Nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank geht es mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag nach oben. Die US-Notenbank hat ihre Geldpolitik bestätigt und eine Zinssenkung für September klar angedeutet. Rabobank schätzt die Sitzung aber insgesamt falkenhafter ein als erwartet. Für Zurückhaltung am Markt vor dem Wochenende wirkt auch die Unsicherheit, wie der Iran auf die Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh reagieren wird. Israel gilt als Drahtzieher des Attentats. Derweil stellt die Berichtssaison keinen Stolperstein dar. Laut Morgan Stanley ist der Gewinn je Aktie bislang im Schnitt 4,2 Prozent über dem Konsens ausgefallen.
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ADIDAS
Die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) hat ihre Beteiligung an Adidas reduziert und plant, einen Teil des eingenommenen Geldes in Form einer erhöhten Dividende an ihre Aktionäre zurückzugeben.
BAYER
hat wie im März angekündigt die Marktzulassung für sein Menopause-Medikament Elinzanetant beantragt. Ein Antrag wurde jetzt bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern in Berlin mitteilte.
MERCK KGAA
sieht bei der Life-Science-Sparte Process Solutions Licht am Ende des Tunnels: Der Auftragseingang habe sich im zweiten Quartal weiter erholt.
RHEINMETALL
hat mit dem spanischen Heer einen Rahmenvertrag über die Lieferung von rund einer halben Million Treibladungen für 155mm-Geschosse geschlossen. Der im Juli verbuchte Auftrag hat nach Angaben des DAX-Konzerns einen Wert von bis zu 205 Millionen Euro brutto und sieht eine Lieferung innerhalb von eineinhalb Jahren bis Ende 2025 vor.
SYMRISE
will sein Wachstumsziel für 2024 nach dem Ende des laufenden Quartals noch einmal genau ansehen und eventuell anheben. Das stellte Finanzvorstand Olaf Klinger bei der Telefonpressekonferenz des Duft- und Aromenherstellers in Aussicht. Das Unternehmen hatte am Morgen 11,5 Prozent organisches Wachstum für die erste Jahreshälfte ausgewiesen, die Zielspanne für das Gesamtjahr mit 5 bis 7 Prozent aber konstant gehalten.
ELMOS SEMICONDUCTOR
ist im zweiten Quartal erneut profitabel gewachsen und hat seine Jahresprognose bestätigt. Das operative Ergebnis (EBIT) für die Monate April bis Juni verbesserte sich um 5,2 Prozent auf 35,9 Millionen Euro. Bei einem Umsatzwachstum von 4,4 Prozent auf 142,0 Millionen Euro entspricht dies einer EBIT-Marge von 25,3 Prozent.
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
ist dank der Leitmesse Drupa mit einem deutlichen Orderwachstum ins neue Geschäftsjahr 2024/25 gestartet und hat den besten Auftragswert seit 2016 verzeichnet. "Die starke Erholung unseres Auftragseingangs lässt uns mit großer Zuversicht auf das Gesamtgeschäftsjahr blicken", sagte CEO Jürgen Otto.
HUGO BOSS
hat nach der deutlichen Umsatz- und EBIT-Zielsenkung für das laufende Jahr im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich weniger verdient und schlechtere operativen Margen ausgewiesen.
KLÖCKNER & CO
hat auch im ersten Halbjahr die niedrigen Preise zu spüren bekommen. Der Stahlhändler aus Duisburg setzte trotz 8,1-prozentiger Absatzsteigerung mit 3,5 Milliarden Euro rund 100 Millionen Euro weniger um als im Vorjahreszeitraum.
ZF FRIEDRICHSHAFEN
hat nach einem schwächeren ersten Halbjahr mit Umsatz- und Gewinnrückgang sowie einem trüben Ausblick die Umsatzprognose reduziert. "ZF hatte bereits zu Jahresbeginn auf ein schwaches wirtschaftliches Umfeld hingewiesen und geht von einer Eintrübung im zweiten Halbjahr aus", teilte der Stiftungskonzern mit.
ABN AMRO
muss sich einen neuen Konzernchef suchen. Wie das niederländische Finanzinstitut mitteilte, wird CEO Robert Swaak in der ersten Hälfte des kommenden Jahres zurücktreten.
ANHEUSER-BUSCH INBEV
hat wegen schwacher Nachfrage in China weniger abgesetzt als erwartet. Auch beim organischen Konzernwachstum hatten Analysten mehr erwartet.
ARCELORMITTAL
hat im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet, nachdem die Stahlpreise gesunken sind und geringere Lieferungen das Ergebnis belasteten.
BARCLAYS
hat mit ihrem Ergebnis im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Ihr Ziel für den Nettozinsertrag im Gesamtjahr 2024 hat die Bank angehoben und einen Aktienrückkauf im Wert von 750 Millionen Pfund auf den Weg gebracht.
CREDIT AGRICOLE
hat für das zweite Quartal einen besser als erwarteten Gewinn gemeldet, obwohl dieser durch eine Reihe von Sonderfaktoren belastet wurde, darunter Kosten im Zusammenhang mit der Reorganisation der Mobility-Sparte.
HALEON
hat seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben, nachdem der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr trotz eines Umsatzrückgangs gestiegen ist.
ING GROEP
blickt nach einem guten zweiten Quartal etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Die niederländische Bank rechnet 2024 laut Mitteilung mit Gesamteinnahmen von über 22 Milliarden Euro - bisher wurden 22 Milliarden in Aussicht gestellt.
LONDON STOCK EXCHANGE GROUP (LSE)
hat dank des anhaltenden Wachstums in allen Geschäftsbereichen den Gewinn im ersten Halbjahr erhöht. Wie das Börsen- und Finanzinformationsunternehmen mitteilte, stieg der Gewinn vor Steuern auf 693 Millionen Pfund von 662 Millionen Pfund im Vorjahr.
ROLLS-ROYCE
hat nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr seine Jahresprognose angehoben und eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung angekündigt. Der bereinigte Vorsteuergewinn kletterte auf 1,035 Milliarden Pfund von 524 Millionen im ersten Halbjahr 2023.
SANOFI
hat den Bau einer neuen Insulinproduktionsanlage an seinem BioCampus in Frankfurt Höchst angekündigt. Die dafür notwendigen Investition bezifferte Sanofi mit rund 1,3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2029.
SHELL
hat wegen des Einbruchs im integrierten Gashandelsgeschäft sowie niedrigerer Raffineriemargen im zweiten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorquartal. Allerdings hatten Analysten einen stärkeren Rückgang befürchtet.
SOCIETE GENERALE
hat von einer verbesserten Marktdynamik im zweiten Quartal profitiert. Bei Nettogewinn und Erträgen übertraf die französische Großbank die Erwartungen des Marktes.
TELECOM ITALIA
ist im zweiten Quartal dank solider Leistungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen profitabel gewachsen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 3,61 Milliarden Euro.
TOYOTA
hat dank des schwächeren Yen und einer regeren Nachfrage nach Hybridfahrzeugen im abgelaufenen Quartal seinen Nettogewinn erhöht. Wie Toyota mitteilte, stieg der Nettogewinn in den drei Monaten bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 1,333 Billionen Yen (umgerechnet 6,92 Milliarden Euro).
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August 01, 2024 07:12 ET (11:12 GMT)