8 Prozent vor, IAG um 1 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX (Mittwoch)

Fester - Die Daimler-Aktie schloss mit 3,3 Prozent im Plus und war damit zweitstärkste Aktie im DAX. Kurstreibend wirkte ein Handelsblatt-Bericht, wonach der Konzern sein Lastwagen- und Busgeschäft für einen Börsengang vorbereitet. Negativ für Hellofresh-Aktien werteten Händler die zunehmenden Berichte über Lieferprobleme. Hellofresh gaben 5,5 Prozent nach. Am Donnerstag, 24. Dezember, wurde in Deutschland nicht gehandelt.

XETRA-NACHBÖRSE (Mittwoch)

Die Anleger seien querbeet unterwegs gewesen, so ein Händler von Lang & Schwarz. Wichtige Meldungen zu Einzelunternehmen und enstprechende Sonderbewegungen habe es jedoch nicht gegeben.

USA / WALL STREET (Donnerstag)

Etwas fester - Geprägt war der verkürzte Handel von geringen Umsätzen, weil viele Anleger ihre Bücher bereits geschlossen und sich in die Feiertage verabschiedet hatten. Die Anleger sorgten sich um die hohen Corona-Infektionszahlen und die Auswirkungen einer Coronavirus-Mutation in Großbritannien. Mit Erleichterung wurde indessen aufgenommen, dass sich die EU und London auf ein Brexit-Handelsabkommen geeinigt haben. Nach dem Rückschlag an der Hongkonger Börse ging es mit Alibaba auch im US-Handel deutlich nach unten. Die chinesischen Behörden hatten eine Kartell-Untersuchung des Online-Giganten angekündigt. Die Aktie knickte um 13,3 Prozent ein auf glatt 222 Dollar, dem tiefsten Stand seit Anfang Juli. Cloudera gaben um 0,8 Prozent nach. Der Software-Hersteller hatte mitgeteilt, dass er die gesamte Beteiligung von Intel für 314 Millionen Dollar zurückgekauft hat.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,2223     +0,27%     1,2190         1,2193    +9,0% 
EUR/JPY           126,47     +0,18%     126,25         126,30    +3,7% 
EUR/CHF           1,0872     +0,20%     1,0850         1,0839    +0,1% 
EUR/GBP           0,9009     +0,14%     0,8996         0,9018    +6,5% 
USD/JPY           103,47     -0,09%     103,57         103,57    -4,9% 
GBP/USD           1,3568     +0,13%     1,3550         1,3518    +2,4% 
USD/CNH           6,5195     +0,00%     6,5193         6,5337    -6,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        26.905,00      1,656  26.466,75      23.528,25  +273,2% 
 

Das britische Pfund profitierte nur leicht von der Einigung auf ein Handelsabkommen nach dem Brexit, weil die meisten Anleger darauf bereits gesetzt hatten. Zum Dollar stieg das Pfund um 0,2 Prozent auf 1,3533 Dollar. Der Euro gab 0,3 Prozent nach auf rund 0,8980 Pfund. Der Dollar-Index notierte 0,1 Prozent leichter.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          47,94      48,23      -0,6%          -0,29   -14,8% 
Brent/ICE          50,95      51,29      -0,7%          -0,34   -15,8% 
 

Während Nachfragesorgen belasteten, wirkten Hoffnungen auf das verabschiedete Konjunkturpaket in den USA stützend. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,4 Prozent auf 48,30 Dollar, Brent gewann 0,2 Prozent auf 51,30 Dollar.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.882,05   1.877,10      +0,3%          +4,95   +24,0% 
Silber (Spot)      26,23      25,88      +1,4%          +0,36   +47,0% 
Platin (Spot)   1.035,48   1.028,00      +0,7%          +7,48    +7,3% 
Kupfer-Future       3,58       3,56      +0,7%          +0,02   +26,6% 
 

Der Goldpreis verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1.878 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

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December 28, 2020 01:35 ET (06:35 GMT)