Aber das ist weit entfernt von den 597 Dollar, die es heute kostet, Staatsschulden der Türkei im Wert von 100 Dollar zu versichern, nachdem die umstrittenen Präsidentschaftswahlen am Wochenende in eine Stichwahl mündeten.
In der größten politischen Herausforderung seiner 20-jährigen Herrschaft führt Präsident Tayyip Erdogan vor seinem Oppositionsrivalen Kemal Kilicdaroglu, hat aber bei der Wahl am Sonntag keine absolute Mehrheit errungen.
Die Märkte sind nicht glücklich. Die Lira ist gegenüber dem Dollar auf ein Zweimonatstief gefallen, und der Handel mit türkischen Blue-Chip-Aktien wurde kurzzeitig unterbrochen, um ein Durchdrehen des Marktes zu verhindern. Die Stimmung ist, gelinde gesagt, angespannt.
Bislang hat sich diese Nervosität nicht auf den Technologiesektor ausgewirkt, der sich relativ ruhig verhält. Einem am Freitag eingereichten Bericht des Family Office von George Soros zufolge hat der 92-jährige Milliardär seine gesamte Beteiligung an Tesla verkauft. Soros hatte 2022 Aktien des von Elon Musk geführten Elektrofahrzeugherstellers sowie 2018 Wandelanleihen gekauft.
Musk schloss seinen Kauf für 44 Milliarden Dollar ab, nachdem er sechs Monate lang mit den Aktionären des Unternehmens gerungen hatte - in dieser Zeit verlor Tesla fast 40 % an Wert. Soros kaufte die Beteiligung im zweiten Quartal des vergangenen Jahres, als die Tesla-Aktien im Durchschnitt 274 Dollar wert waren, und verkaufte sie in den ersten Monaten dieses Jahres, als sie im Durchschnitt nur noch 173 Dollar wert waren.
Soros war nicht der einzige, der sich in den ersten drei Monaten des Jahres aus einigen der Lieblinge der Pandemie-Ära zurückgezogen hat. Der wöchentliche "Flow Show"-Bericht der Bank of America zeigt, dass Tech-Aktien im ersten Quartal so stark unter Beschuss gerieten wie seit mehreren Jahren nicht mehr, als der Bankensektor in Turbulenzen geriet, in deren Mittelpunkt der Zusammenbruch des Tech-Kreditgebers Silicon Valley Bank stand.
Das hat sich im zweiten Quartal bisher geändert. In der Woche bis zum 10. Mai verzeichnete die BofA die größten Zuflüsse in Tech-Fonds seit Dezember 2021. Machen Sie sich keine Sorgen, dass Soros den großen Tech-Aufschwung verpasst hat. Aus den am Freitag eingereichten Unterlagen geht hervor, dass er sich mit anderen großen Tech-Aktien eingedeckt hat, darunter Netflix, Uber, der Chiphersteller Qualcomm und das Cloud-basierte Datenunternehmen Snowflake, in das sich der 92-jährige Investor Warren Buffett im Jahr 2020 eingekauft hat.
Wichtige Entwicklungen, die den US-Märkten im weiteren Verlauf des Montags mehr Orientierung geben dürften:
* New York Fed Index für das verarbeitende Gewerbe (April)
* Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, tritt in einem Live-Interview auf CNBC auf.
* Federal Reserve Bank of Atlanta 2023 Financial Markets Conference - Bostic, Minneapolis Fed Präsident Neel Kashkari, Richmond Fed Präsident Thomas Barkin halten Reden.