Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Aktie von Siemens Energy wird künftig im MDAX gelistet sein und ersetzt dort Grenke AG, die in den SDAX wechseln. Grundlage ist die Fast-Entry-Regel. Darüber hinaus informierte die Deutsche Börse über Änderungen im SDAX auf Grundlage der Fast-Exit-Regel. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 21. Dezember in Kraft. Der nächste Termin für die planmäßige Überprüfung der DAX-Indexfamilie ist der 3. März 2021. Die Indexänderungen im Einzelnen:


+ MDAX - NEUAUFNAHME 
- Siemens Energy 
 
+ MDAX - HERAUSNAHME 
- Grenke 
 
+ SDAX - NEUAUFNAHME 
- Grenke 
- Flatex Degiro 
- Hensoldt 
- Home24 
- Verbio 
- Westwing 
- Elringklinger 
 
+ SDAX - HERAUSNAHME 
- Tele Columbus 
- Leoni 
- Dr. Hönle 
- Secunet Security 
- Wüstenrot & Württembergische 
- DMG Mori 
- Washtec. 
 

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Der US-Arbeitsmarkt erholt sich weiter von der Corona-Krise, doch die Dynamik hat sich zuletzt deutlich abgeschwächt. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren für November lediglich einen Zuwachs von 440.000 Stellen, nachdem es im Oktober und September noch Zuwächse von 638.000 beziehungsweise 672.000 gegeben hatte. Die US-Wirtschaft erholt sich weiter, wenn auch langsamer als zu der Zeit, als viele Unternehmen nach den Schließungen im späten Frühjahr und Frühsommer ihre Pforten wieder öffneten. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze und der Beschäftigung hat sich in den jüngsten Monaten abgekühlt und die Ansichten der Verbraucher über die Wirtschaftsaussichten haben sich Anfang November eingetrübt. Dennoch hat sich der Arbeitsmarkt schneller erholt als von vielen Ökonomen prognostiziert. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,9 Prozent weit unter dem April-Hoch von 14,7 Prozent. Die zweite Infektionswelle im Sommer habe die US-Wirtschaft zwar gebremst, aber den Aufschwung nicht gestoppt, erklären die Volkswirte der Commerzbank. Nun laufe die dritte Welle, und wegen der deshalb verhängten Kontaktbeschränkungen dürfte zumindest die Beschäftigung im November schwächer als zuvor zugelegt haben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-DE 
    08:00 Auftragseingang Oktober 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +1,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten November 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +440.000 gg Vm 
          zuvor:    +638.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 6,7% 
          zuvor:    6,9% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,10% gg Vm 
          zuvor:    +0,14% gg Vm 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie Oktober 
          PROGNOSE: +0,8% gg Vm 
          zuvor:    +1,1% gg Vm 
 

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

Keine Auktionen angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              13.235,50    0,33 
S&P-500-Indikation       3.674,00    0,14 
Nasdaq-100-Indikation   12.508,50    0,15 
Nikkei-225              26.751,24   -0,22 
Schanghai-Composite      3.440,63   -0,04 
                       +/-  Ticks 
Bund -Future               175,12      -6 
 
 
Vortag: 
INDEX          Vortagesschluss      +/- % 
DAX                  13.252,86      -0,45 
DAX-Future           13.192,50      -0,78 
XDAX                 13.195,73      -0,79 
MDAX                 29.287,18       0,15 
TecDAX                3.085,33      -0,30 
EuroStoxx50           3.517,10      -0,12 
Stoxx50               3.066,75      -0,30 
Dow-Jones            29.969,52       0,29 
S&P-500-Index         3.666,72      -0,06 
Nasdaq-Comp.         12.377,18       0,23 
EUREX                  zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future             175,18        +62 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften am Freitag wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten. Der weiter klar über 1,21 Dollar notierende Euro drückt auf die Risikobereitschaft der Investoren. Zunehmend richten sich die Blicke auf die EZB-Sitzung in der kommenden Woche. Fest erwartet wird ein großes Lockerungspaket, unklar ist, ob sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde auch zur Stärke der Gemeinschaftswährung äußern wird. Die Nachricht, dass Pfizer im laufenden Jahr wegen Problemen in der Lieferkette lediglich die Hälfte an Impfdosen ausliefern konnte als zuvor geplant, drückte am Vorabend etwas auf die Stimmung an Wall Street, Asien zeigt sich aber unbelastet. Den wichtigsten Datensatz stellt die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für November dar. Ob die Märkte größer auf die Zahlen reagieren werden, ist ungewiss. Zuletzt setzten Wirtschaftsdaten an den Märkten keine größeren Akzente mehr, da sich die Börsen bereits auf eine starke wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr positionieren. Die Entscheidung der Opec+, die Produktion ab Januar um 500.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, sollte keine größere Rolle mehr am Ölmarkt spielen. Entsprechende Berichte machten bereits am Vortag die Runde.

Rückblick: Wie bereits am Vortag belastete der starke Euro das Sentiment. Konjunkturdaten aus Europa unterstrichen den Eindruck, dass sich der Euroraum wieder auf dem Weg in die Rezession befindet. Die Ölpreise kommen mit den sich abzeichnenden Födererhöhungen der Opec+ nur kurzzeitig etwas unter Druck. Mit Abschlägen von 0,5 Prozent hielten sich die Verluste im Ölsektor in Grenzen. Gestiegene Eisenerzpreise sorgten bei den Rohstoffwerten für Gewinne, der Sektorindex legte um 2,3 Prozent zu. Flutter reagierten mit einem Kurssprung von 7 Prozent auf den Ausbau der Beteiligung beim Wettanbieter Fanduell. Norwegian machten mit der Vorstellung eines neuen Restrukturierungsplans einen Satz von 7,2 Prozent nach oben. Das Sentiment für den Reisesektor hat sich mit den Impfstoff-Meldungen deutlich verbessert. Der Sektor stieg um 3,5 Prozent. Air France gewannen 2,9 Prozent und IAG 2,8 Prozent. Im Gefolge gewannen Airbus 4 Prozent und MTU Aero 2,6 Prozent - hier stützte auch die Nachricht, dass Ryanair eine deutliche Ausweitung ihrer Bestellungen von Flugzeugen des Typs 737 MAX von Boeing angekündigt hat.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas leichter - Tui verloren 5,4 Prozent. Die Aktie reagierte damit auf negative Analystenstimmen nach dem jüngsten Rettungspaket. Am Abend stehen die Index-Entscheidungen der Deutschen Börse im Mittelpunkt. Hier dürften Siemens Energy zum MDAX-Aufsteiger gekürt werden. Die Aktie schloss mit Abgaben von 1,2 Prozent. Die Papiere von Krones büßten 0,2 Prozent ein. Der Konzern hat Kosten für die Umstrukturierungen von insgesamt 75 Millionen Euro angekündigt.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem ruhigen Geschäft sprach ein Händler von Lang & Schwarz. Auf die Meldungen zu den Indexänderungen im MDAX und SDAX habe es noch keine Reaktion gegeben.

USA / WALL STREET

Gut behauptet- Mit kleineren Gewinnen hat die Wall Street am Donnerstag neue Rekorde erreicht. Das Gros der Gewinne konnte aber nicht bis zum Handelsende gehalten werden. Wie sensibel der Markt auf Meldungen rund um Corona reagiert, zeigte sich eine halbe Stunde vor Handelsende, als Pfizer mitteilte, sie könne im laufenden Jahr wegen Problemen in der Lieferkette lediglich die Hälfte an Impfdosen ausliefern als zuvor geplant. Die Indizes drehten nach unten ab, der S&P-500 sank sogar ins Minus. Die Pfizer-Aktie verlor 1,7 Prozent, die des Partners Biontech um 2 Prozent. Die Boeing-Aktie kletterte um 6 Prozent nach oben. Die Billigfluglinie Ryanair wird weitere 75 Maschinen bei dem Flugzeugbauer bestellen. Facebook verloren 2 Prozent. Offenbar wird das soziale Netzwerk demnächst mit mindestens zwei Klagen konfrontiert, eine ausgehend von 40 US-Bundesstaten, eine andere von seiten der US-Regierung. Dabei geht es um Kartellfragen. Bei den US-Anleihen zeigte sich eine Stabilisierung. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank bei steigenden Notierungen um 2,6 Basispunkte auf 0,92 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,2157     +0,11%     1,2144         1,2152    +8,4% 
EUR/JPY           126,26     +0,10%     126,14         126,15    +3,6% 
EUR/CHF           1,0823     +0,03%     1,0820         1,0826    -0,3% 
EUR/GBP           0,9032     +0,04%     0,9028         0,9006    +6,7% 
USD/JPY           103,86     -0,00%     103,86         103,81    -4,5% 
GBP/USD           1,3460     +0,06%     1,3452         1,3492    +1,6% 
USD/CNH           6,5189     -0,23%     6,5339         6,5332    -6,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.378,75     -0,554  19.486,75      19.417,25  +168,8% 
 

Am Devisenmarkt zeigte der Dollar weiter Schwäche, der Dollar-Index gab um 0,5 Prozent nach. Vor dem Hintergrund der jüngsten positiven Impfstoffnachrichten ist der Dollar als vermeintlich sicherer Währungshafen derzeit nicht gefragt, auch gestiegene Inflationserwartungen in den USA belasten. Die Anleger zieht es stattdessen in risikoreichere Anlagen. Der Euro notierte bei 1,2146 Dollar gegenüber 1,2089 am Mittwochabend. Zwischenzeitlich sprang die Gemeinschaftswährung auf ein Zweieinhalbjahres-Hoch von 1,2176 Dollar. Der Euro bekomme zudem Rückenwind von Hoffnungen auf eine Einigung der EU im Streit um den Wiederaufbaufonds, so die Analysten der Unicredit.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          46,34      45,64      +1,5%           0,70   -17,3% 
Brent/ICE          49,64      48,71      +1,9%           0,93   -18,0% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 04, 2020 01:34 ET (06:34 GMT)